Video-Tutorials zur Eier-/ Raupensuche

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    Definitiv benötigt die Art m.E. aufgrund fehlender natürlicher Zerfallsstadien anthropogene Störflächen

    Ich denke das steht außer Frage. Die Primärhabitate für diese Art entstehen zumindest in Mitteleuropa sicher schon lange nicht mehr. Ich bin mir aber unsicher was die beste Methode ist diese Flächen zu schaffen (bzw. eben ob es nur eine beste Methode gibt).

    Hinzu kommt halt noch, dass Eichenjungaufwuchs in unseren Wäldern durch das Rehwild kaum durchkommt [...] Das Bild sollte sich jetzt allerdings vsl. im Hinblick auf die zunehmende Wolfsdichte die nächsten Jahre stark wandeln, [...]

    Merkwurdig ist doch aber in diesem Zusammenhang, dass die Eiche eigentlich als beweidungstoleranter gilt als z.B. die Buche. Die Eiche ist ja eigentlich nur auf Flächen konkurrenzfähig, auf denen die Buche ihre Konkurrenzfähigkeit nicht auspielen kann, daher haben Bewirtschaftungsformen wie Waldweide und Niederwaldwirtschaft ja zu einer Förderung der Eichenbestände geführt (sicher zusätzlich durch Anpflanzung wegen des Nährwerts der Eicheln für das Vieh). Die jungen Eichen sind meines Wissens weniger schattentolerant als Buchen und kommen daher in dunklen Hochwäldern schlecht durch. Vielleicht liegt hier eher der Grund für den fehlenden Eichenjungaufwuchs. An dieser Stelle könnte man aber wahrscheinlich einen Glaubenskrieg über natürliche Waldstruktur starten.

    Es gibt Eichenschonungen die (zumindest scheinbar) keine ilicis beherbergen und aber z.B. im Mittelrheintal auch Populationen die scheinbar nicht in Eichenschonungen leben. Offenbar ist eine bestimmte Waldstruktur hier ausschlaggebend. Nicht der Nutzungstyp. Kahlschlag und anschließende Eichenaufforstung ist ja nur ein Weg lichte Waldbereiche mit Jungeichen zu schaffen. Ich würde die von dir erwähnte Niederwaldwirtschaft auch nicht mit Kahlschlag gleichsetzen, da die Bäume dabei nicht dauerhaft entfernt werden. Der Prozess ist sicher derselbe, aber der resultierende Wald nicht. Es wäre für mich wie gesagt auch die Frage, ob die Methode des Kahlschlags in Deutschland stark abgenommen hat. Kann gut sein, ich hab aber keine Daten dazu. In meinem Gefühl ist der Rückgang von ilicis der Abnahme lichter Waldbereiche im generellen geschuldet (das betrifft Waldaußen- und Innensäume, wie die Nutzung der Waldflächen selbst), nicht nur dem Rückgang der Praxis des Kahlschlags. Ich denke wir wissen noch zu wenig über das "Idealhabitat" von ilicis und sollten nicht den Fehler begehen die wenigen gut dokumentierten Vorkommen mit diesem gleichzusetzen oder diese als einzige Möglichkeit sehen ilicis zu fördern. Auch wenn der Satz ausgelatscht ist "Diversität schafft Diversität", von daher würde ich durchaus verschiedene Möglichkeiten in Betracht ziehen ilicis zu erhalten und zu fördern.

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    Kurze Anmerkung: ich habe mal einen Teil der Diskussion zu S. ilicis in ein eigenes Thema verschoben, da ich das Gefühl habe, dass hier doch ein paar interessante Infos zusammen kamen und es schade wäre, wenn die hier zwischen meinen Videos unter gehen würden. Vllt. kann man bei Bedarf einfach im Thema dazu weiter diskutieren - da ist es etwas gebündelter.

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    Heute nehme ich euch einmal mit auf eine Tour mit dem Ziel der Kartierung von seltenen und geschützten Schmetterlingsarten über die Suche nach deren Raupen und Eiern im Winter.

    Im Video versuche ich euch zu zeigen, worauf ich achte, wenn ich mich in einem neuen Gebiet befinde. Letztlich ist es eine kurze Zusammenfassung der Videos zu Arten, die ich euch schon des Öfteren gezeigt habe. Im Beispiel konnten immerhin in der knapp 3stündigen Tour 4 in Deutschland besonders geschützte Arten im Gebiet nachgewiesen werden. Die Arten können als Indikatorarten angesehen werden und geben somit auch Aufschluss über die Qualität und ggf. Verbesserungspotenzial des Gebiets selbst.

