So wenige Schmetterlinge

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  • Oh nein, bitte nicht.
    Das war eine Schätzung, der keinerlei wissenschaftliche Forschungen zugrunde liegen.
    Man muss nur nachrechnen, wieviele Insekten von Vögeln und anderen Prädatoren verspeist werden.
    Das übersteigt diese vermutete Zahl um das zigfache.
    Windenergie, Windräder, Windkraft, Vögel, Fledermäuse & Vogelschlag: Glasscheiben, Freileitungen, Straßenverkehr, Katzen, Eisenbahn & Insektensterben
    VG
    Peter

  • Mit auf die Rechnung gehört möglicherweise auch dies hier: Kurz: 5,3 Milliarden Insekten PRO TAG von Windkraftwerken gehäckselt!


    Insektensterben: Sind Windräder mitverantwortlich? - WELT

    Ja, wenn es stimmen würde! Am Entomologentag in München war ein interessanter Vortrag darüber. Dort oben ist fast kein Insekt. Nachtaktive Arten wurden per Lichtfallen am Boden und oben an der Nabe kartiert. Unten normal und oben fliegt fast nix!


    Gruß
    Christian

  • Nun, so ist es auch nicht.
    Man muss es vielleicht so formulieren, dort oben ist nachts nichts unterwegs.


    Soweit ich mich erinnere wurden bei dem Vortrag Ergebnisse durch Anlockung mit Licht veröffentlich?
    Sprich Insekten mit Nachtaktivität.
    Ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher; weiß du das noch, Christian?


    Dabei kam eben raus, dass im Bereich der Rotorblätter nachts kaum ein Insekt flog.
    ABER das bedeutet nicht, dass in noch höheren Lagen Tiere unterwegs sind, vor allem Wanderer, die dort Luftströmungen ausnutzen.


    Es wurde aber auch gesagt, dass diese Ergebnisse erst noch durch weitere Untersuchungen gefestigt werden müssen.


    Bei Tage scheint das anders zu sein.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin einer der Uneinsichtigen, die eigenen Beobachtungen mehr trauen als Medien, Veröffentlichungen und Untersuchungen.

    Ohne den Satz würde ich deinen Beitrag unterschreiben. Warum sollte die Erde rund sein, wenn ich aus dem Fenster schaue und sie ist es nicht? Hm...


    Ansonsten, da habt ihr die Antwort.

    Mich verwundert der Rückgang an Schmetterlingen überhaupt nicht.
    Ich muss mir doch nur die Landschaft ansehen: Zumindest im Flachland grenzen Feld an Feld an Acker, Grünland trägt keine Blüte, sondern besteht nur aus Hochleistungsgrassorten und - die vorhandenen Ränder werden gemäht, weil irgendjemand mit Geschmacksverirrung das "schön" findet. Die Waldränder liegen scharfrandig am Feld; wo es noch Ökotone, Übergangsbereiche, gibt, ersetzen Robinien und Götterbaum Birken, Espen und Weiden; in Berlin pflanzte man an Waldrändern Amerikanische Schneebeere...

    Ich weiß nicht was daran so schwer zu verstehen ist. Das sagt einem jeder der sich mit dem Thema beschäftigt und auch in Veröffentlichungen zum Thema Biodiversität kommt klar zum tragen, dass der Biotopschwund das Hauptproblem ist. Wenn irgendwo was zum Klimawandel oder Pestiziden oder was weiß ich steht, hat jemand vermutlich die Originalveröffentlichung nicht richtig gelesen oder wollte nur das lesen was gut klang oder die Veröffentlichung beschäftigte sich schlicht nur mit einem spezifischen Thema, was nicht sofort heißt "weil da nicht steht dass es andere Gründe gibt gibt es keine".


    Ich finde es schade, dass selbst hier die "Wissenschaft als Ganzes" ebenso schlechtgeredet wird wie mittlerweile überall. Dabei würde ich behaupten wollen, dass ein Großteil der Leute die sich über schlechte Wissenschaft beschweren ihre Information aus zweiter Hand beziehen, darüber was die Wissenschaft angeblich gesagt hat. Ironisch. Diese Wissenschaft ist schon ein komischer Typ. Die Wissenschaft liefert Daten und Interpretationen, aber mitdenken muss man schon noch selbst. Wenn jemand was über Pestizideinwirkung auf Honigbienen publiziert, dann bedeuten die Erkenntnisse vielleicht Pestizid X killt Honigbiene unter Bedingung Y. Das heißt ausdrücklich nicht Pestizid X ist für das Insektensterben verantwortlich, Pestizid X killt Honigbienen oder Honigbienen sind die einzigen Insekten.


