Was habt ihr zuletzt gespannt? 2015/2016

  • AD

    Ich habe erst diesen Sommer angefangen. (Bin also noch ein ziemlicher Frischling) und habe vor kurzem von einem Bekannten einige Falter aus Südbayern geschenkt bekommen von denen manche aus den 30 er Jahren sind. Es ist schon alles vorbereitet also kann ich bald lospräparieren. Bilder von meinen (Amateur) Arbeiten werden folgen.
    Liebe Grüße,
    Monier

    Lieber David Lieber Monier,

    habe gerade 5 Spannbretter mit Sphingidae präpariert vom Sulu Archipel was zur Fauna von den Philippinen gehört. Es ist vermutlich der extrem seltene Ambulyx suluensis darunter der endemisch auf diesen Archipel verbreitet ist. Werde nach Weihnachten wieder 14 Spannbretter präparieren.

    Grüße Michi

    • Official Post

    Hey Monier,

    Ich weiß nicht, ob unter deinen Faltern evtl ein paar mittlerweile recht seltene Arten darunter sind - aber wäre es nicht besser, erstmal mit den häufigsten Arten a la Kohlweisling oÄ anzufangen? Wäre doch schade, wenn evtl so alte Belegarten unter Anfängerfehlern leiden würden...Sollten es jedoch nur Kohlweislinge und kleine Füchse aus den 30ern sein, ists wieder was andres... :grinning_squinting_face:

    Nebenbei: ich habe das schon richtig verstanden dass du unpräparierte Falter aus den 30er Jahren bekommen hast, oder?? Ich frage mich da nur, wie die in der Zeit gelagert wurden... Ist doch schon recht ungewöhnlich oder?

    Lg,
    Toni

    Hey Toni.
    Die Falter die ich bekommen habe sind beschädigte Stücke eines Museums. (Du hast richtig verstanden) und es sind hauptsächlich Weißlinge, Ochsenaugen, Blutstropfen usw. Also sind sie doch eher übungsstücke. Auf den Tüten stehen bei manchen daß Datum. Ob das wirklich stimmt weiß ich nicht genau aber ich denke es wird der Wahrheit entsprechen. Bilder von drei unbestimmten Exemplaren die ich soeben vom Spannbrett genommen habe folgen.
    Liebe Grüße,
    Monier

    unbestimmt?

    1. Mittlere Weinschwärmer (Deilephila elpenor)

    2. Lindenschwärmer (Mimas tiliae)

    3. Kiefernschwärmer (Sphinx pinastri)

    gruß

    ute :winken:

    :blume::falter::blume::insekt::blume::falter::blume::insekt::blume::falter::blume::insekt::blume::falter::blume::insekt::blume:
    Wenn du einen Apfel hast und ich habe einen Apfel und wir tauschen die Äpfel, wird jeder von uns nach wie vor einen Apfel haben.
    Aber wenn du eine Idee hast und ich habe eine Idee und wir tauschen diese Ideen aus, dann wird jeder von uns zwei Ideen haben!

    Hallo Monier,

    sollten Fundortdaten dabei sein verbummel diese nicht, diese machen so alte Objekte wissenschaftlich wertvoll. ohne diese sind es nur alte Schmetterlinge. Zur Präparation äußere ich mich nicht, es ist reine Ansichtssache wie es einem gefällt. Ich ziehe zB. die Flügel meist nicht so weit hoch daß die Hinterkanten eine Linie bilden. Finde das sieht bei manchen Arten echt sch... aus. ZB. bei Papilios, wenn die Schwänze der Hinterflügel seitlich abstehen.

    Jeder wie es ihm gefällt

    Gruß Elmar

    Hah!......und ich bin wieder ganz andrer Meinung. :freudentanz:
    Ist halt wie Elmar schon schrieb, ne reine Geschmackssache.

    Grundsätzlich sind die drei Tiere wirklich gut präpariert....aber ein kleines ABER :winking_face:

    beim elpenor würde ich die Vorderflügel nicht sooo weit hoch ziehen. Das sieht mir bei dieser eher runden Flügelform "überzogen" aus.
    Dann kann man die Fühler auch parallel zum Vorderflügelrand ausrichten.
    Und die Beine würde ich ein bisschen mehr nach vorne sehen lassen und nicht so weit gespreizt. Das mit den Beinen trifft auch für den tiliae zu.

    Der tiliae ist in meinen Augen perfekt, ausser eben den Beinen.
    Und der pinastri ist auch super, ausser den Fühlern. Hier find ich auch die Beine (noch) passend.

    Aber, wie schon gesagt, alles Geschmackssache, zumindest was die Flügel- und Beinstellung betrifft.
    Was in meinen Augen gar nicht geht, ist die Fühlerstellung beim pinastri. Die sollen bei einer Sphingidae niemals in die Flügelfläche hinein ragen. Und auch bei anderen Schmetterlingsarten nicht, wenn es sich vermeiden lässt.

    Aber ansonsten, Hut ab. Sehr gut gepräppt!

