Posts by Fabian.E

    Gewisse Unterschiede gibts natürlich. So genau hab ich mich damit aber auch noch nicht beschäftigt, um dir die genauen Unterschiede zu sagen. Bin dazu auch nicht Experte genug und ich denke, du dürftest wahrscheinlich ganz gut verstehen, dass für einen relativen Laien manche Arten praktisch gleich aussehen und nur der Experte die Unterschiede erkennt. Ein bisschen überspitzer Vergleich: Zu dir in die Gärtnerei kommt jemand und sagt, er hat sich vor zwei Wochen eine Passionsblume aus dem Baumarkt geholt und es gefällt ihm wie die so blüht und jetzt will er sich noch eine zweite zulegen. Ihm gefallen da ein paar in der Ecke da drüben, aber die paar sehen doch alle gleich aus. Wo ist denn da der Unterschied?

    Vozeitig siehst du das zumindest von außen nicht, ob das was war oder nicht (außer die Eier fallen stark ein. Dann weißt du, dass es nichts war.). Eine erfolgsversprechende Paarung dauert aber länger. Das bedeutet, sie finden in der Nacht zusammen und trennen sich erst am nächsten Tag/Abend. Und in der nächsten Nacht fängt das Weibchen an Eier zu legen. Bei dir lief das aber anders. Sie hat in der gleichen Nacht angefangen Eier zu legen. Es ist also naheliegend, dass sie jetzt mit dem Legen von unbefruchteten Eiern angefangen hat und es mit der Paarung nichts war. Das Alter dazu hätte sie auch schon.

    Da war wohl Heiner schneller. :grinning_squinting_face:

    Hallo,

    ich war auch noch nie dort, aber in der Regel liegt der Schwerpunkt auf Schmetterlingen. Natürlich ist das von Börse zu Börse verschieden und bei manchen Börsen liegt der Schwerpunkt auch auf anderen Gebieten (Käfer), aber Schmetterlinge wirst du auf jeder Insektenbörse finden. Und da ein Bekannter von mir hinfährt, der nur Schmetterlinge macht, nehme ich mal an, dass das auch der Schwerpunkt sein. Ob es dort nur Totmaterial oder auch Lebendmaterial gibt, kann ich dir aber wirklich nicht sagen.

    Überwintern ist zumindest sinnvoller. Dann ist das Risiko, dass sie kein angebotenes Futter annehmen doch geringer.
    Ich denke schon, dass das so funktionieren sollte. Halt aufpassen, dass sie nicht austrockenen, aber sonst dürfte das eigentlich kein Problem darstellen.

    Ich hab mal wo von Liguster gelesen. Ob das wirklich funktioniert, kann ich aber nicht sagen. Wieso willst du denn unbedingt eine Winterzucht durchführen? Die Puppen überwintern ja zuerst (dürften so ungefähr jetzt schlüpfen) und die Eier kann man auch weiter überwintern bis man im Frühling Futter hat.

    Aus Erfahrung, die sich auch mit der anderer Züchter deckt, ist Prunus padus ein ausgezeichnetes Futter, das sogar nicht unwesentlich größere Puppen hervorbringt als Salix. Jedoch sieht es da ja mit der Verfügbarkeit auch schlecht aus. Vielleicht kannst du aber noch Prunus serotina für den Anfang finden (bin mir ziemlich sicher, dass es angenommen wird) und dann eventuell, wie Julia schon gesagt hat, auf wintergrüne Prunus-Arten umsteigen. Hier empfiehlt sich am ehesten P. lusitanica, da die Blätter für die Raupen leichter zu fressen sind als die P. laurocerasus, worauf man dann nochmal später umsteigen könnte. Das wäre so die Sache, bei der ich die Chance am besten einschätze. Natürlich kann man auch einzelne Stufen weglassen, jedoch ist es meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich, dass die L1er Raupen schon P. laurocerasus nehmen. Aber probieren geht über studieren. Also einfach verschiedene Sachen ausprobieren. Andere wintergrüne Pflanzen sind natürlich nicht ausgeschlossen, aber die besten Chancen sehe ich definitiv bei Prunus.