    Ich bin (noch) kein arbeitender Wissenschaftler, aber ich kenne sehr viele sehr gut. Das sind Menschen wie wir alle hier. Da machen welche Fehler (oh nein) und ja da gibt es auch Betrüger und Schwindler und Vollpfosten. Trotzdem sitzen wir nicht in der Uni und werden von der Regierung indoktriniert was wir zu sagen haben, keiner hat einen von der NSA im Nacken sitzen, wenn er nicht sagt der Klimawandel ist Schuld. Natürlich hat Politik und Geldquellen keinen geringen Einfluss auf Ergebnisse. In der Wissenschaft kann man Ergebnisse allerdings selten gut fälschen, man kann sie nur falsch interpretieren und das ist dann an jedem selbst das begründet zu hinterfragen. Was nicht so schwer sein sollte, wenn man in der Lage ist über Argumente wie " das ist nicht so, weil es mir nicht passt" oder "das glaube ich nicht" hinauszukommen.


    Ein Klimawandel hin zu wärmeren Temperaturen dürfte übrigen Insekten als wechselwarmen Tieren sehr entgegen kommen.

    Ich liebe diesen Satz. Der ist an Verallgemeinerung und Realitätsferne nicht zu überbieten. Wirklich schön.
    Nein, ernsthaft ich will hier nicht rumätzen. Es sollte jedem klar sein, dass nur weil niedrige Sauerstoffkonzentration schlecht ist nicht folgt, dass ein Lebewesen in 100% Sauerstoffatmosphäre richtig glücklich ist. Außerdem hab ich gehört es gibt da sowas wie lokale Anpassungen und verschiedene Arten... egal


    Grüße Dennis

  • Oh je.... so viel Diskussion wollte ich hier nicht verbreiten :winking_face_with_tongue: Wie man sieht, ist das ein sehr spannendes aber auch nicht schönes Thema. :daumenja:

    Mit Freundlichen Grüßen


    :respekt:
    Donovan 12345 :daumenja:


    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Züchte: Totenkopfschwärmer, Actias Artemis , Abendpfauenauge


    WIll gerne noch ...... Tropische Schmetterlinge sowie verschiedene Tag und Nachtfalter Züchten.
    :thumbs_up:

  • Soweit ich mich erinnere wurden bei dem Vortrag Ergebnisse durch Anlockung mit Licht veröffentlich?
    Sprich Insekten mit Nachtaktivität.
    Ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher; weiß du das noch, Christian?

    Servus Rudi
    Richtig, es ging dort um nachtaktive Insekten mit Nachweis durch Lichtfang. Die Ergebnisse sind noch nicht öffentlich und müssen noch bestätigt werden.
    Es wurden aber in der Höhe (gegenüber der Lichtfalle am Boden) nur ein minimaler Anteil an Insekten nachgewiesen. Mengenmäßig war das vernachlassigenbar.
    Schmetterlinge waren so gut wie keine. Ein paar Hautflügler, Käfer, Wanzen, Spinnen und Blattläuse (wie die da wohl raufkommen?)


    Gruß


    Christian

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  • Hallo Christian,

    Es wurden aber in der Höhe (gegenüber der Lichtfalle am Boden) nur ein minimaler Anteil an Insekten nachgewiesen. Mengenmäßig war das vernachlassigenbar.
    Schmetterlinge waren so gut wie keine. Ein paar Hautflügler, Käfer, Wanzen, Spinnen und Blattläuse (wie die da wohl raufkommen?)

    jetzt gilt nur noch zu klären, wieviele Fledermäuse beim Lichtfang den "Luftraum" sauber gehalten haben.