    Wer keine Lust auf das gesamte Video hat, kann auch direkt zu folgenden Kapiteln springen:

    Kapitel:

    0:00 Gebietsbeschreibung

    1:40 Blauer Eichenzipfelfalter

    2:58 Gebietseindruck

    6:04 Hornissen-Glasflügler

    7:02 Stromtrasse

    9:56 Nierenfleck-Zipfelfalter

    12:16 Kleiner Schillerfalter

    16:41 Blauer Eichenzipfelfalter

    17:50 Blaues Ordensband

    19:32: Großer Schillerfalter

    21:48 Kleiner Eisvogel

    25:15 Zusammenfassung

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    Beste Grüße,
    Toni

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    Heute möchte ich euch mal wieder etwas Farbe in das triste Alltagsgrau bringen und gedanklich mit in den Sommer nehmen.

    Und zwar stelle ich euch in dem folgenden Video eine äußerst seltene und doch wunderschöne Widderchen-Art vor: das Bergkronwicken-Widderchen (Zygaena fausta).

    Es handelt sich um eine in Deutschland gefährdete Art, die nur noch an einer handvoll Stellen Deutschlands auftritt (https://www.schmetterlinge-d.de/Lepi/EvidenceMap.aspx?Id=440307).

    Die Art frisst an Bergkronwicken auf blütenreichen, trockenwarmen und strukturreichen Hängen in montaner Lage. Ich konnte die Art in sehr lichten Kiefernwäldern in Thüringen auffinden, in denen sie mit Vorliebe an besonnten Knautien saugten. Da solch lichte Waldstrukturen jedoch immer seltener werden und zunehmend verdunkeln, verschwindet auch die Art mehr und mehr aus unseren Landschaften...

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    • Official Post

    Der Schlüsselblumen-Würfelfalter (Hamearis lucina) ist der einzige heimische Vertreter aus der Gruppe der Würfelfalter. Die Art benötigt Schlüsselblumen in lichten Wäldern und strukturreichen Magerrasen und gilt in Deutschland als gefährdet.

    Die Eier lassen sich im Frühjahr gut auf der Blattunterseite von halbschattig stehenden Schlüsselblumen auffinden.


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    Beste Grüße,

    Toni

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    Ab Mitte/ Ende Mai kann man die Eier und Jungraupen des in Deutschland stark gefährdeten Skabiosenschwärmers finden. Die Tiere haben hohe Ansprüche an das Mikroklima und benötigen extensive Wiesen mit hohem Offenbodenanteil. Die Eier werden häufig an die trockenwarmen Stellen im Übergangsbereich zwischen Vegetation und Offenboden abgelegt und können in diesen Bereichen konkret gesucht werden.

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    Wer erinnert sich an mein erstes Video zum Braunen Eichen-Zipfelfalter (Satyrium ilicis)? Die Suche war alles andere als erfolgreich - dennoch konnte ich die Art nun endlich einmal vor die Linse bekommen...

    Der Braune Eichen-Zipfelfalter benötigt jungen Eichenaufwuchs in lichten Wäldern. Die Eiersuche kann sich zwar erfahrungsgemäß bei geringer Dichte als Herausforderung darstellen, die Raupen hinterlassen jedoch oft eine typische Fraßspur, die sich teils recht effektiv suchen lässt. Im Video zeige ich euch 2 Beispiele, wie die Raupen und die zugehörigen Fraßspuren aussehen.

    Einen schönen Thread mit interessanten Infos und zahlreichen Bildern hat auch palaeno. hier veröffentlicht.

    Es sei noch angemerkt, dass auch andere Arten (bspw. der Blaue Eichen-Zipfelfalter) ähnliche Fraßspuren hervorrufen können. Zum sicheren Nachweis sollte daher neben den Spuren immer auch nach Eihüllen und Raupen gesucht werden.

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    Kapitel:

    0:00 Einführung

    1:31 Habitat

    2:30 Die Eier

    3:49 Gefährdungsursachen

    6:40 Fördermaßnahmen

    7:24 Raupe 1. Beispiel

    10:12 Raupen-Ameisen-Interaktion

    12:31 Raupe 2. Beispiel

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    ~Der Nachweis des Ziest-Glasflüglers~

    (eines meiner persönlichen Highlights)

    Im Laufe des Video-Drehs konnte ich eine recht effektive Nachweismethode für die sehr seltene Glasflüglerart entdecken. Und zwar eignet sich die Eier-Suche relativ gut, um in recht kurzer Zeit relativ viele Pflanzen nach der Art abzusuchen. Nähere Details findet ihr im Video ab Minute 10:31.

    Da die Art bisher nur von wenigen Gebieten überhaupt bekannt ist, könnte diese Methode von großer Bedeutung sein, um ein besseres Bild von der tatsächlichen Verbreitung zu erhalten.

    Also: wer in trocken-warmen Regionen wohnt (BaWü, speziell Region Kaiserstuhl), sollte Mitte/Ende Juli regelmäßig starke Ziest-Pflanzen bestenfalls auf südexponierten Hängen mit hohem Offenbodenanteil nach den kleinen Eiern absuchen - evtl. lassen sich so noch weitere bisher unbekannte Populationen feststellen.

