Honig mit Genpollen

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  • Rudi, sei mir nicht böse, man kann aber auch überall Gespenster sehen.


    Ich wage mal zu behaupten, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland (Thailand ist ja nicht in der EU, soweit ich weiß... :winking_face: ) das Urteil positiv sieht und bei den paar Gläsern, die jeder Haushalt konsumiert bei einem EUR mehr pro Glas den Konsum nicht sonderlich einschränken wird...

  • Hallo moe!


    Warum sollte ich Dir böse sein? Falls Du mit "man" mich meinst: Ich sehe keine Gespenster, sondern Tatsachen. Und die sind vom Wohnort i.d.R. unabhängig.


    Leider sehe ich in Deiner Antwort kein Eingehen auf meine Ansicht, und schon gar nicht deren Widerlegung.
    Und natürlich sehen viele Leute das Positive in dem Urteil. Denn erstens gehören sie dann nicht zu den Tausenden von Toten und Kranken, die auf den Verzehr von genmanipulierten Pollen im Honig in den Erzeugernländern zurückzuführen sind :ironie: , und zweitens kann sich schließlich jeder in Deutschland un der EU eine Preissteigerung von 1 € (dieser Wert ist nicht von mir!) leisten. Wieviel Prozent wären das eigentlich? :frowning_face:


    MfG, spinne

  • Hallo Spinne,


    der Wert 1 EUR war natürlich einfach aus der Luft gegriffen, das gebe ich gerne zu :winking_face: Aber lass es von mir aus auch 2 EUR sein oder xx%, was auch immer. Damit bin ich ganz deutlich auf Deine Imker eingegangen: Keine Einschränkung im Konsumverhalten - keine arbeitslosen Imker. Den zweiten Teil wollte ich eigentlich bewusst nicht weiter kommentieren.


    Und naja, insgesamt schreibst Du schon sehr pauschal und polemisch (entschuldige, anders kann ich's nicht sagen, aber vielleicht ist es auch Absicht, um zu provozieren?). Zumal das, was Du beschreibst sowieso völlig unbestimmbar in der Zukunft liegt.


    Dass ich dann meine Meinung genauso plakativ und unbegründet darstelle, indem ich von "Gespenstern" spreche, wenn ich Deine "Schreckensbilder" der Horden von arbeitslosen Imker und die Aussage über die vermeintlichen zukünftigen Profiteure meine, halte ich nur für legitim. Ich glaub halt einfach weder das eine noch das andere.


    Übrigens werde ich erst versuchen, Deine Aussage zu widerlegen, wenn Du sie mal belegt, davon lese ich nämlich genauso wenig! :winking_face:


    Aber um die Wogen zu glätten: Das meiste wird wesentlich heißer gekocht als es gegessen wird, wie ein schönes Sprichwort sagt. Also lass uns doch erst mal abwarten und in einem halben Jahr sehen, was sich wirklich geändert hat.


    Und über die tatsächlichen gesundheitlich Auswirkungen durch den Verzehr von genmanipulierten Lebensmitteln wurde hier noch gar nicht gesprochen. Das wäre eigentlich viel interessanter... Aber handfeste Studien dazu gibt es ja kaum bis gar nicht.


    Schöne Grüße nach Thailand,
    der moe

  • Ich habe gehört, dass es nicht die genveränderten Pflanzen selbst sind, welche gesudheitsschädlich seien sollen, sondern die Pestiziden. Bei derart manipulierten Pflanzen müssen angeblich deutlich mehr Pestizide und wasweißich für Zeugs gespritzt werden, als bei normalem Getreide/Obst etc. . Aber von einer unbedingt seriöse Quelle habe ich das nicht gehört. Ich wollt's halt nur mal schreiben. Wenn es jemand besser weiß, ich hab Interesse.


    Wie genau sich das im Organismus auswirkt, weiß ich nicht genau. Aber ich denke mal so ähnlich wie mit anderen schädlichen Stoffen, welche die Verdauungsorgane passieren.

  • Hallo André,


    die Pflanzen werden genetisch manipuliert um genau das Gegenteil zu erreichen, nämlich eine Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge, um eben nicht oder nur noch sehr wenig Pestizide und Insektizide zu verwenden. Natürlich auch wegen besserem Wachstum und höherem Ertrag.


