Aberration von Maniola jurtina
gesammelt am 03. August im Odenwald (Nähe Schlierbach)
Das Exemplar ist auffällig hell und scheint bei vergrößerter Betrachtung zumindest teilweise auch dünner beschuppt zu sein. Aberrationen in der Form eines "Pseudoalbinismus" bei Maniola jurtina scheinen keine Seltenheit zu sein. Stellt sich die Frage des Auslösers zur Entstehung dieser Aberrationen. Überwiegend gilt anscheinend die Meinung, dass die Einwirkung von übermässiger Feuchtigkeit auf die frische Puppe diesen Effekt bewirkt. In Experimenten wurde dies bei verschiedenen Arten nachgewiesen. Auch die Ausübung von Druck scheint diesen Effekt auszulösen. Bei Maniola jurtina kommt mir diese Erklärung eher unwahrscheinlich vor. - eine Erdpuppe könnte durchaus übermäßiger Feuchtigkeit oder Druck ausgesetzt sein, aber das Ochsenauge befesigt seine Puppe punktuell an Grassstängeln, Wasser bzw. Feuchtigkeit würde zügig abtropfen, die mögliche Ausübung von Druck auf den Puppenkörper schließe ich als unwahrscheinlich aus. Bedeutsam scheint mir auch die Tatsache zu sein, dass die aberrativen Abweichungen symmetrisch sind. Eigenartigerweise trifft man diese Aberrationen gelegentlich mehrfach am gleichen Fundort an.
Hatte von Euch schon jemand in der Zucht diese Aberrationen erzielt? - Ich meine damit nicht den partiellen Albinismus bei dem einfach nur vereinzelt weiße bzw.helle Flecken auftreten.
Quellen:
https://www.zobodat.at/pdf/Illustrierte-Zeitschrift-fuer-Entomologie_5_0321-0323.pdf