Hallo Actias-Gemeinschaft,


    Ich beziehe meine Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) von einem Arbeitskollegen.

    Um ihn nicht alle paar Tage nach frischen Ästen fragen zu müssen, habe ich versucht einige Blätter in einem luftdichten Beutel im Gefrierfach einzufrieren, um bei Bedarf einfach auftauen zu können.

    Als ich diese Blätter allerdings vor ein paar Tagen aufgetaut habe sind sie sehr schnell ziemlich braun geworden.

    Waren die Blätter vielleicht noch zu nass vom Reinigen vor dem Einfrieren?
    Oder ist ein Vorrat in dieser Form nicht möglich?

    Hat jemand von euch schon mal derartiges ausprobiert?


    Liebe Grüße

    Dominik B.

  • AD

    Moin,

    du solltest nur aufpassen, das Futter nicht zu lange vorrätig in Wasser zu lagern. Dabei verändern sich wahrscheinlich die Inhaltsstoffe des Futters, da ja nur noch Wasser, aber keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden können. Auch wenn sich das Futter äußerlich nicht verändert darstellt, ist das von seinen Inhaltsstoffen her nicht so. Das Einwässern von Futter ist immer eine Gratwanderung und sollte nur so lange wie nötig durchgeführt werden.

    Manche Arten nehmen überhaupt keinen Schaden daran.
    Empfindlichere Insektenarten vertragen gewässertes Futter nicht, oder nur kurz oder zu bestimmten Zeitspannen in ihrer Larvenphase.
    Eine pauschale Aussage dazu kann niemand geben.
    Und Futter wird nicht besser, wenn es länger auf Vorrat gelagert wird.

    Bevor Tiere verhungern, dann lieber auf gewässertes Futter zurück greifen. Auch das ist klar.

    Wenn ich Futter lagern will, dann mach ich das ähnlich wie Peter vorgeschlagen hat, nämlich in einem Plastikbeutel und kühl. Zudem schaue ich, dass in dem Plastikbeutel eine hohe Luftfeuchtigkeit vorliegt, also im Zweifelsfall spritze ich noch ein bisschen Wasser auf die Blätter. So kann man die Verdunstung aus den Blättern, die die Blätter austrocknen ließe, auf ein Minimum reduziert werden. Zudem werden durch die niedrigen Temperaturen diverse Prozesse, die die Blätter zersetzen würden und somit auch nicht förderlich sind, auch reduziert. Zusätzliche Feuchtigkeit in der Tüte ist für solche Prozesse wie Fäulnis leider förderlich, wodurch man mit damit vorsichtig umgehen muss und das mit der Verdunstung abwägen muss. Bei Kirschlorbeer ist die nicht so hoch, weshalb du weitestgehend darauf verzichten kannst.

    Wie Rudi schon erwähnt hat, ist es für die Futterqualität nicht förderlich, die Äste zu wässern. Bei einer Aufbewahrung im Kühlschrank unter feuchten Bedingungen wird die Futterqualität natürlich auch nicht besser, aber hier wird zumindest kein Wasser aufgenommen, sondern nur ein Wasserverlust verhindert, wodurch sich die Inhaltsstoffe weniger stark verändern, was mir weniger problematisch erscheint solange man keine Probleme mit Fäulnis, Schimmel, ... hat.

    Sie werden sicherlich Recht haben, aber schon einige Jahre züchte ich Saturnia pavonia, Hyalophora cecropia und gloveri , Gastropacha quercifolia und Saturnia pyri auf gewasserte Zweige ohne Probleme.
    Deshalb scheint es für mich zwecklos die Aste ins Kuhlschrank uf zu bewahren.

    Mit freundlichem Gruss,
    Paul

    Hallo Paul,

    das haben wir auch gar nicht ausgeschlossen, dass Zucht auf gewässerten Zweige gut funktioniert.
    Ich halte fast alle meine Zuchten auf gewässertem Futter.

    Es geht nur darum, den Wässerungsvorgang, der zu züchtenden Art entsprechend, so kurz wie möglich halten und das Futter dann wieder zu erneuern.
    Jede Art verträgt es unterschiedlich gut.

    Besten Gruß
    Rudi

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