    Gruß Heiko

  • HAllo Heiko,
    die Vision einer resistenteren und ertragreicheren Pflanze ist nur der eine Teil der Wahrheit.
    Vielmehr ist es durch die industrielle Veränderung des Erbgutes möglich, die neuen Sorten zu patentieren und damit über Lizenzen den Absatz und die Gewinne der Erzeuger solchen Saatgutes zu steuern. Das Ziel solchen Unterfangens ist wohl, langfristig lizenzfreie Saatprodukte zu verdrängen, um sich die Gewinne zu sichern.
    Ob die genmanipulierten "Produkte" gesundheitsschädlich sind oder nicht, ist m.W. nicht nachgewiesen. Auch halte ich die Behauptung, dass bei genmanipulierten Pflanzen mehr Dünger und mehr Pestizide notwenig sind für problematisch. Ob die Industrie auf eine Verschlechterung hinarbeitet, kann ich mir nur schwer vorstellen. Mit modernsten Komputermethoden wird satellitengestützt heute die genau benötigte Menge an Dünger und Pestiziden metergenau den Boden- und Befallsbedingungen angepasst. Weniger ist mehr, lautet die Devise. Gesetzliche Grenzwerte und immer genauere Untersuchungsmethoden und Kenntnisse tun ihr Übriges.
    Dass die Biene und der Honig in den Fokus geraten sind, halte ich auch eher für einen "Unfall", der durch eine Rechtsprechung entsteht, die diese "Errungenschaften" und ihre Folgen (noch)nicht kennt.
    Ich fürchte, für den kleinen Imker bedeutet dies das Aus, eine Analyse seines Honigs kann er sich nicht leisten, der Hausverkauf auf dem Bauernhof wird aussterben, da die Verbraucher die hohen Preis sicher nicht mehr bezahlen werden. Die großen Erzeuger werden sich diese Kosten für ganze Chargen leisten können, gibt´s halt nur noch Importhonig!
    Schöne neue Welt!
    Gruß
    Arnd

  • Genpollen sind teilweise giftig. So wurde zum Beispiel eine Maisart so gezüchtet, dass der Maiszünsler nicht mehr ran geht.
    Die Pollen, die vom Mais durch den Wind auf umliegende Feldraine verweht wurden, waren für zahlreiche Schmetterlingsarten, die ihre Futterpflanzen an den Feldrainen fraßen TÖDLICH!
    Irgendwo habe ich mir die Studie auf einer alten Festplatte abgespeichert, als pdf, aber momentan finde ich es nicht mehr.


    Von daher ist es einfach wünschenswert, wenn es diesen GEN-Dreck, ( der, wie Arnd es schon gesagt hat, hauptsächlich zum Ziel hat, den Menschen ihre Rechte an der Nutzung der Natur durch eigene Saatgutvermehrung zu nehmen ), nicht in unseren Nahrungsmitteln gibt.


    ABER: Ich wäre nicht bereit, einen Aufpreis von 1 Euro pro Glas zu zahlen. Sonst noch was?


    Dann kaufe ich halt den Imkern ihre Gläser "schwarz" ab. Ich kaufe eh direkt beim Imker. Wer will das schon kontrollieren?


    Sowieso kaufe ich lieber heimischen Honig als die Importware. Mit heimischem Honig tut man auch was für unsere Flora.

  • Jup, nur so gehts! :grinning_squinting_face:
    Ziviler Öko-Ungehorsam! :thumbs_up:
    Die Macht ist mit uns!
    (Leider macht sich der Imker strafbar, von wegen Steuerhinterziehung und so! Ob die da in großem Stil mitmachen? :face_with_rolling_eyes: Bei uns jedenfalls gibt es immer weniger Imker im Landkreis, auch ohne den Gendreck! Es fehlt der Nachwuchs, keiner hat mehr Lust auf so viel Arbeit :thumbs_down: . Und dann grüßen auch noch Varoa und Konsorten. Und zu allem Überfluss nun der Genpollen. Aber das nur am Rande.)
    Gruß
    Arnd

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  • Bitte sachlich bleiben: "GEN Dreck" ist UNsinn. Die Gentechnologie hilft uns mittel- ganz sichrlich langfristig, Nahrungsmittel zu produzieren für eine immer größer werdende Weltbevölkerung.
    Zudem: schon mal drüber nachgedacht, dass ein ganz zwei Dritter der modernen, neu zugelassenen Medikamente mithilfe von Gentechnik, vulgo "GEN-Dreck" erzeiugt werden: sollen wir auch darauf verzichten


    Gruß Martin

  • Hallo Arnd,


    diesen Aspekt habe ich noch gar nicht in Betracht gezogen. Ja klar, mit patentierten Lebewesen kann man natürlich auch noch ein Geschäft machen, die Profitgier läßt grüßen.


