Daphnis nerii (Oleanderschwärmer) Puppenaufbewahrung

  • Hallo,


    inzwischen haben sich die Raupen von Daphnis nerii alle verpuppt (13.03.2020). Nun habe ich recherchiert, wie man diese am besten und unter welchen Bedingen bis zum Schlupf aufbewahrt.


    Unter anderem hat ein Züchter geschrieben, dass die Puppen über längere Zeit keine Temperaturen unter 10 Grad Celsius vertragen. Das wundert mich schon, weil die Puppen im Freiland, z.B. in der Türkei, Griechenland, Kroatien usw. auch Frost ertragen müssen.


    Es gibt auch Aussagen, dass die Puppen gelegentlich mit Wasser besprüht werden sollen. Und es gibt die komplett andere Aussage, dass sie trocken gelagert werden sollen, da Feuchtigkeit auch Schimmelbildung begünstigt.
    Derzeit liegen die Puppen im Dunkeln auf Küchenrollenpapier. Ich erwäge den Umzug in eine Box mit lockerer, handfeuchter Erde. Oder gibt es eine bessere Lösung?


    Gruß,
    Thomas

  • AD
  • Hallo Thomas,
    die Puppen trocken und bei Zimmertemperatur(14°-20°C) lagern. :dafür:
    Erhöhte Luftfeuchtigkeit (70-90%) wie bei Saturniden muss auch nicht sein.
    Temperaturen unter 10°C führen zum absterben oder Krüppelfalter. :winking_face:
    Ansprühen ist völlig überflüssig und unnsinnig. :dagegen:



    Gruß,
    Heiner

  • Nun, es wird viele Situationen geben wo nerii im Freiland Frost abbekommt, nur überleben sie das nicht.


    Thomas, du kannst ja mal eine deiner Puppen nehmen und die nächsten 3 Wochen ins Gemüsefach deines Kühlschranks packen. Dort sollte es so um die 6°C haben.
    Und dann schau, was dabei raus kommt, wenn du die Puppe wieder warm stellst. Ausser ein "verkrüppeltes Etwas", wirst du da nichts erhalten.
    Und nun setze so eine Puppen mal dem Frost aus und selbst wenn nur kurze Zeit.....

  • Moin

    wo der Falter ja nach der gängigen Fachliteratur heimisch sein soll, eben nicht heimisch sein kann. Denn auch dort gibt es Winter mit Schnee und längeren Frostphasen und dauerhaft Temparaturen unter 10 Grad Celsius.

    Das Eine schließt das Andere nicht aus.


    In der Regel gibt es in den Mittelmeerländern immer Ecken, die frostfrei durch den Winter kommen und von wo aus Neubesiedelungen jederzeit möglich sein werden.


    Dort wo du im Winter Minustemperaturen haben wirst, wird auch nerii absterben und danach erneut zuwandern, wenn sich die Bedingungen wieder bessern.
    Sollte zB auf Zypern tatsächlich durch flächendeckende Minustemperaturen die nerii-Population komplett absterben, wer will in den nächsten Generationen nachvollziehen, ob die wenigen gefundenen Tiere Überlebende der original zypriotischen oder Zuwanderer der türkischen/syrischen/ägyptischen oder sonst einer Population sind?


    Rudi

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