Haben diese Wasserüberflutungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-pfalz Auswirkungen auf die Schmetterlingspopulatipnen?
Haben diese Wasserüberschwemmungen Auswirkungen auf Schmetterlinge?
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Ja, ich denke schon.
Der Wasserzünsler (Nymphula nitidulata) wird wohl oder übel eine nicht zu unterschätzende Ausbreitung erfahren, die ungeahnte Wirkungen auf angrenzende Ökosysteme mit nachziehen könnte.
Ich sehe die Lage als dramatisch an.
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Ich wundere mich immer, dass in den Tropen nach Wirbelstürmen die Falter wieder da sind. Hauptproblem wird sein, dass die Futterpflanzen weg sind.
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Raupen ohne Sporttaucherausrüstung haben ebenfalls ganz schlechte Karten...
Im Grunde genommen starten die Überschwemmungsflächen später neu, analog zu Ruderalstellen.
Muss nicht unbedingt schlecht sein, kommt drauf an inwiefern spezielle, rare Biotope betroffen sind.
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So einfach ist das nicht. Nicht alle Schmetterlinge werden durch Überschwemmungen restlos ausgerottet. Es gibt Studien, die zeigen, dass manche Arten (z B. als Puppen), unterschiedlich lange unter Wasser überleben können. Bei uns in der norddeutschen Tiefebene kommen Überschwemmungen fast jedes Jahr vor und dennoch gibt es auf den Wiesen danach nicht weniger Schmetterlinge.
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Zum Beispiel Smerinthus ocellata
Liebe Grüße
Bela
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Zum Beispiel Smerinthus ocellata
Liebe Grüße
Bela
Wie soll ich das jetzt einordnen?
Sie sind bedroht weil sie gerne un Auwäldern leben und deshalb oft dem Wasser zum Opfer fallen, oder sie sind nicht bedroht weil sie Hochwasser gewohnt sind?
Mit freundlichen Grüßen
Finn Küchenmeister
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ocellata graben sich sher tief ein um vor Hochwasser geschützt zu ssein weil sie ja an Flussufern leben
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ocellata graben sich sher tief ein um vor Hochwasser geschützt zu ssein weil sie ja an Flussufern leben
Bei der verpuppung ist mir das klar, aber ich meine jetzt Raupen. Eventuell noch Falter.
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Naja, Raupen würden ertrinken und Falter fliegen im Bestfall früh genug weg. Die Puppen graben sich extra gute 20cm tief ein um vor Hochwasser geschützt zu sein.
Liebe Grüße
Bela
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Die ganze Diskussion ist sinnlos, wenn man die betroffene Fläche zur Fläche der Verbreitung des jeweiligen
Falters sieht.
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Liebes Forum welche Beobachtungen konnten die Sammler damals an dem Elbe Hochwasser machen. Haben damals drastische Rückgänge beobachtet werden können? Das könnte vielleicht hilfreich sein!! Grüße Michi
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Im Gebiet Mittlere Elbe und Untere Mulde (Sachsen-Anhalt) wurden nach dem "Jahrhunderthochwasser" 2002 viele Arten nicht direkt beeinträchtigt. Es kam zwar zu Schwächung der Populationen, die in den Folgejahren ausgeglichen wurden.
Andere Arten, wie z.B. der damals in dem Gebiet verbreitete Maculinea nausithous konnten an vielen Lebensräumen nach dem Hochwasser 2002 nicht mehr nachgewiesen werden.
Als das Wasser im August die Wiesen überflutete, raffte es die Wirtsameisen dahin. Alle untersuchten Ameisennester waren verschimmelt. So geschah es dann wohl auch mit den Raupen, die in den Nestern parasitieren. An den meisen Biotopen ist die Art bis heute nicht wieder aufgetaucht. Die Populationen sind waren (oder sind) geografisch soweit isoliert, dass sie die Biotope nicht mehr besiedeln können. Hierzu gibt es ausführliche Infos im Netz.
Dies zeigt, dass man das Problem differenziert betrachten muss.
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Habe mich in unserer Gemeinde stark gemacht damit entlang unseres Dorfbach nicht schon im Juni alles abgefrässt wird bis sprichwörtlich den Bach runter weil es da jedes Jahr eine grosse Anzahl an Proserpina proserpinus (Nachtkerzenschwärmer) Raupen hat in dem Bereich. Habe dieses Jahr auf 50m Abschnitt 100+ Raupen gezählt und teils gerade über dem Wasser anm zottigen Weidenrösschen hängend.
Nun schöner Erfolg und sie haben sogar extra eine INFO-Tafel für die Anwohner montiert (Bild) aber jetzt ist es vermutlich so dass viele Raupen weggespühlt wurden beim Hochwasser
und es nur die geschafft haben die weiter oben waren.
Das Video kann ich leider nicht raufladen (Datei ist zu gross) !
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