    Im Allgemeinen bin ich persönlich gegen Genmanipulation, denn wer kann auch nur im Geringsten sagen wie sich das langfristig auf uns und die Natur auswirkt. Man sieht anhand der, bis jetzt oft unsinnigen, Tätigkeiten der Menscheit was wir aus dem schönen Planeten gemacht haben. Die Natur hat Millionen von Jahren gebraucht um so zu sein wie sie im Moment ist, wir schaffen es auf lächerlich kurze Zeit alles zu manipulieren und auch großteils zu zerstören. Was wird das erst wenn wir wie wild die Gene manipulieren?!


    Martin: Um die Weltbevölkerung zu ernähren braucht es nicht mehr Nahrung sondern eindeutig weniger Menschen. 7 Milliarden sind zu viel für unsere Erde, zumal neben den Menschen auch noch andere Lebewesen Platz brauchen, die waren vor uns da.


    Grüße Heiko

  • Zitat

    Um die Weltbevölkerung zu ernähren braucht es nicht mehr Nahrung sondern eindeutig weniger Menschen. 7 Milliarden sind zu viel für unsere Erde, zumal neben den Menschen auch noch andere Lebewesen Platz brauchen, die waren vor uns da.


    Das erklär' bitte mal der Weltbevölkerung. Bin mal gespannt, wie Du den Chinesen und Indern klar machen willst, dass sie nur noch ein Kind haben dürfen, damit langfristig die Bevölkerungszahlen zurück gehen. Und wenn Du das geschafft hast, bin ich mal gespannt, wo in Afrika oder Asien sich die nächste Baustelle gleicher Art auftut. Ich sichere Dir schon mal die Rüstung von Don Quichotte und versichere Dir, dass ich Dir nicht den Sancho Pansa machen werde.


    Was den Honig und den Imker betrifft, so glaube ich keine Sekunde daran, dass der kleine Imker von der Bildfläche verschwinden wird. Jedenfalls nicht wegen Genpollen. Der Unterschied wird sein, dass diejenigen, die Honig ohne Genpollen haben wollen, eben tiefer in die Tasche greifen müssen, weil die Untersuchungen, ob der Honig tatsächlich genfrei ist, eben viel Geld kosten und dieses Geld irgendwo verdient werden muss. Das ist wie mit jedem Label. Die anderen, denen das egal ist, und ich versichere Euch, dass das die Mehrheit der Bevölkerung ist, werden kritiklos den (vermeintlichen) Genpollen-Honig kaufen und essen, weil er einfach billiger ist. Denn Geiz ist geil, wie wir aus der Werbung wissen und die Bevölkerung nimmt das kritiklos an. Ergo muss ich mir um die kleinen Imker wohl vorerst keine Sorgen machen. Wenn die verschwinden, wird das andere Gründe haben.


    Ansonsten halte ich den Genschmus für bedenklich, muss aber gestehen, dass mir keine wirkliche Alternative einfällt zur wachsenden Bevölkerung. Stellt sich nur die Frage, ob wir das in Deutschland, einem Land mit rückläufiger Bevölkerungszahl, benötigen, oder nicht eher in Indien, einem Land, dass nicht in der Lage ist die eigene Bevölkerung mit der Frucht des eigenen Ackerlandes am Fressen zu halten. Da gibt es eben nur vier Lösungen: klar machen, dass sie nur noch ein Kind pro Paar haben dürfen (was dann schreckliche Blüten treiben wird), genmanipulierte Lebensmittel, die Bevölkerung durch Hungersnöte auslesen lassen oder eine ordentliche Pandemie, die den größten Teil der indischen Bevölkerung dahin rafft. Für welche Lösung man auch immer sich entscheidet, der Aufschrei der Bevölkerung wird mächtig sein, nicht nur in Indien. Schätzungsweise sind die genmanipulierten Lebensmittel der Weg des geringsten Widerstandes. Da schreien nicht soviele.