  • Ich liebe diesen Satz. Der ist an Verallgemeinerung und Realitätsferne nicht zu überbieten. Wirklich schön.Nein, ernsthaft ich will hier nicht rumätzen. Es sollte jedem klar sein, dass nur weil niedrige Sauerstoffkonzentration schlecht ist nicht folgt, dass ein Lebewesen in 100% Sauerstoffatmosphäre richtig glücklich ist. Außerdem hab ich gehört es gibt da sowas wie lokale Anpassungen und verschiedene Arten... egal


    Grüße Dennis

    Schön, dass Du diesen Satz magst, ist meiner.
    Wer nicht verallgemeinert, kommt der Realität oft nicht nahe genug.Ich beziehe mich daher allgemein auf die Biomasse der Insekten.
    Am Anfang der Wissenschaft steht die Beobachtung. Und die beobachtbare Realität (von der ich ja so weit entfernt sein soll) ist die Insektendichte in der Antarktis und die im Amazonasdelta.
    Und die ist nun einmal in den Tropen nun einmal um ein Vielfaches größer als im "ewigen Eis". Stimmt´s oder stimmt´s nicht?
    Und ich wage die Behauptung, dass auch die entomologische Artenvielfalt im afrikanischen Dschungel größer ist als in Grönland. Woran das wohl liegen mag.
    Eine fette Wiese wird deshalb von weniger Insekten bevölkert, weil das dichte Gras am Boden ein kälteres Mikroklima erzeugt, mit dem viele Insekten nicht klarkommen. Damit behaupte ich nicht, dass auf dem Mars viele Insekten leben dürften, weil tagsüber Temperaturen von - sagen wir mal - 250°C herrschen.
    Ein angehender Wissenschaftler mit vielen Wissenschaftsfreunden und -Bekannten kommt sicher auch mit weniger Arroganz aus. :face_with_tongue:

    • Offizieller Beitrag

    Schön, dass Du diesen Satz magst, ist meiner.

    Kein Thema, hab ihn ja zitiert. Am Urheber sollte also kein Zweifel bestehen.

    Ich beziehe mich daher allgemein auf die Biomasse der Insekten.

    Ok, gut dass du es klarstellst, aber kein Problem. Deine Argumentation macht das nicht besser.


    (...) die Insektendichte in der Antarktis und die im Amazonasdelta.
    Und die ist nun einmal in den Tropen nun einmal um ein Vielfaches größer als im "ewigen Eis". Stimmt´s oder stimmt´s nicht?

    Stimmt, aber der Vergleich ist blöd und sagt absolut nichts in die Richtung aus in die du zu argumentieren versuchst. Ich denke wir können uns drauf einigen, dass Gefrierfachtemperaturen für wechselwarme Tiere nicht so geil sind (was der Tatsache keinen Abbruch tut, dass es in der Antarktis ein paar Insekten gibt). Wenn du jetzt sagen willst, wärmere Temperaturen sind besser für die Masse an Insekten, dann vergleiche doch wenigstens ein halbwegs warmes Gebiet mit einem wärmeren. Dann können wir sagen ok, stimmt. Außer das es eben nicht so ganz stimmt. Wenn wir uns mal eine Verteilung von Artenzahl anschauen (leider kann ich gerade keine nur für Insekten finden, aber das ist nicht so tragisch. Hier eine für Tetrapoden und Reptilien separat *) sehen wir dass es da zwar durchaus Häufungen am Äquator zu scheinen gibt, aber würden wir das mit einer Karte der Durchschnittstemperatur überlagern und meinetwegen eine halbwegs vernünftige hohe Temperatur wie 30°C anschauen würde das nichtmal so gut passen. Wir könnten ja erwarten gleichwarme Tiere würden sich in kälteren Regionen besser machen. Tun sie kaum. Man könnte erwarten wenn die Temperatur entscheidend ist sind alle tropischen Gebiete ähnlich reich an Arten. Sind sie nicht.
    Man sollte ja nach ähnlicher Logik auch erwarten Pflanzendiversität ist am Äquator höher, da gibt es eine höhere Sonneneinstrahlung. Tatsächlich gibt es aber in Neuseeland und Südafrika extrem hohe Pflanzendiversität. Was ist mit Spanien? Da ist es verdammt warm, aber die Artendichte ist jetzt nicht so wahnsinnig anders wie hier.


    Es sollte einleuchten, dass es für Biodiversität viel mehr Faktoren gibt als die Temperatur. Dass die Tropen so artenreich sind, hat mit der Temperatur relativ wenig zu tun, sondern vielmehr mit der konstanten Tageslänge, dem ständigen Regen durch die Lage der Innertropischen Konvergenzzone und dann natürlich noch mit einigen lokalklimatischen und geografischen Faktoren. Zum Beispiel sind Inseln oder die "Inseln" die durch die Flussarme des Amazonas gebildet werden prima für Artbildung.


