Saturniden-Puppen

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  • Hallo Uwe,


    Die Familie umfasst weltweit etwa 1500 Arten in 165 Gattungen und 9 Unterfamilien (das sagt Wikipedia wenn mann Saturniidae oder Pfauenspinner googelt).

    Es ist sicher eine interessante Frage aber es gäbe genau so viele Antworten auf Deine Frage so wäre es besser wenn Du sie eingrenzt da es unmöglich ist eine allgemeine Antwort darauf zu geben.

    Reduziere es auf ein paar Arten die Dich intressieren und es gibt sicher ein paar hilfreiche Antworten.:winking_face:


    André

  • Okay,

    recht hast du. Im Moment geht es mir um afrikanische Arten und Actias, z.B. dubernardi.

    Aber auch Attacus-Arten. Ich weiß nicht, wie ich die Tiere behandeln soll. Reicht es aus, das ich die Tiere nach der Verpuppungsphase im Zimmer stehen lasse und besprühe oder brauchen die Tiere einen Temperaturunterschied?

    Halt so allgemeine Fragen, wo ich dankbar wäre über basics…

  • My varied experiences with the species you mention, is that you couldn't have picked a more problematic bunch.

    Certainly, the experiences of one person to the next are going to vary.

    You're up against food pants, species that require wet and dry seasons, emerge sporadically, and often simply

    refuse to pair up.

    I've had the Attacus species as cocoons, as well as several of the commonly offered African species, alcinoe, maja, and others.

    Dubernardi is easy to rear as larva, and it can stop there, As pupa or cocoons, trying to replicate the natural conditions will

    Help, if it's a dry period followed by rain, or temperature changes. It's easy to look up weather patterns in any given

    location.

    Don't be discouraged from trying, doing is the best way to find out,

  • Uwe, ich würde folgende Richtlinien sehen bei den tropischen Arten die Dich interessieren.


    Aus meiner Erfahrung ist eine Lagerung von tropischen Saturniiden-Puppen in geheizten Innenbereichen nicht günstig da die Luft zu oft zu trocken ist und das spritzen der Kokon nicht förderlich ist weil der Wechsel von trockner Luft und nässen zu extrem ist was meiner Meinung nach eher den Puppen schadet als hilft. So schlüpfen wenn überhaupt eher verkrüppelte Falter oder sterben schon entwickelt in der Puppe ab. (eigene Erfahrung)!


    Hilfreich ist daher einen Berreich wo eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 70-80% erreicht werden kann. Hierfür eignen sich Terrarien welche mit einer wasserspeichernden Grundlage z.B Sand, Blähton oder Vermiculit als Bodengrund ausgelegt sind. So lässt sich mittels Hygrometer die LF einfacher überprüfen und steuern. Eine durchlüftung sollte natürlich auch dabei sein. Die Temperatur ist dabei anhand der Arten zu simulieren dazu sollte mann sich erkundigen in wie fern das saisonale Klima in der Herkunft der Art ist.

    In dem Berhältnis kann dann auch mal mit Wasser gespritzt werden um eine Entwicklung voranzutreiben sofern es wiederum der Art gedient ist. Mache ich zum Beispiel akuell bei meinen Rothschildia erycina Kokon da ich weiss das in Franz. Guayana es sehr heftige Niederschläge gibt während der Regenzeit.


    Eine Tag/Nacht schwankung von wenigen Graden in der beheitzten Wohnung ist schwieriger zu erziehlen als z.B in der Garage.

    Bei tropischen Arten wähle ich selber selten mehr als 24 Grad tagsüber meistens genügt das.In der Nacht darf es auch unter 20° C gehen.

    Grundsätzlich ist es schwierig oder nicht möglich das exakte Klima künstlich wiederzugeben. Wenn das Behälnis schon in einem kühleren Raum steht könnte mann diesen am Tag etwas aufheizen und nachts diese am besten mit einer Zeitschaltur ausschalten so kühlt es von selber wieder um ein paar Grad ab.


    Wie Kevin schreibt muss man selber etwas kreativ sein und was bei den einen Züchter gelingt kann bei einem anderen nicht funktionieren.

    Bzgl. A.dubernardi hat es im Forum genug Züchter die Dir einen Tipp abgeben können da würde ich aber auch davon abraten diese im geizten Innenraum zu lagern...


    Mit afrikanischen Arten (meist Erdpuppen) ist es wiederum etwas anders und hier gibt es auch verschiedene Möglichkeiten ...möchte aber hier nicht mehr weiter darauf eingehen.


    Hoffe es hilft Dir etwas und wünsche gutes Gelingen..


