Hallo!
Voller Stolz habe ich gestern das erste mal einen Schmetterling bei der Eiablage beobachten können. An einem vollsonnigen Standort legte ein Kleiner Fuchs sein Eipaket auf einer Brennessel ab. Ich habe den Brennessel-Stängel unten abgeschnitten (ausgraben ging leider nicht) und ihn in meinen Schmetterlingskasten (Eigenbau) überführt. Nun will ich meine ersten Zuchtversuche wagen. Dabei stellt sich mir die Frage der Standortwahl für meinen Schmetterlingskasten.
Dieser ist etwa 80 cm hoch und hat eine Grundfläche von 30 x 40 cm. An zwei Seitenwänden ist er mit Holz beplankt, an zwei weiteren mit Fliegengitter umspannt. Folglich sollte ausreichend Frischluft durch den Kasten wehen. In vielen Zuchtanleitungen liest man zum einen, dass man natürliche Verhältnisse logischerweise nachahmen soll, den Schmetterlingskasten aber "nie in die Sonne" stellen soll. Liegt hier nicht ein Widerspruch? Schließlich legt der kleine Fuchs bevorzugt (oder sogar ausschließlich?) auf Brennesseln ab, die in voller Sonne stehen! Wenn mein Kasten so luftig ist wie beschrieben, darf er dann in der Sonne stehen, oder besteht auch da die Gefahr der Überhitzung? Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass die Temperaturen im Kasten höher werden als an dem originären Standort. Sämtliche schattige Stellen, die ich im Garten habe, sind sehr dunkel. Das entspräche doch nun wirklich nicht den natürlichen verhältnissen..
Die Brennesselstaude steht nun in einem Gurkenglas in Wasser. Bleibt sie so lange frisch, bis die Raupen schlüpfen? Welche lebensverlängernden Maßnahmen könnte ich an der BRennessel durchführen, sodass sich deren Blätter nicht einrollen? Wäre das für die Raupen problematisch?
Und eine Frage habe ich noch. Ist der Schmetterlingskasten mit den oben angegebenen Maßen zu klein, um ein ganzes Ei-paket "auszubrüten"? Sollte ich nach dem Schlupf ein paar Raupen ins freie Entlassen?
Vielen herzlichen Dank für die BEantwortung meiner Fragen schonmal im Voraus!
Airone