Schmetterling schlüpft, obwohl er noch nicht vollständig entwickelt ist?

  • Hallo zusammen,


    ich brauche noch einmal eure Hilfe bezüglich meiner Kleine-Fuchs-Züchtung. Von den 10 Puppen, habe ich mit mit meinen Schülern heute morgen schon 8 n die Freiheit entlassen. Der 9. ist kurz darauf geschlüpft und ruht im Aerarium.
    Zuerst war bei uns die Aufregung groß, als wir bemerkt haben, dass der letzte Schmetterling schlüpft! Denn bei den anderen ging es so schnell, dass wir den Schlüpfvorgang alle verpasst haben!
    Der Kokon ist an zwei Stellen leicht aufgeplatzt und wir konnten beobachten wie es im Kokon arbeitet. Leider schien es der letzte Schmetterling nicht aus dem kokon zu schaffen :unsure: Als der Unterricht zu Ende war, war der arme Kerl schon seit 2 stunden mehr oder weniger am kämpfen. Ich habe ihn dann mit nach Hause genommen, weil ch gehofft habe, dass er noch schlüpft und ich es zumindest filmen kann. Gegen Abend ist er dann noch mal aktiv geworden und hat die Flügel teilweise frei bekommen.
    Es hatte den Anschein, als hinge er mit dem Hinterteil im Kokon fest.
    Ich habe dann ganz behutsam versucht, ihm etwas behilflich zu sein, weil er es alleine nicht zu schaffen schien. Das Ergebnis seht ihr unten :crying:.
    Es sieht für mich als Laie so aus, als wäre er nicht "fertig" entwickelt! Die Flügel sind ganz winzig und hinten hat er noch mehr von einer Raupe als von einem Schmetterling.


    Aber wenn es so wäre: Wieso schlüpft er dann schon?! Was ist da schief gelaufen?
    Und noch wichtiger: Was mache ich jetzt mit ihm? Seine Überlebenschancen sind ja jetzt wohl nicht die besten... :frowning_face: Wir können ihn aber auch nicht in der Klasse verhungern lassen...
    Ich bin etwas überfragt, wie ich das morgen in der Schule regeln soll...
    Für Antworten wäre ich sehr dankbar!
    Gruß
    Nathalie

  • AD
  • Hallo Nathalie,


    das mit dem Falter ist zwar für einen Laien nicht schön, passiert aber immer wieder. In der Natur würde dieser Falter ein ideales Futter abgeben, für Vögel, Ameisen oder andere Insektenfresser. Das hört sich zwar ein bisschen grausam an, ist aber so. In der Natur kommen nur die wenigsten abgelegten Eier wirklich in den Genuß, als fertiger entwickelter Falter durch die Gegend zu vagabundieren und selbst dann ist das Falterleben noch gefährlich genug.


    Warum und weshalb der Falter so endet, wie bei dir, kann man nicht sagen, zu viele Faktoren spielen hier eine Rolle.


    Mein Vorschlag wäre, ihn einfach in eine Wiese zu legen und ihn seinem Schicksal zu überlassen, so hat er wenigstens für die Natur noch einen Nutzen, als Vogelfutter beispielsweise. Du kannst das auch deinen Schülern so übermitteln, weil es einfach nun mal so ist.


    Bitte versteh mich nicht falsch, ich will dir jetzt da keinen knallharten Text geben, aber es ist nun mal so, daß die Insekten den Anfang der Nahrungskette bilden und Falter wie deiner einfach keinerlei Überlebenschancen haben, wenn man vom natürlichen Leben ausgeht.


    Viele Grüße, Heiko

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