S.ocellata Eier schlüpfen nicht ?

  • Hi Actias gemeinde,


    Mir ist vor 2 Wochen die zucht von S.ocellata gelungen und es gab 2 Paarungen aus der selben zucht, bzw geschwister! sie haben sich noraml lange gepaart, zumidest das eien paar hielt 22 stunden zusammen und das andere nur etwa 5 stunden.


    Ich habe jetzt ungefähr 150 Eier und die sind exakt vor 16 Tagen abgelgt worden!


    bis heute haben sie sich nur unterschiedlich verfärbt aber noch nichts ist geschlüpft ???


    kan mir vileicht jemand weiter helfen?
    zu wenig Luftfeuchtigkeit (obwohl ichs ie seit 1,5 wochen auf feuchtem küchenpapier halte)
    nicht befruchtet wegen Inzucht ?


    Liebe grüsse


    Lens

  • ANZEIGE
  • Hallo Lens,
    die ständige Lagerung auf feuchtem Papier, insbes. in geschlossenen (unbelüfteten) Behältnissen, führt meist zum Absterben durch Mikrobenbefall. Ich fürchte, da kommt jede Hilfe zu spät! Aber schau mal, ob die Eier überhaupt Entwicklungsansätze (mit bloßem Auge erkennbar - Horn und Mundöffnung) aufweisen. Unregelmäßige Verfärbungen deuten auf 'Tod' hin.


    VG,


    PS: habe mir die Eier gerade mal im Vollbildmodus angesehen - die sind definitiv (zumindest zum Großteil) hin!

  • Hallo Lens,


    ich hatte dieses Jahr das Gleiche - ein bei mir geschlüpftes Weibchen in einen Anflugkasten gesetzt, nach ein paar Tagen eine Paarung mit einem angeflogenen Männchen, die etwa einen Tag gedauert hat, Eiablage des Weibchens und aus NULL Eiern sind Raupen geschlüpft.


    Vielleicht gibt's solche Ausfälle bei dieser Art öfter??
    Es sind auch etwa ein Viertel der Falter im Mai nicht sauber aus ihren überwinterten Puppen gekommen.


    Oder es liegt daran, dass die Raupen aus einer Inzuchtpaarung gestammt haben, die vielleicht auch nicht die einzige war. Die Vorgänger wurden voriges Jahr gekauft, nicht selbst gefunden.


    Grüße
    Uwe

  • [...] nach ein paar Tagen eine Paarung [...]

    Die paar Tage können auch das Problem gewesen sein. Gab es vielleicht zuvor auch schon ein bisschen Eiablage? Bei vielen Arten geht das irgendwann einfach mit der Eiablage von unbefruchteten Eiern los und dann hilft oft auch eine Paarung nichts mehr und alle weiteren Eier sind auch unbefruchtet. Aber wie Rudi schon geschrieben hat, unbefruchtete Eiablage kommt öfter mal vor und der Grund ist oft nicht direkt ersichtlich.

  • Hallo Rudi und Fabian,


    das Weibchen stammte aus einer Inzuchtpaarung vom Vorjahr. Das Männchen war ein Freilandanflug.
    Eiablage vor der Paarung gab es keine.


    Also ihr meint, diese Ausfälle sind nicht ocellata-spezifisch... das mit den Puppen auch (die Falter waren teilweise in den Puppen hängengeblieben oder hatten verkrüppelte Flügel)?


    Grüße
    Uwe

  • Moin Uwe,


    nö, das ist ganz sicher keine spezielles ocellata Problem.


    Ich hatte dieses Jahr zB eine Paarung von Dolbina tancrei F2, die ergab so ca. 250-300 Eier, davon schlüpften ca. 20 L1
    Dann noch 3 Paarung Marumba gaschkewitschii F2 mit insgesamt 500-600 Eiern, davon knapp 90 L1
    Die Freunde der Inzuchttheorie werden sich begeistert die Schenkel klopfen. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Dagegen steht ein ausgebundenes Freilandweibchen von Mimas tiliae, perfekter Anflug, ca. 200 Eier, keines befruchtet.
    Und dann noch Hippotion celerio in F2 mit 1000 Eiern und zu 100% befruchtet.


    Mit den Puppen bzw. dem Schlupf hab ich auch seit einigen Jahren Probleme. Die Überwinterung bis April klappt in der Regel ohne jegliche Ausfälle.
    Aber dann kurz vor Schlupf sterben die fertig entwickelten Imagos in der Puppenhülle ab oder sie kommen sehr gut aus der Puppe, aber schaffen es nicht ihre Flügel einwandfrei aufzupumpen. Reihenweise.
    Und zu trockene Umgebung ist es sicher nicht. Freilandbedingungen bei 60-90% LF, je nach Wetterlage, sollten eigentlich passen.
    Woran es scheitert kann ich bisher nicht erkennen. Nur dass mich dieses Phänomen seit so 5-7 Jahren heimsucht und mir zuvor völlig unbekannt war. Ausser mal ein Einzeltier...
    ...oder die Arten, die ich mittlerweile habe sind zu anspruchsvoll, wer weiß!?


    Gruß
    Rudi

  • Zu den Schlupf-/Flügelentwicklungsprobemen


    Lieber Rudi,


    dieses Phänomen habe ich (leider!!!) des Öfteren auch bei Spannern und Eulen (insbes. bei Herbsttieren) erleben müssen: Puppen im Freien bei genügend Luftfeuchte aufbewahrt, die Falter schlüpfen ganz normal, und dann entfällt das Entfalten der Flügel. Hab keine Ahnung, woran dies liegt; mir fehlt jedwede Theorie...
    In diesem Sinne,
    VG,

  • ANZEIGE
    • Offizieller Beitrag

    Die Freunde der Inzuchttheorie werden sich begeistert die Schenkel klopfen.