    Es besteht also kein Grund zu der Annahme, wenn es hier ein paar Grad wärmer wird, gibt es magisch mehr Insekten.

    Eine fette Wiese wird deshalb von weniger Insekten bevölkert, weil das dichte Gras am Boden ein kälteres Mikroklima erzeugt, mit dem viele Insekten nicht klarkommen.

    Man lernt nie aus. Diese Erklärung für Artenarmut in Fettwiesen ist mir noch nicht untergekommen. Durchaus kreativ, kann ich jetzt auch nicht unbedingt widerlegen, aber glaubst du nicht, dass es möglicherweise eher deswegen ist, weil da absolut nichts wächst von dem so ein Insekt leben könnte?


    Damit behaupte ich nicht, dass auf dem Mars viele Insekten leben dürften, weil tagsüber Temperaturen von - sagen wir mal - 250°C herrschen.

    Freut mich, dass wir uns einigen können, dass es auf dem Mars keine Insekten gibt. Ich weiß zwar nicht wo du die Temperatur herhast, auf dem Mars wird es selten über 20°C, die Durchschnittstemperatur ist eher so -60°C, tut aber auch nichts zur Sache. Ist für die Diskussion komplett irrelevant.


    Ein angehender Wissenschaftler mit vielen Wissenschaftsfreunden und -Bekannten kommt sicher auch mit weniger Arroganz aus.

    Vermutlich. Mir macht meine Arroganz aber zu viel Spaß.


    Grüße Dennis


    *Nachtrag: Mir ist gerade aufgefallen, dass auf dem Bild keine Legende ist. a sind alle Tetrapoden, b alle Reptilien, c Echsen, d Schlangen und e Landschildkröten

  • Ist nur eine Vermutung, aber ein weiterer Faktor ist das maßlose zufüttern der Wildvögel und dem damit verbundenen ungleichgewicht zwischen Prädatoren und Beute. Ich arbeite im Handel und wir haben noch nie so viel Wildvogelfutter verkauft, wie dieses Jahr. Selbst sogenannte "Sommer-Meisenknödel" werden in Massen gekauft. Ist jetzt wie gesagt nur eine Theorie von mir, da ich auch nicht die bestände der Wildvögel kenne, vielleicht liege ich damit auch falsch. Aber in der heutigen Zeit, ist es für Wildvögel um einiges einfacher sich zu vermehren und zu überleben als für ein Schmetterling. Selbst wenn es kaum natürliche Nahrung gibt, können sich die Vögel kugelrund an jeder Futtersäule fressen...

  • Meine persönliche Beobachtung ist nicht auf Schmetterlinge beschränkt, ich versuche, soviel wie möglich die Gesamtheit im Auge zu behalten. So ist mir in diesem Jahr das völlige Fehlen der Lerchen in unserem Wiesengrund, das Fehlen des Feldgrillenzirpens sowie die fehlenden Raupennester an den Brennesseln der Gegend aufgefallen.
    Seit Jahren beobachte ich den wachsenden Landverbrauch, die immer intensivere landwirtschaftliche Nutzung und das völlige Verschwinden von Brachen überall im Land. Es mag die eine oder andere Ausnahme geben und mit Sicherheit das eine oder andere streng behütete Biotop.
    Jedoch wird intersivst gemulcht, zugebaut, "gepflegt", gespritzt und genutzt.
    Alles zusammen führt zu einer Verarmung aller Arten, die Spezialisten leiden zuerst und am stärksten. Doch der Druck auf die Natur wird immer stärker und so leiden nun auch die Ubiquisten.
    Ob also die Dichte von Insekten am Boden höher ist als in hundert Metern Höhe, wen juckts?
    Als Schüler habe ich Arctia caja jedes Jahr in großer Zahl wandern sehen und oft genug von der Strasse gesammelt...und heute?
    Die Welt ist so dicht mit Menschen besiedelt, jedes Individuum wirkt in irgendeiner Form auf das gesamte Ökosystem. Und wenn nicht direkt, so doch über das T-Shirt, das in Bangladesch oder sonstwo wiederum von Menschen gefertigt wird, die auch wieder Spuren hinterlassen.
    Man kann über Bacillus thuringensis, die Klimaerwärmung oder Glyphosat diskutieren, über Windkraftanlagen oder den Autoverkehr, kann sich den Kopf zerbrechen, wie man diesen Prozess des Artensterbens bekämpfen könnte.
    Letztendlich wird man keine Lösung finden.
    Vielleicht kann man mit viel Aufwand und Geld Inseln der Biodiversität erhalten, allgemein sehe ich keinen Ansatz zur Rettung. Es werden wenige anpassungfähige Arten übrig bleiben, vom Großteil der allvertrauten Arten werden wir uns verabschieden müssen.
    Kein jubilierender Gesang der Feldlerche, kein unermüdliches Zirpen an heißen Sommertagen -die Stille ist schon da!