    So, Besserwissermodus aus.... :grinning_squinting_face:

    Servus
    Rudi

  • AD

    Hallo Rudi,
    ich finde die Falter (r)echt gut gespannt.
    o.k. der rechte Flügel vom elpenor ist ein bisschen zu hoch und die Fühler vom pinastri über den Flügeln,geht nicht.
    Aber ... wie bringst du die Fühler von (alten) Tütenfaltern noch parallel zu den Flügeln ? Wenn wir uns in Ingolstadt sehen, mußt du mir das erklären. Ich bin schon froh, wenn noch beide Fühler vorhanden sind :winking_face: .
    Und die Haxen von den Viechern ... naja, ich bin halt kein Schwärmerspezi. Ich hoffe immer, daß noch alle 6 irgendwo vorhanden sind, ob ich die jetzt sehe oder nicht.
    Elmar hat es richtig geschrieben: "jedem wie es gefällt". Gute Daten sind oft wichtiger als eine "perfekte" Präparation.
    Schau dir mal an, wie die Engländer oder die Amis spannen. Bei den Inselbewohnern hängen die Flügel zu weit unten und die Amis wundern sich über unsere angewinkelten ( 6°laut Friedrich) Spannbretter, oft sind für uns die Nadeln zu kurz. Die Daten unserer westlichen Nachbarn (F) sind auch gewöhnungsbedürftig.

    Nix für Ungut
    Dietmar

    Ich wünsche euch allen ein friedliches Weihnachtsfest. :applaus:

    Moin moin, Oldies!

    Ich hab doch geschrieben dass sie gut gepräppt sind. :winking_face:

    Aber bei Sphingidae ist es nicht ganz so problematisch auch bei alten Faltern die Beine und Fühler gut hinzubekommen. Und Monier hat gefragt, was er besser machen könnte...
    Bei dem "Gewürm", mit dem ihr beiden euch so in der Regel beschäftigt, sieht das wiederum ganz anders aus. Bei diesen Tieren bin ich auch schon froh, die Flügel einigermaßen gut hinzubekommen. :grinning_squinting_face:
    Da bin ich immer wieder fasziniert, wenn ihr auf Börsen von solchen Ausbeuten mal Tiere im Kasten dabei habt, wie gut ihr die präpariert bekommen habt. Auch ohne Beinchens....

    Schöne Feiertage noch! :winken:

    Rudi

    Heute habe ich einen Falter, Saturnia pyri, gespannt der seit 1963 (!) in der Tüte war.
    3 Tage in der Aufweichbox, kurz vor der Präparation mit heißem Wasser gespritzt
    und das Spannen ging relativ problemlos. Ich habe noch nie einen so alten Tütenfalter
    präpariert deshalb hatte ich so meine Zweifel ob es überhaupt klappen würde.

    Lieber Chris, ich spritze alle FAlter und habe nur sehr selten das ein Falter verfetten-allerdings präpariere ich nur Sphingidae. Bei Cossidae kommt das regelmäßig vor was ich weiß. Werde die nächsten 3 Tage spannen insgesammt 15 Spannbretter mit Sphingidae. Grüße Michi

    Moin Chris.

    Ich spritze mit lauwarmen Wasser direkt in den Bereich der Flügelwurzeln. Dies wiederum lieber mehrmals und dafür weniger in der Wassermenge.
    Wenn aber Wasser bis in den Hinterleib dringt, habe ich schon das Gefühl, dass es dann später bei solchen Präparaten öfter zu Verfettungen kommt.
    Ist aber nur ein Gefühl.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es einen großen Unterschied ausmacht, ob ein Tütenfalter nun 1 Jahr, 10 Jahre oder 50 Jahre alt ist.
    Trocken ist trocken....
    Viel mehr Einfluss auf die Spann- und Präparierfähigkeit hat in meinen Augen die Art der Tötung des Tieres.
    Bzw welches Tötungsmittel verwendet wurde.

    Tschau
    Rudi

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es einen großen Unterschied ausmacht, ob ein Tütenfalter nun 1 Jahr, 10 Jahre oder 50 Jahre alt ist.
    Trocken ist trocken....
    Viel mehr Einfluss auf die Spann- und Präparierfähigkeit hat in meinen Augen die Art der Tötung des Tieres.
    Bzw welches Tötungsmittel verwendet wurde.


    Das stimmt nicht ganz, genadelte Falter die erst 1 bis 3 Wochen alt sind (z. B. nach dem Urlaub) lassen sich wesentlich schneller aufweichen als ältere Falter.

    Werner

    Ist schon klar, Werner.

    Je länger ein Tier Zeit hat auszutrocknen, desto tiefer schreitet der Trocknungsprozess im Körper voran.
    Da gibt es logischerweise Übergangszeiten, in denen das Präparat wohl seine Form hält und dann doch noch nicht so ausgetrocknet ist, wie einen Monat später.

    Aber irgendwann hat sich die Restfeuchte im Präparat der Umgebungsfeuchte angeglichen. Und dann ist trocken eben trocken....
    Ausser man trocknet künstlich weiter runter.

  • AD

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