    Viele Grüße


    Klaas


    P.S.: Ach ja, die Tatsache, dass die genmanipulierten Sorten auf unseren Äckern ausprobiert werden, wo sie eigentlich keinen oder kaum Sinn machen, spricht sehr dafür, dass es eher wieder ums liebe Geld geht.

  • Guten Morgen Klaas,


    ich weiß sehr wohl, daß es nicht möglich ist den Indern oder Chinesen weis zu machen, daß es nur mit weniger Menschen geht auf dieser Welt. Meine Antwort bezog sich auf die Behauptung, es ginge nicht anders, als manipulierte Nahrung anzubieten.


    Natürlich wird es auf die Genmanipulation der Lebensmittel hinauslaufen und natürlich wird es immer mehr Menschen geben. Nur was wird das Ende sein? Je dichter die Menschen zusammen leben, desto leichter können sich Erreger verbreiten. Die Natur schläft nicht und Keime mutieren auch (mit und ohne menschlichem Zutun). Die Natur wird über kurz oder lang von selbst dafür sorgen und die Menscheit dezimieren. Das hast Du mit einer Pandemie ja schon angesprochen.


    Bitte nicht falsch verstehen, ich bin kein Menschenfeind, aber ich finde wir Menschen sollten mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückfinden. Wir haben nur diese eine Erde und die ist klein genug.


    Anpassungen an die Umwelt werden über sehr langen Zeitraum selektiev vorgenommen. Wenn wir also Leben "formen" wie es uns gefällt, vielleich wird es dann genau dieses Leben sein, das uns von dieser Erde verbannt.


    Grüße Heiko

  • Moin Heiko,


    das wird eben der Weisheit letzter Schluss sein, mit der Erkenntnis, die wir eigentlich auch schon heute haben, dass wir das Szenario des Massensterbens mit Medizin und gentechnisch veränderten Lebensmitteln etc. nur hinaus zögern werden. Die Wissenschaft wartet ja regelrecht auf eine Pandemie und im Endeffekt wird sich diese auch nicht vermeiden lassen. Im Moment haben wir es der Vogelgrippe und anderen Erkrankungen zu verdanken, dass diese (noch) nicht pandemietauglich sind und hier eher die Hysteriker ihr Feld gefunden haben, wo sie sich austoben können. Ist aber auch eine nette Vorbereitung darauf, dass dann, wenn die Warnungen gerechtfertigt sind, keiner mehr drauf hört und die Pandemie dann richtig zuschlagen kann. Und wie wir alle wissen, wird sie auch nicht auf Indien oder China beschränkt bleiben, sondern, aufgrund von Flugverkehr und Frachtverkehr eher weltweit toben und die Menschheit an den Rand der Ausrottung bringen..., so wir das nicht vorher selbst schaffen.


    In so fern sind wir schon einer Meinung und ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass unsere Erkenntnis, dass 7 Milliarden zu viel sind, nichts an unserem Verhalten ändern wird. Wir werden uns fröhlich weiter vermehren, denn es heißt ja schließlich: "Machet Euch die Erde Untertan!"


    @ Flora


    Rein statistisch ist das richtig, rein praktisch ist der Transport der Lebensmittel nicht wirklich machbar und auch nicht wirklich sinnvoll. Hilfe zur Selbsthilfe ist sinnvoller, denn mit unserer Gefühlsduselei sorgen wir nur dafür, dass in den entsprechenden Ländern immer öfter Hungernöte sein werden, weil wir dafür sorgen, dass immer mehr Menschen in einem Landstrich leben, der schon vor 20 Jahren die Ernährung der Bevölkerung nicht sichern konnte. Im Prinzip ist das ein kleiner Feldversuch, der uns nur zeigt, was in absehbarer Zeit immer weiter um sich greifen wird: Nahrungsmittelknappheit und der erbitterte Kampf um diese Nahrungsmittel, also Krieg, nachlassende Hygiene und letzten Endes viele Tote direkt und indirekt durch diesen Krieg. Ich sage mal ganz egoistisch: Hauptsache das kommt erst nach meinem Tod!!!


    Viele Grüße


    Klaas

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