    Ach.. und das Buch ; A Guide to the Breeding of Tropical Silk Moths - Die Zucht von tropischen Wilden Seidenspinnern | Dodax.ch

    kann ich Dir noch wärmstens empfehlen.


    André

  • Vielen Dank euch beiden für die umfangreichen Informationen. Das bringt mich schon ein ganzes Stück weiter.

    Das vorgeschlagene Buch von dir, Andre‘ war mir bisher gänzlich unbekannt. Ich werde es mir sofort besorgen.

    Es ist doch immer wieder schön, von den Erfahrungen anderer profitieren zu können. Besten Dank dafür!!!!!

    Noch ein schönes Rest-Weihnachtsfest…

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Uwe!


    Ich kann dir sagen wie ich es mache:


    Attacus Kokons halte ich immer im Bad tagsüber 23 Grad nachts etwa 19 bis 20 Grad im Winter etwa 17 Grad. Ich sprühe sie 2x täglich mit Sprühbebel ein und hänge ein nasses Handtuch auf die Heizung das geht gut und es produziert eine hohe Luftfeuchtigkeit.


    Es geht bei mir aber auch so:


    Falter im kühlen Nordzimmer das sehr gross und trocken ist. Die Kokons sind auf einem Handtuch auf Pappe aufgepinnt das Handtuch ist feucht die Kokons werden 2x täglich besprüht tagsüber 20 Grad nachts 17 grad. Ein Heizlüfter sorgt zwischendurch für 2 Grad höhere Temperaturen mit Zeitschaluhr etwa 4 Stubden am Tag.


    Diese Methoden wende ich bei folgenden Arten an: Samia ricini Antherina suraka Actias Luna Attacus Atlas Attacus lorquini und Argema Mittrei. Ich hatte bis auf wenige Male immer perfekte Falter.


    Aber es ist wichtig sich zu informieren wie das Klima in jeweiligem Herkunftsland ist. Meiner Erfahrung nach ist es für F0 besonders wichtig.


    Darauf komme ich weil ich bei F0 Kokons die Krüppel hatte. Und die abgestorbenen Puppen. Da have ich nicht aufgepasst und es war wohl zu trocken oder zu kalt oder beides. Ich bin kein Experte das sind nur meine Beobachtungen und die Schlüsse daraus bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege.


    Bei F1 und F2 bis F4 hatte ich den Eindruck das sie schon sehr gut angepasst waren. Sie schlüpften schneller bei teilweise nur 40 bis 50% Luftfeuchtigkeit. Ich glaube dass das Klima direkt um die Puppen oder den Kokon herum wichtig ist und nicht nur unbedingt nur das Klima des gesamten Raumes. Zumindest für in Gefangenschaft gezüchtete Falter. Im Terrarium ist es ja ein begrenzter Raum und deshalb leichter zu beeinflussen. Im offenen Raum ist das sehr viel schwieriger.


    Ich wechsle wöchentlich zwischen 2 Räumen um Klimawechsel zu simulieren. Das hat bisher sehr gut funktioniert. Nur 4 Puppen in all der Zeit waren im Kokon abgestorben.


    Es ist schwierig die Natur nach zu empfinden. Trotzdem funktioniert es.


    Man lernt aus Erfahrung. Versuche es vielleicht mit dem was du als geeignet empfindest.


    Ich hatte am Anfang meiner Zucht Probleme mit Krüppelchen. Das kam von zu wenig Feuchtigkeit. Bei Argema wiederum von zu viel Feuchtigkeit. Also versuche ich mein Bestes um den Arten gerecht zu werden. Es ist wirklich nicht leicht aber es ist möglich.

  • Danke für die ausführlichen Informationen. Ist scheinbar alles nicht so einfach.

    Ich wohne in einer ganz normalen Wohnung, da ist die Herstellung bestimmter Klimata mit Sicherheit nicht ganz einfach. Ich werde es probieren und euch sicherlich noch des Öfteren mit Nachfragen nerven.

    Ich habe zur Zeit Puppen von krucki liegen. Wie behandelt und lagert ihr sie? In feuchtes Moos gebettelt oder trocken in Sägemehl?

    Benutzt ihr Terrarien zum Züchten?

    Fragen über Fragen…..

    • Offizieller Beitrag

    Krucki hatze ich noch nicht da muss ich passen. Ich wohne ja auch nur in einer normalen Wohnung. Ich habe einen Heizlüfter und einen Luftbefeuchter der Kondenswasser auspustet damit bekomne ich zusätzlich Luftfeuchtigkeit in den Raum.


    Sich kann dir da bestimmt jemand mit Krucki helfen.


    Ist auch immer so eibe Erfahrungssache manchmal muss man improvisieren und ausprobieren. 😊

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