    Und nicht vergessen: Funde immer melden (zB http://www.observation.org)

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    • Official Post

    Heute möchte ich euch gerne mal eine meiner Lieblingsarten vorstellen - und zwar den Roten Ampfer-Glasflügler.
    Im Video zeige ich euch einen alpinen Lebensraum und die Eier dieser wunderschönen Schmetterlingsart.

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    Videos vom Großen Eisvogel (Limenitis populi) habe ich euch zwar eigtl. schon genug gezeigt - aber heute gibt's nochmal die Fraßspuren im Spätsommer:

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    LG,

    Toni

    • Official Post

    Heute gibt es mal ein paar Eiablagen...

    Wer schonmal Falter aufmerksam beobachtet, wird vielleicht bereits festgestellt haben, dass sich mehrere Verhaltensweisen feststellen lassen. Wohingegen die Tiere oft eher willkürlich durch die Lüfte schweben und sich auf Blüten setzen, kommt es oftmals auch vor, dass Falter sehr zielstrebig um und in der Vegetation fliegen, hier relativ schnell flattern und statt sich an Blüten zu setzen, immer wieder Pflanzenteile anfliegen. Dies kennzeichnet oft das typische Eiablageverhalten der Schmetterlinge. In zielstrebigen Flügen suchen die Weibchen die Vegetation nach geeigneten Futterpflanzen ab, fliegen einzelne Pflanzen an, testen ihre Eignung, indem sie sie meist kurz berühren - und legen ein oder mehrere Eier, sofern sie von der Eignung überzeugt sind.

    Ein paar typische Beispiele möchte ich euch anhand von 5 verschiedenen Arten im heutigen Video vorstellen.

    Kapitel:

    0:00 Segelfalter

    1:58 Tintenfleck-Weißling

    4:10 Schwalbenschwanz

    7:39 Taubenschwänzchen

    8:50 Thymian-Ameisenbläuling

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    Im heutigen Video möchte ich euch wieder mal einen Vertreter der Mönche (Cucullia sp.) vorstellen: den Späten Königskerzen-Mönch.

    Die Art frisst, wie der Name schon sagt, an Königskerze und lebt in ruderalen Habitaten trockenwarmer Regionen. Typisch für die Mönche sind auch diese Raupen wiedereinmal besonders gezeichnet und weisen gelb-schwarze Ringelungen und Punkte auf. Da sie überwiegend in den gelben Blüten anzutreffen sind, sind die Raupen meist auch recht gut getarnt. Bei der Suche sollte man daher bei Königskerzen trockenwarmer Standorte immer mal einen Blick auf die Blüten werfen.

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    Vor ein paar Tagen habe ich euch schon einmal ein Bild des Sanddorn-Schwärmers (Hyles hippophaes) gezeigt. Im heutigen Video möchte ich euch ausnahmsweise keine konkrete Suchempfehlung mitgeben, sondern einfach diesen tollen Fund mit euch teilen. Also alle, die an Inhalten interessiert sind, können das Video gerne überspringen - sorry :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Bei der Art handelt es sich um einen in ganz Europa geschützten Nachtfalter, der auf Sanddorn trocken-warmer Regionen frisst.

    Für Deutschland liegen nur sehr wenige und meist alte Beobachtungen vor. Der Raupenfund gelang mir in den französischen Alpen, wo die Art stellenweise noch etwas häufiger anzutreffen ist.

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    Ja, die sind tagaktiv. Vespertilio kommt demnächst irgendwann mal ein Video - die sind va in den jüngeren Stadien tagaktiv, in den älteren nur ganz selten, das stimmt.

    Übrigens mit UV auch krass... :winking_face:

    PS.: wo wir schon dabei sind...kleiner Teaser auf das kommende Video. Bzw. eher ein Outtake - ich war bei der Suche bzw. dem Videodreh durchaus immer wieder etwas...sprachlos - und musste mich kurz sammeln :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face:

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    […]

    Hallo Toni

    Super Filme und gute Erklärungen :thumbs_up:

    Ich hatte heuer im Juli etwa 50 C.fulminea am Köder und Leuchtturm direkt an meinem Haus, leider war nicht ein einziges Weibchen darunter. Oberhalb meines Grundstücks stehen sehr viele Schlehen. Hast du oder jemand anderes einen Tipp wie man die Eier oder nächsten Frühling die Raupen suchen kann?

    Grüße Matthias

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    Die schienen ein gutes Jahr zu haben. Ich hatte auch mehrfach welche am Licht, teilweise auch an Stellen wo man sie nicht vermuten würde. Bei Catocala fulminea habe ich selbst noch nicht die Präimaginalstadien gesucht. Im Lepiforum gibt es aber ein paar gut bebilderte Beiträge vom Catocala-Guru Michael Levin dazu https://forum.lepiforum.org/post/566761. Vielleicht hilft das etwas weiter falls nicht schon bekannt.

    Grüße Dennis

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