    • Offizieller Beitrag

    (...) ein weiterer Faktor ist das maßlose zufüttern der Wildvögel und dem damit verbundenen ungleichgewicht zwischen Prädatoren und Beute

    Durchaus ein guter Punkt. Zumindest bei ohnehin geschwächten Populationen ist das sicher ein Faktor. In großflächigen, gesunden Landschaftsverbänden sollte sowas allerdings keine Rolle spielen. Zumal die Vögel irgendwann mit den Insekten weniger werden, da kann man so viel Körner hinterherwerfen wie man will.
    Trotzdem betrachte ich die Meisenkästen neben den Schillerfalterweiden doch etwas mit gemischten Gefühlen, auch wenn die leeren Raupenpolster nicht notwendigerweise die Handschrift der Meisen tragen... da kommt halt doch wieder ein bisschen die fachgebietsbedingt eher einseitige Sicht zum Vorschein.


    Kein jubilierender Gesang der Feldlerche, kein unermüdliches Zirpen an heißen Sommertagen -die Stille ist schon da!

    Ich kann dir (leider) nur zustimmen. Ich hoffe nur irgendwie, dass wir doch noch irgendwo die Kurve kratzen können. Zumindest der Versuch ist es wert...

  • Lieber Dennis,
    Du schreibst weiter oben dem Sinne nach, dass, wenn A gilt, B nicht unbedingt ausgeschlossen ist und verrennst Dich selbst in eben diesem Argumentationslapsus. So viele schöne Fakten. So wenig Überblick. Ich wiederhole es gerne noch einmal:


    Insekten brauchen Wärme.


    Zum Stil: Offen zur Schau gestellte Arroganz gepaart mit unbewusster Ignoranz machen sich für einen Wissenschaftler eher schlecht. Vielleicht sind das aber auch Kennzeichen des vielversprechenden Nachwuchses einer ideologisch-parareligiös determinierten Wissenschaftswelt, die offensichtliche Wirklichkeiten nicht anerkennen will und die gerade ein Erfolgsmodell zu sein scheint. Dies ist keine Argumentation ad hominem.

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  • Da schlagen zwei oder noch mehr Herzen in meiner Brust. Zum einen kann ich die Trauer nachvollziehen, zum anderen glaube ich nicht, dass die Entwicklung so schlimm ist, dass sie nicht zurückgedreht werden kann, angesichts der insektentypischen Reproduktionszahlen. Und ich möchte auch nicht in den Fatalismus verfallen, den Du propagierst. Nein, es ist nicht egal, woran es liegt, es sollte schon versucht werden herauszufinden, was es ist. Sonst können wir es nicht verändern. Klimamodelle überzeugen mich nicht, und sie liefern auch keinen schlüssige Erklärung. Sowas wird nur immer behauptet in der Hoffnung, dass es auf Vorstellungen bei den Rezipienten trifft, die ebenso schwammig sind wie die Formulierungen in die das gepackt wird. Vielleicht ist ja wirklich doch die Mais-Monokultur für Biogasanlagen, die im Rahmen des EEG subventioniert wird. Wer weiß? Oder vielmehr: wer WILL es wissen?
    Die Empirie zeigt mir, dass gar nicht viel Geld nötig ist, ich schrieb es schon, bei uns fliegen jedes Jahr die Hirschkäfer, und es gibt fast alle Arten Spechte in großer Zahl, weil der Wald in Ruhe gelassen wird. Und jetzt bin ich gespannt, was mir das Buch über Insektensterben, das ich mir gekauft habe, über die Ursachen erzählt.

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