Raupensterben bei Caligo atreus & Morpho peleides

    Hallo,

    beide Zuchten, Caligo atreus & Morpho peleides, sind bereits im L1- Stadium gescheitert. Die Räupchen sind einfach auf den Blättern der Futterpflanze eingegangen, obwohl sie auch etwas gefressen hatten.

    Ich kann mir nicht erklären, wieso die Raupen gestorben sind.

    Unter diesen Bedingungen habe ich die Raupen gehalten:

    23 bis 29 Grad Celsius.
    50 bis 90% Luftfeuchtigkeit
    5 Stunden zusätzliche Tageslichtlampe im Raum
    Zuchtbehälter wie sie für Heimchen und Heuschrecken im Fachhandel erhältlich sind.

    Was daran ist falsch?

    Gruß,
    Thomas

  • AD

    Hallo Johanna,

    als Futter verwende ich für Caligo Calathea- Arten. Die Beantwortung der Frage, ob diese behandelt wurden, steht noch aus.

    Aber auch die Morpho sind gestorben. Diese wurden mit Klee und Blauregen aus dem eigenen Garten gefüttert. Stets vorher mit warmem Wasser abgewaschen.

    Ja, es sind auch etliche Eier nicht geschlüpft, weil sie zu lange bei niedrigen Temperaturen unterwegs waren. Aber dass die dennoch geschlüpften Raupen, die auch anfangs gefressen haben, starben, führe ich eher nicht auf die Kälte während des Postweges zurück.

    Gruß,

    TB

    Moin,

    wann sind die Zuchten durchgeführt worden?

    Die Frage stellt sich mir, da es für meinen Begriff im Moment keinen Blauregen als Futter geben kann, du den aber anführst.

    Ausser die Pflanze wird vorgetrieben oder eingefroren. Beides ergibt meiner Meinung kein wirklich taugliches Futter. Ausser für äußerst robuste Arten.

    Am Klee aus dem Garten sollte es weniger scheitern.

    Was mich bei den Zuchtbedingungen auch "stört" sind mögliche Temperaturen von 29°C bei 90% LF.

    Das würden Jungraupen der Arten mit denen ich arbeite, nicht durchhalten und sehr schnell übel nehmen. Und ich habe auch immer mal wieder Tiere aus tropischen Gefilden.

    Selbst die würden darauf negativ reagieren, weil es bei diesen Bedingungen kaum zu einem guten Luftaustausch im Zuchtbehälter kommen dürfte. Egal ob die Heimchendosen perforiert sind oder nicht.

    Und ja, es ist schon möglich dass L1, die schlüpfen und dann schon etwas am Fressen sind, aufgrund der ungünstigen Transporttemperaturen einen solchen Schaden genommen haben, dass sie im Nachhinein doch noch absterben. Nur beweisen lässt sich so was nicht.

    Aber aufgrund einiger Erfahrungen, auch im Austausch mit anderen Entomologen, liegt eine solche Vermutung sehr nahe.

    Es ist grundsätzlich ein sehr fragwürdiges Unterfangen, tropische oder zumindest sehr wärmebedürftige Arten bei winterlichem Wetter zu versenden oder auch zu ordern; je nachdem wie empfindlich das entsprechende Stadium auf äußere Einflüsse reagiert.

    Für meinen Geschmack können hier zu viele Risiken einwirken, sollten nicht Versender und Empfänger große Erfahrung im Versand haben.

    Nur wenn es wirklich unvermeidlich ist, sollte man einen solchen Versand von Tieren in Betracht ziehen.

    Weiterhin viel Erfolg

    Rudi

    Quote

    wann sind die Zuchten durchgeführt worden?

    Die Zucht von Morpho peleides begann bereits im November. Der Blauregen im Garten hatte noch nicht alle Blätter abgeworfen. Danach bin ich auf Klee umgestiegen. Zuletzt hatte ich sogar Klee im Keller gezogen, um frisches Futter kontrolliert direkt verfüttern zu können.

    Die 29% Celsius und 90% Luftfeuchtigkeit sind die absoluten oberen Werte gewesen, die nur sporadisch und kurzzeitig erreicht wurden. Der Durchschnitt lag bei 25Grad und 70%. Ich habe versucht, die tropischen Bedingungen möglichst nahe herzustellen. Es handelt sich ja um Arten, die in solchem Klima leben.

    Ja, ich habe auch die Befürchtung, dass der Transportweg bei Morpho peleides ausschlaggebend war. Zwar herrschten keine Temperaturen im negativen Bereich, aber der Transport dauerte fast 2 Wochen und einige Räupchen sind schon während des Transports geschlüpft. Dem Versender kann man keinen Vorwurf machen. Ich habe mich mit ihm verständigt, dass eine weitere Lieferung erst bei Temperaturen im zweistelligen Bereich erfolgen soll. Das Problem der Paketdienste bleibt bestehen.

    Danke Rudi für dein Statement.

    Hallo zusammen

    Ich weiss die Frage ist schon etwas älter... aber das mit dem" Futterpflanzen mit warmen Wasser abwaschen" hab ich noch nie gehört. In warmem Leitungswasser z.B.

    sind ja nachweisslich Keime die sogar dem Menschen schaden können.

    Hallo zusammen

    Ich weiss die Frage ist schon etwas älter... aber das mit dem" Futterpflanzen mit warmen Wasser abwaschen" hab ich noch nie gehört. In warmem Leitungswasser z.B.

    sind ja nachweisslich Keime die sogar dem Menschen schaden können.

    Das Futter vor Abgabe an die Raupen bestmöglich zu reinigen, hat schon viel geholfen. Selbst Pflanzen aus der Natur können mit Giften, Pilzen oder biologischen Bazillen verunreinigt sein. Deswegen verringert das Abwaschen definitiv die Gefahr für Raupen. Unser Leitungswasser ist übrigens von sehr hohem Standard und kann bedenkenlos getrunken werden.

    Gruß,
    Thomas

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