Hallo Nico Joel
L1 = Larvalstadium 1 usw. Heißt also in welcher Haut sich die Raupe gerade befindet.
Servus,
moe
Hallo Nico Joel
L1 = Larvalstadium 1 usw. Heißt also in welcher Haut sich die Raupe gerade befindet.
Servus,
moe
Hallo Seefried,
mir wachsen zumindest schon graue Haare (Vielleicht wegen meiner Räupchen...).
Tja, der Depotdünger wird wohl auch bei mir drin sein; mal sehen, was das so für Auswirkungen hat. Beim Kauf wurde mir zumindest zugesichert, dass keine Gift oder ähnliches auf der Pflanze ist (Zuallerst wurde ich allerdings darauf hingewiesen, dass das egal ist, weil Oleander an sich giftig ist ).
Die kleinen Plastikboxe verwende ich nur für den Anfang, habe ich vergessen zu erwähnen. Später dann Gazekäfige, ganz genau. Gerade habe ich wieder einen neuen gebaut.
Ob's eine Nachzucht ist, oder Freilandeltern weiß ich leider nicht, aber daran habe ich noch garnicht gedacht, danke für den Hinweis!
Danke aus München!
moe
Ich wollte hier einfach mal ein bisschen Erfahrungsaustausch über Oleanderschwärmer(raupen) betreiben. Mich interessiert, was für Erfahrungen ihr mit welcher Futterpflanze gemacht habt. Momentan habe ich Oleander und Liguster.
Ersteren habe ich nur in begrenzter Menge und bin auch nicht sicher, ob der vor dem Kauf mir irgendwas behandelt wurde. Deswegen habe ich mal nur 5 Raupen in die "Oleander-Gruppe" gesteckt.
Den Rest (21 Raupen) wollte ich mit Liguster versorgen, weil hier bei mir leicht (und kostengünstig ) zu beschaffen.
Jetzt zum traurigen Teil: Von den 5 sind 2 Stück und von den 21 sind 18 Stück innerhalb der ersten 3 Tage eingegangen. Ungefähr zwei Drittel der Tiere auf dem Liguster haben nach etwa 1,5 Tagen zu fressen begonnen, was aber anscheinend nicht mehr viel genützt hat. Die drei Überlebenden sind auch wesentlich kleiner als die auf dem Oleander.
Nun mal meine Fragen:
Wer von euch hat schon mal Oleander (oder allgemein gefragt: Bei einer beliebigen Art eine beliebige Pflanze) aus dem Gartenmarkt verfüttert und gab's da Probleme mit Pflanzenschutzmitteln etc.?
Hattet ihr vergleichbare Ausfallquoten auf den verschiedenen Pflanzen (Oleander 40%, Liguster 86%)?
Welche Umweltbedinungen könnten noch eine Rolle gespielt haben für den hohen Ausfall (Aufzucht in kleinen Plastikboxen im Zimmer)?
Entwickeln sich die Tiere auf dem Liguster langsamer und werden genauso groß oder sind die Falter kleiner als auf Oleander?
Hier mal meinen uneingeschränkten Neid, ich hab's bei meinen ligustri leider nicht geschafft eine Verpuppung mitzuerleben, eine Chance hab ich aber noch. Beim letzten mal Futterholen hab ich eine wilde Raupe gefunden und die ist gestern unter die Erde.
Respekt auf jeden Fall für die coolen Photos!
Passt zwar nicht 100% zum Thema, ist aber vielleicht doch für den ein oder anderen was. Ich hab vor kurzem ein Buch entdeckt, das die vier Arten Totenkopf-, Winden-, Oleander- und Linienschwärmer behandelt. Es geht nicht so sehr um die Zucht, mehr um die Lebensweise der Falter, aber ist es auf jeden Fall sehr interessant. Besonders der Totenkopf wird sehr ausführlich beschrieben. Gibt's leider nicht mehr im Laden, aber in (Online-)Buchantiquariaten wird man schnell fündig.
Hier mal die genauen Daten des Buchs:
Reinhardt, R. und Harz, K.; Wandernde Schwärmerarten; Spektrum Akademischer Verlag; 2. Auflage; 1996; ISBN 3 89432 859 2
(1. Auflage war von 1989)
Hey Dominik,
Ich kann jetzt gar nicht aus eigener Erfahrung sprechen, schließe mich da aber an. Ich zitier einfach mal bzw. fass zusammen:
QuoteDie bei uns geschlüpften männlichen Falter besitzen voll ausgebildete Hoden mit reifen Spermien, während die Weibchen normalerweise nicht zur Kopulation bereit sind, ihre Eier noch unentwickelt und mikroskopisch klein sind.
(aus: Reinhardt, R. und Harz, K.; Wandernde Schwärmerarten; Spektrum Akademischer Verlag; 2. Auflage; 1996; S. 71; ISBN 3 89432 859 2)
D.h. die Männchen sind geschlechtsreif, aber die Weibchen nicht. Weiter heißt es, dass die Eireifung verzögert ist und das auf eine Rückwanderung der Falter in den Süden schließen läßt. Das bedeutet, dass die Windenschwärmer sehr wohl fruchtbar sind, die Weibchen allerdings erst nachdem sie bereits über die Alpen nach Süden geflogen sind, weil ihre Eier erst heranreifen. Dort können sie diese dann ablegen unter klimatischen Bedingungen die das Überleben der Raupen bzw. Puppen ermöglichen. Wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse gibt es laut Text allerdings nicht (könnte mittlerweile anders sein).
Dazu gibt's noch zu ergänzen, dass beim Totenkopf (der ja auch einwandert) nachgewiesen wurde, dass genau das der Fall ist. Da die beiden Arten in ihrem Wanderverhalten und Verbreitungsgebiet recht ähnlich sind, ist davon auszugehen, dass beim Windenschwärmer ein ähnlicher Entwicklungsverlauf gegeben ist.
Verursacht wird die Verzögerung in der Eireifung durch die Tageslänge während der Raupenentwicklung. Haben die Raupen viel Licht (wie bei uns im Sommer) so ist die Entwicklung der Eier verzögert und die Falter wandern. Die Temperatur spielt dann auch noch eine Rolle, aber wichtiger ist die Tagesdauer.
So, genug geschwafelt
Hoffentlich hab ich Dich jetzt nicht erschlagen, aber ich finde das Thema selbst unglaublich interessant, seit ich davon weiß. Wie gesagt, alles nur Bücherwissen und ich hoffe es einigermaßen korrekt wiedergegeben zu haben, aber sobald ich mal die Gelegenheit habe, werde ich das ganze selbst ausprobieren. Zumindest Franz kann die Ergebnisse ja bestätigen.
PS. Das Buch kann ich jedem Schwärmerliebhaber empfehlen. Es behandelt die 4 Arten Totenkopf-, Winden-, Oleander- und Linienschwärmer. V.a. ersteren sehr ausführlich, aber auch die anderen sehr gut. Leider ist es schon vergriffen, aber mit ein bisschen Glück findet man in einem (Internet-)Buchantiquariat ein Exemplar.
Servus,
moe