    Bei F2? Na ja... :grinning_squinting_face: wenn jemand meint.


    Auch von der Tagfalterfront sind solche Sachen nix neues auch wenn unbefruchtete Eier eher die Ausnahme sind. Ich hatte gerade gut 50 Eier von Aphantopus hyperantus. Alle Eier haben sich entwickelt, verfärbt und dann... sind 2 Raupen geschlüpft haben nichts gefressen und sind umgefallen :astonished_face: . Bei Polyommatus bellargus, beobachte ich sogar im Freiland einen großen Teil an Eiern die eingefallen sind und scheinbar unbefruchtet oder sonstwie nicht entwickelt sind. Das scheint zwar dort relativ spezifisch zu sein, konnte ich jedenfalls bei keinem anderen Bläuling so beobachten, aber trotzdem. Flügelentwicklungsprobleme gibt es auch bei allen möglichen Arten. Meistens betrifft das nur Einzeltiere. Aus irgendwelchen Gründen sind manche Arten entweder anfälliger dafür oder man hat einen komischen Stamm erwischt, jedenfalls tritt das manchmal auch gehäuft auf.


    Das sind halt so die Entomologenfreuden. Man weiß nicht woran es liegt, aber höchstwahrscheinlich ist man selber meistens nicht Schuld. Ärgerlich ist es natürlich trotzdem.


    Grüße Dennis

  • Zur "Geschichte von Hans-Martin":


    Ich bekam am 2. August Besuch von Manuel. Er schenkte mir ein frisch geschlüpftes Weibchen und setzte es vor unserem Haus in einen Käfig (ca. 18:30). Eine halbe Stunde später wollte ich das Weibchen aus dem Käfig holen und da sass aussen am Käfig ein Freiland-Männchen (ca. 19:00) Das war wirklich sehr kurios, sind doch die Tiere um diese Uhrzeit alles andere als aktiv. Ich dachte zuerst, Manuel wolle mich veräppeln und er habe das Männchen aussen an den Käfig gesetzt. Er versicherte mir glaubhaft, er habe mit der Sache nichts zu tun. Item, über Nacht war das Pärchen dann zusammen im Käfig, eine Kopula konnte ich am nächsten Morgen nicht beobachten. Dafür hagelte es an den nächsten 2 Abenden Eier, über 300 Stück. Die Räupchen sind inzwischen geschlüpft und alle erfreuen sich bester Gesundheit.
    So, nun seid Ihr alle im Bild, was sich hinter dieser ominösen Geschichte verbirgt.
    :smiling_face: Hans-Martin


    @ Lens. Ich gebe Dir gerne Jungraupen ab, als Ersatz für Deine ersäuften Eier.

  • Hi Hans martin,


    Ja die geschichte finde ich Toll :smiling_face:


    Übrigens,
    Es ist zu 100% meine schuld das die Räupchen nicht schlüpften ! ich habe nähmlich 100 Eier auf England verschickt! der liebe mann der die Eier gestern bekommen hatt sagte mir das aus praktisch allen der 100 Eier Raupen geschlüpft sind!
    somit habe ich die Eier leider ersäuft! :frowning_face:


    In Zukunft werde ich die Eier bestimmt Trocken bis zum schlupf aufbewahren!


    Liebe grüsse Lens


    Ps : Ja ich nehme sehr gerne eine paar Eier danke Hans-martin!

  • Hallo Rudi und HM,


    bisher hatte ich das mit den Puppen nur beim Abendpfauenauge. Bei Spannern und Eulen hat der Schlupf bisher geklappt (ganz viele Kätzcheneulen und Schnee+Frostspanner letztes Jahr). Die Puppen liegen bei mir nach Koch auf Leinenläppchen über einer Wanne mit Wasser und waren über Winter in einem Schuppen. Ok, bei Allophyes oxyacanthae (Weißdorneule) gab's ein paar verkrüppelte Flügel. Da lagen die Puppen in ihren Kokons in einer feuchten Plastikdose auf Papier. (Die Weißdorneulen spinnen UNTER der Erde sehr schöne, feste Kokons, die man dann ausgraben kann.)


    Vor Jahren (ca. 2007) hatte ich mal Sphinx ligustri Raupen von Rudi geschickt bekommen. Da waren alle, die es bis zur Puppe geschafft hatten, in Ordnung. Letztes Jahr hatte wir auch mal welche bestellt (ich weiß nicht von wem) und da gab es einige verkrüppelte Puppen, aus denen natürlich dann auch nicht viel geschlüpft ist. Allerdings war es in dem Substrat auch möglicherweise zu trocken, in dem sich die Raupen verpuppt haben (in Schaukästen auf der Landesgartenschau, der Pavillon befand sich in voller Sonne auf einem Hügel).


    Viele Grüße
    Uwe

  • Hallo Uwe


    Jaja, die Feuchtigkeit kann nicht nur Eiern zum Verhängnis werden, sondern auch Puppen.
    Mit verschimmelten schon Puppen vom Pappelschwärmer, weil ich sie zu feucht hielt.
    Auf der andern Seite können sie über den Winter natürlich auch vertrocknen.
    Direkte Sonneneinstrahlung ist immer ganz schlecht.
    Die meisten Ausfälle bei Puppen hatte ich jeweils, wenn es im Frühling erst ganz warm war, was die Falter veranlasste, sich bereit zu machen, zu schlüpfen - und dann kam ein mehrwöchiger Kälteeinbruch und die schlüpfbereiten Falter gingen in ihren Puppen zu Grunde.


    Herzliche Grüsse
    Hans-Martin

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!