    Ich wünsche dir zumindest mal viel Glück mit deinen Räupchen
    Fabian

    Über S. pyretorum kann ich nur sagen, was ich von einem taiwanesischen Kontakt erfahren habe. Seinen Angaben nach sollen sie dort überwintern und dann im Februar/März schlüpfen. Wie das in den anderen Gegenden des Verbreitungsgebietes abläuft und besonders in Zucht, kann ich aber nicht genau sagen. Vorausgesetzt diese Angabe ist richtig, ist aber auch anzunehmen, dass es auch im restlichen Verbreitungsgebiet ähnlich ist. Das würde also bedeuten, dass der Schlupf wahrscheinlich durch Wärme und Feuchtigkeit ausgelöst wird. Die Überwinterung der Eier scheint nur eine "Behelfslösung" zu sein und nicht von Natur aus so zu sein. Jetzt gibt es natürlich zwei Möglichkeiten. Du kannst sie an einen anderen kühlen Ort verfrachten, der kein Risiko (bezüglich niedriger Temperaturen) birgt und sie so belassen. Oder du bringst sie ins warme Zimmer, besprühst sie vielleicht hin und wieder und simulierst somit Frühling. Dann würde ich mit einem baldigen Schlupf rechnen. Aber wie gesagt, ob das wirklich stimmt, kann ich nicht garantieren.

    Interessante Theorie, aber ich hab da starke Zweifel. Mag sein, dass vielleicht schon noch Photosynthese betrieben wird (kann dazu aber keine gesicherten Angaben machen), aber so viel Licht bekommen die Blätter ja auch wieder nicht ab. Man schützt seine Boxen ja vor Sonne und auch sonst ist es schon mindestens zweimal gefiltert. Es wurde also schon ein ganz beträchtlicher (wichtiger) Teil absorbiert und reflektiert. Außerdem ist O2 nicht deutlich schwerer als N2 (das sind nur 4 Units). Hätte also nur einen untergeordneten Effekt, wenn er denn überhaupt besteht. Der Effekt von CO2 ist sicherlich deutlich größer.

    Kleines Update:

    Bei den Marumba läuft es leider nicht so optimal. Zwei Raupen sind in den letzten Tagen eingegangen. Die anderen Raupen machen aber einen ganz guten Eindruck. Eine ist schon direkt vor der Häutung zu L3. Sie fressen übrigens auch Buche ganz gut.

    Die Callitaera laufen higegen bombig. Sie wachsen und wachsen. Einige sind schon in L3 und sehen immer noch besser aus.

    Bei den Loepa formosensis ist es bei 5 Raupen geblieben. Die machen sich aber sehr gut und sind mitten in L2.

    Die Lymantria sind vor ein paar Tagen geschlüpft und fressen ganz gut an Eiche und Buche (sonst hab ich noch nichts ausprobiert).


    Jetzt mal neue Bestimmungsanfragen. Sind wieder Weibchen aus Taiwan. Die hab ich nicht, aber könnte Eier bekommen. Mich würde also interessieren, was das ungefähr sein könnte:




    Die ersten drei Bilder dürften die gleiche Art sein, oder? Aber was? Eine ungefähre Richtung würde schon mal reichen.

    Wenn du den direkten Vergleich zu Ramulus artemis hast, ist das wohl am leichtesten zu sagen. An den Eiern wird man es ja auch gut sehen.

    Also ich will dir wirklich nichts unterstellen, aber ich glaub, ich weiß woher sie kommt. Vielleicht wird es dir ja auch langsam klar. Ich hab zumindest die starke Vermutung, dass sie aus deinem Bestand kommt. So wie es aussieht, hast du auch genau diese Art in Zucht und hast sie direkt bei euch gefunden. Und wie vorhin gesagt, passiert sowas echt schnell mal, besonders bei Ramulus artemis. Ich kenne die Biester zur Genüge. Hat man einmal Weibchen, die Eier legen, sind sie überall. Die Eier sind ja sehr klein und werden leicht übersehen, auch die Nymphen sind winzig und kommen durch jede Ritze. Dann sind die Viecher noch hart im Nehmen und packen es draußen über den Sommer hinweg ganz bestimmt. Das soll wirklich kein Vorwurf sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in extremen Zeiten bei mir auch schon welche im Garten gehaust haben. Aber so wäre die Herkunft zumindest höchstwahrscheinlich geklärt und das Tierchen wieder zu Hause bei seiner Mama, die das verlorene Kindchen jetzt wieder hegt und pflegt. :winking_face:

    Ehrlich gesagt glaube ich doch nicht, dass es Medauroidea extradentata ist. Hätte mir eigentlich schon auf den anderen Bildern auffallen müssen. Der Hinterleib erscheint mir dafür viel zu lang und biegsam. Bei Medauroidea exrtradentata ist er ziemlich kurz und starr.

    Könnte Ramulus sein, vielleicht sogar artemis. Ok, die sind natürlich grün ... eigentlich. Wenn die Bedingungen nicht so toll sind, können sie auch braun sein. Hatte das selber mal bei einer absoluten Massenvermehrung. Da treten dann vermehrt braune Tiere auf. Und optimale Bedingungen herrschen zur Zeit ja nicht gerade draußen.