grosse, fette Käferlarve

Hallo Katja,

im ersten Moment würde ich auf die Larve vom Nashornkäfer tippen.

Viele Grüße Enrico.

Nein, das ist eine "Rosenkäferlarve" im weiteren Sinne. Sowohl Hirsch- als auch Nashornkäfer scheiden wegen des Erscheinungsbildes definitiv aus.

Übrigens finde ich 20 mm alles andere als groß und fett, aber das ist wohl Ansichtssache :squint:

Ich möchte Markus zustimmen.
Es sollte sich tatsächlich um einen Rosenkäfer handeln, bei der Häufigkeit der Larven tippe ich
auf Cetonia aurata. Ich habe große Individuendichten in meinen Komposthaufen im Garten, die Larven finden sich überall in verrottendem Laub oder Holz.
Hirschkäfer findet man eher in Wurzelstubben von Eichen oder anderen Laubbäumen, jedoch selten
an der Oberfläche. Die Larven sehen zudem völlig anders aus.
Nashornkäferlarven sind wesentlich wuchtiger und haben eine andere"Körperhaltung".

Hallo,
ich tippe eher auf den in Ungarn recht häufigen großen Rosenkäfer Protaetia aeruginosa.
Die Larven sind größer als die der Auratas und sie halten ich auch eher im Holzigen Substrat auf, was Auratas nicht so bevorzugen.

Hirschkäferlarven haben einen vertikalen Anus, Nashorn- und Rosenkäfer hingegen einen horizontalen, so wie diese auf dem Bild.
Gruß,
Mashku.

@Arnd ich habe schon C. aurata an Wurzelstöcken gesehen nebst Puppenzellen.
Eine lebte in direkter Nachbarschaft zur Lasius niger Ameisen.

Hallo Thomas,
diese Beobachtung mit den Ameisen durfte ich ebenfalls schon machen. In Frankreich am Atlantik stehen sehr weit nördlich Korkeichen entlang der Strassen inmitten von endlosen Kiefernmonokulturen. Beim Sammeln von alten Ästen fürs Terrarium habe ich nicht nur einmal in den Korkröhren Ameisennester mit sehr großen Ameisen, vermutlich eine Rossameise Camponotus, wegen der Größe und dem Vorkommen in Kiefernwälder würde ich auf Camponotus herculeanus tippen, gefunden. In den Nestern und im Mulm fanden sich zahlreiche Larven von Cetoniden. Trotz allen Bemühungen habe ich diese Larven bisher nicht zum Käfer gebracht, sodass leider eine Bestimmung nicht möglich war. Ich vermute aber C. auratus, deren Larven hier eine enge Beziehung zwischen den Ameisen und den Larven eingehen. Die Größe der Larven war eher gering und überschritt nicht 4 cm. Leider konnte ich bisher in der Literatur nichts über eine solche eventuell symbiontische Lebensweise finden.
Gruß
Arnd

Meine erste berufliche Anstellung war für 2 Jahre bei einem Ameisenmenschen (Karl Gößwald). Es war völlig normal, in den Nestern von Formica polyctena Rosenkäfer und deren Engerlinge zu finden. Gößwald beschreibt das auch in dem Kosmos-Bändchen von 1955 "Unsere Ameisen II". Demnach leben die Larven von Cetonia floricola und C. aurata im Nestmaterial von Roten Waldameisen, Wiesenameisen und Strunkameisen.

Estmal sorry fürs Off Topic...

Hallo Arnd,
ich denke, das die Ameisen das Holz unbeabsichtigt zerkleinern oder sonst wie wertvoll machen, so dass diese davon profitieren.
Oder der Hygienische Aspekt ist interessant für diese ?

Gruß,
Thomas.