Raupen finden....aber wie?

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  • Ich habe erst eimal brennesel raupen gefunden, Landkärtchen das war glaube ich im Mai...
    Ich hatte auch mal kleine Füchs, das war glaube ich auch so im Mai...


    Tipp :
    Wenn die Raupen L5 sind dann spannt Haushalts tücher über die box und wenn sich die Raupen daran verpuppen dann hengt man sie an ein sturzpuppengestell. Unter das gestell legt man ein leicht angefeuchtetes Haushaltstuch für die Luftfeuchtigkeit. Von dreisig sind dreisig geschlüpft... Das gestell muss man sich wie einen Tisch vorstellen, aber nur aus leisten, das bedeutet das die innen fläche nicht ausgefüllt ist. An jede ecke steckt man dann einen Nagel und in das haushaltstuch macht man dann löcher und spannt es auf die Nägel. Wichtig ist das man das gestell so groß wie die box baut, sonst passt es nicht... Daraufhin muss man dann nur noch warten ...

  • Das müsste irgerndein Micro (Nachtfalter) sein. Ich hab heute nochmal nach urticae/io Raupen gesucht. Gefunden habe ich nur einen Falter von A.urticae, der hat dort bestimmt Eier gelegt. Also gibt es in 1-2 Wochen wahrscheinlich die ersten Raupen bei mir.
    LG David

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  • Hallo,
    Ich habe mich gestern (3. Mai) auf die Suche nach Nesselfalter gemacht. Hier in Niederbayern in der Nähe von Landshut war es die letzten Tage sehr unbeständig, kühl und windig und trotzdem versuchte ich mein Glück. Gestern war es teilweise sonnig und windig und zwischen 14-16 Grad Celsius. Ich habe an einen Feldwegrand, neben einem Rapsfeld gesucht. Der Feldwegrand ist überwuchert mit Brennnesseln. Leider hatte ich nur wenig Zeit und suchte nur diesen Wegrand ab, aber fündig wurde ich trotzdem. Neben 2 Tagpfauenauge und einen Kl. Fuchs, die am Raps saugten, fand ich ein Raupennest. Ich bin mir nicht sicher ob es sich über Jungraupen vom Kl. Fuchs oder vom Tagpfauenauge haldelt. Normalerweise müssten die Raupen erst L1 sein da es noch sehr früh ist und ich sonst noch keine anderen Nester entdeckte. Jedoch ist schon ein Gespinnst verlassen und die Raupen haben sich schon in zwei Gruppen aufgeteilt.
    Ich werde die nächsten Tage weiter suchen vielleicht finde ich noch mehr.
    Viele Grüße Tim

  • Also beim Raupen suchen braucht eigentlich nur eins, viel Geduld. Wenn ich mal in den Wald gehe, dann kann so eine Tour ganz schnell mal 3-4 Stunden dauern. Zunächst mal sollte man vorher überlegen, was genau man suchen möchte (also welche Arten) und sich schlau machen, was man zur Zeit finden kann. Z.B.: Die Aurorafalter Eier-und Eierraupensuche gestaltet sich zur Zeit recht einfach. Es reicht im Prinzip ein kleiner Abschnitt wo es viele Kreuzblütler gibt, bei mir ist es zum Beispiel die Knoblauchsrauke. Guckt man sich die Blüten an, findet man recht schnell kleine, aber unverkennbare orangefarbende Eier. So hatte ich in kurzer Zeit 15 Eier gesammelt. Auch sollte man immer die Büsche und Bäume nach Fraßspuren scannen. Sobald ich eine Fraßspur entdecke, kann es durchaus sein, dass ich an der Stelle 10-15 Minuten verweile und mir jede Auffälligkeit anschaue. Zugesponnene Blätter, oder eingerollte Blätter können ein Hinweis auf ein Versteck sein. Wichtig ist nur Geduld zu haben und nicht entäuscht sein, wenn an dieser Stelle nichts zu finden war.
    Eine Frage hätte ich da allerdings auch mal an alle die, die Schwärmerraupen/Eier finden: Die Raupen sind groß, aber wie findet ihr diese? Also ich rede jetzt mal bewusst von Schwärmerraupen, die sich theoretisch nicht in Bodennähe aufhalten. Pappel-, Linden-, Kiefernschwärmerraupen zum Beispiel, hängen da die Raupen hoch oben in den Baumkronen oder sind die tatsächlich eher auf junge Bäume?

  • Schwärmerraupen habe ich bisher fast nur auf der Suche nach einem Verpuppungsplatz auf dem Boden gefunden, Ausnahme war letzten Mai eine Raupe von Deilephila porcellus, die auffällig auf Labkraut saß. Ich sehe aber auch immer wieder Taubenschwänzchen beim Eierlegen, z.B. letztes Jahr in Frankreich konnte ich 2 Eier einsammeln und habe auch beide zum Falter gebracht.
    Heute werde ich im Wald Raupen klopfen gehen. Bei dem kalten regnerischen Wetter lassen sie sich vielleicht leichter ins Tuch fallen.


    LG David

  • Schwärmerraupen finden ist relativ schwierig. Über die Anwesenheit einer Raupe erfahre ich nur durch auf dem Gehweg liegenden Kot. Lindenschwärmerraupen findet man wirklich meist beim Herabkrabbeln der Bäume. Letztes Jahr hatte ich allerdings auch eine nicht verpuppungsbereite Raupe an den niederen Ästen gefunden. Die sind nur sehr gut getarnt, sodass man sehr genau und lange suchen muss bis man fündig wird. Die Raupe an einem unteren Ast war aber wohl nur eine Ausnahme. Normalerweise leben die Raupen in den Kronen von alten Bäumen. :smiling_face:

    • Offizieller Beitrag

    Nach Schwärmerraupen zu suchen ist schwierig. Oft findet man sie auf der Suche nach einem Verpuppungsplatz wenn sie auf dem Boden umherlaufen. Bei den häufigsten Arten ist die Suche nach Raupen wenig erfolgsverprechend. Man findet mit Glück mal einzelne Raupen, aber wirklich gut suchen kann man danach nicht. Wenn man welche finden will muss man unter den Pflanzen nach Kot ausschau halten oder einfach Futterpflanzen absuchen die günstig stehen. Einfacher ist die Suche von Schwärmern die an niederen Pflanzen leben und enger begrenzte Gebiete besiedeln, wie etwa der Wolfsmilchschwärmer oder Nachtkerzenschwärmer. Hier ist allerdings zu beachten das diese beiden Arten (allerdings nicht nur diese beiden Arten) in Deutschland geschützt sind und nicht mitgenommen werden dürfen.
    Bei den tagfliegenden Arten ist es erfolgsversprechender die Falter bei der Eiablage zu beobachten.


    Gruß Dennis

  • Schwärmerraupen finden ist relativ schwierig. Über die Anwesenheit einer Raupe erfahre ich nur durch auf dem Gehweg liegenden Kot. Lindenschwärmerraupen findet man wirklich meist beim Herabkrabbeln der Bäume. Letztes Jahr hatte ich allerdings auch eine nicht verpuppungsbereite Raupe an den niederen Ästen gefunden. Die sind nur sehr gut getarnt, sodass man sehr genau und lange suchen muss bis man fündig wird. Die Raupe an einem unteren Ast war aber wohl nur eine Ausnahme. Normalerweise leben die Raupen in den Kronen von alten Bäumen. :smiling_face:

    Moin.


    Dachte ich auch immer, habe aber letztes Jahr beim Futter holen für meine Mimas t. brunnea 7 L5 von tiliae gefunden. Und zwar auf den horizontal abstehenden Ästen einer alten Linde, in ca. 120 bis 150 cm Höhe.
    Wenn man wusste, dass da Raupen waren, waren die vorhandenen Fraßspuren sogar ziemlich auffällig. Ich werde auf alle Fälle in Zukunft mal mehr die Äste solcher Linden inspezieren in Zukunft, denn bis zu diesem Erlebnis waren meine Funde von tiliae eben auch auf verpuppungsreife Raupen beschränkt.


    Sphinx ligustri hab ich als Raupe bisher nur einmal gefunden und dabei handelte es sich wohl um ein Tier von mir selbst.


    Sphinx pinastri konnte ich in Einzeltieren auf ner Höhe von 150-200 cm an 3-5 Meter hohen Kiefern finden. Einmal auch an einer Serbischen Fichte (Picea omorica).
    Aber alles nur Zufallsfunde.


    Einfach zu finden sind Smerinthus ocellata und Laothoe populi. Beide fressen gerne auf eher krüppeligen oder jüngeren Pflanzen von 50-200 cm Höhe, in der Nähe von Gewässern. Oder an Feldrainen, sonnigen Waldwegen, Kiesgruben oder Aushubflächen auf denen seit zwei-drei Jahren nicht gearbeitet wurde (oft am Rande von neuen Industrie- oder Baugebieten).
    In solchen Biotopen kann kann man auch mehrmals fündig werden.


    Der Klassiker ist Deilephila elpenor, dessen Raupen auf Weidenröschen, vor allem an Gewässern, oft und auch in größerer Anzahl gefunden werden können.
    Deilephila porcellus ist da schon schwieriger zu finden: Krautbereich nährstoffarmer Wiesen oder Böschungen mit Besatz von Labkraut. Am liebsten Gallium verum. Abgefressene Blütenstiele und die Kotballen an der Basis der Pflanzen weisen den Weg zur Raupe.
    Dabei werden auch oft die Raupen von Macroglossum stellatarum gefunden.....wenn man ein Auge dafür hat.


    Jetzt, wenn die Sonne wieder scheint, sind die Weibchen von Hemaris fuciformis auf der Suche nach günstigen Eiablageplätzen unterwegs.
    An sonnig stehenden Lonicera xylosteum Büschen werden vor allem Äste im unteren Strauchbereich, die eventuell ein bisschen heraus ragen auf der Blattunterseite belegt.
    Dreht man die Äste um, sind die Eier oft leicht und in Anzahl zu finden.
    Hemaris tityus ist die klassische Nadel im Heuhaufen....zu finden fast nur durch Zufall, oder mit viel Kenntnis über die Biotopansprüche. Die Haltung der Raupen ist schwierig und oft verlustreich.


    Die Hyles euphorbiae ist mit Biotop-Kenntnis leicht zu finden.
    Hyles hippophaes und Hyles vespertilio im südlichen Alpenbereich oder Mittelmeerraum in Flusslandschaften und Schwemmgebieten....meistens...
    Hyles lineata wandert ein....sprich, wo er halt hin fliegt...
    Hyles gallii ist auch ein guter Flieger und besiedelt oft warme Windwurfflächen mit Bestand von Epilobium angustifolium...da auf abgefressene Blüten achten.


    So, wen hamma jetzt noch....die tropischen Wanderer.....siehe Hyles lineata....


    Und Proserpinus proserpina...verhält sich ähnlich gallii, bevorzugt aber mehr lichte, warme, Trockenrasen ähnliche Wiesen oder Böschungen. Und frisst auch gerne an anderen Epilobium Arten. Auch da auf Frassspuren an Blüten achten.


    Manche der heimischen Sphingiden fallen unter gewisse Schutzbestimmungen, die beachtet werden müssen, sollte man die Raupen sammeln wollen.
    Dies bei Hyles, Proserpinus und Hemaris.


    Tschau
    Rudi

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