Ja, werde ich machen. Vielleicht gibts hier ja tatsächlich wo eine. In Frankfurt hab ich mal eine gesehen, sonst aber leider noch nirgends, aber ich war ja auch noch nicht überall hier in der Gegend auf Futtersuche unterwegs.
Mal ne andere Sache, wo ich zuvor lieber mal danach frage. Man kann die Raupenentwicklung durch erhöhte Temperaturen ja enorm beschleunigen. Bei den meisten Saturniiden hätte ich, soweit man auf die Luftfeuchtigkeit und Hygiene achtet, keine größeren Bedenken die Raupen einfach bei 30°C zu ziehen. Wie sieht das jetzt speziell bei Marumba aus? Gibt es hier spezielle Risiken bei stärker erhöhten Temperaturen?
Posts by Fabian.E
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Da hat sich was getan. Alle sind in L2 und die erste Raupe hat ordentlich angefangen zu fressen, an Eiche. Jetzt sitzen alle an Eiche und fangen hoffentlich alle bald an zu fressen. Aber das dürfte echt knapp werden. Wintergrüne Eiche hab ich nämlich nicht. Da hilft wohl nur warm halten und hoffen, dass es doch noch irgendwie geht.
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So, jetzt mal ein kleines update:
Bei den Marumba wird es wohl bei den 6 Raupen bleiben. Alle 6 Raupen bereiten sich gerade auf die Häutung zu L2 vor. Es ist aber immer noch nicht klar, was für eine Art das ist und was sie fressen. Ich hab den Falter, die Raupen und die Eier nach Trauschendorf/Schirmitz mitgenommen und Rudi gezeigt. Der Falter soll der Größe nach zu M. dyras passen, die Eier/Raupen hingegen nicht. Die sollen für M. dyras zu groß sein.
Ich hab mich jetzt mal durch alle Marumba Arten der östlichen Paläartkis durchgeklickt und geschaut, was passt. Also 1. Aussehen ähnlich wie M. dyras und M. sperchius; 2. Größe ähnlich wie M. dyras; 3. Eier größer als bei M. dyras. Zuerst habe ich geschaut, ob es vielleicht ein klein geratener M. sperchius sein könnte, aber deren Eier sollen sogar kleiner sein als bei M. dyras. Was auf alle diese Punkte passen würde, wäre M. cristata bukaiana . Und noch dazu kommen sie ja aus Taiwan. Könnte das hinkommen?
Und falls es sich um M. cristata bukaiana handeln sollte, was würdet ihr ihnen als Futter anbieten? Bei M. cristata cristata sind Lisea elongata, Machilus ichangensis und Phoebe, die zu den Lauraceae gehören, als Futterpflanzen angegeben und es ist mal anzunehmen, dass das von M. cristata bukaiana auch angenommen wird. Diese Futterpflanzen sind hier aber nicht verfügbar, aber es wäre nahliegend verwandte Pflanzen zu testen. Jedoch sieht es mit Lauraceae hier ja insgesamt eher schlecht aus. Avocado wäre wahrscheinlich geeignet, aber das hab ich nicht zur Verfügung, auch nicht etwas wie Sassafras. Das einzige, was sich aus dieser Familie für mich beschaffen ließe, wäre wohl Laurus nobilis. Die erste Frage wäre natürlich, ob sie es annehmen und die zweite, ob der Lorbeer, den man bekommt, auch ungespritzt ist. Wird ja als Gewürzpflanze, also für den menschlichen Verzehr, verkauft, aber das muss ja nichts heißen, oder? Oder einfach trotzdem Eiche, Linde und Traubenkirsche probieren?Die Callitaera sind schon gut gewachsen und stehen kurz vor der Häutung zu L2. Es sind auch ein paar weitere Raupen geschlüpft. Also vielleicht wird aus den restlichen Eiern ja auch noch was.
Von den Loepa formosensis sind es auch bereits schon 5 Raupen, die sehr gut wachsen. Weitere sollten bald schlüpfen.
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Langsam treiben mich die Marumba in den Wahnsinn. Jetzt sitzen alle 6 bisher geschlüpften Raupen auf Prunus padus. Richtig gefressen haben sie aber bis jetzt werder von Eiche, noch an Traubenkirsche. Hat vielleicht jemand einen Tipp, wie man sie dazu bringt, anzufangen zu fressen? Dunkel stehen sie schon. Sie sind in einer kleinen Plastikbox, die aber nicht dicht ist (Feuchtigkeit kann also entweichen). Zuerst hatte ich sie einfach so drin. Jetzt hab ich den Deckel testweise mal leicht angesprüht, damit die Feuchtigkeit ein bisschen höher ist und sie vielleicht trinken können, aber es tut sich auch nicht wirklich was.
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Hallo Rudi,
danke vielmals für diese Info. Robur gibt es nämlich bei uns genug in richtig gutem Zustand. Die wenigsten Eichen haben bei uns Mehltau.
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Heute früh hab ich mal die geschlüpften Raupen kontrolliert. Bei den Callitaera läuft alles super. Sie lieben die Eiche, es sind deutliche Fraßspuren und Kot zu sehen. Die Marumba Raupe hat sich gestern Abend sofort auf die Mittelrippe eines Eichenblattes gesetzt, heute früh saß sie immer noch genauso da. Über Nacht sind zwei weitere Raupen geschlüpft. Ich hab sie dann in eine Box mit Eiche und Traubenkirsche gesetzt. Beide sind sofort auf die Eiche gekrochen und eine hat ein bisschen zögerlich auch schon daran gefressen. Ich denke mal, sie haben sich somit als sperchius geoutet. Ich hol jetzt dann noch ein bisschen richtig schön frische und weiche Quercus rubra. Das mögen sie bestimmt lieber. Ich hoffe, dass die weiteren Raupen auch bald schlüpfen. Fast alle Eier sehen sehr gut aus und einige zeigen auch schon eine fortgeschrittene Raupenentwicklung.
Die Falter wurden übrigens in Lishan (Tri-Mountain) in 2000m Höhe gefangen.
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Also ich hab jetzt mal Jurgen Vanhoudt gefragt, besonders bezüglich Nr. 4, dem potentiellen Lebeda nobilis:
"Yes nr 4 is Lebeda nobilis, it is the only Lebeda species on Taiwan, 5 is not a Lasiocampidae (Dasychira/Calliteara is probably correct), nr 7 is Euproctis inornata (feeds on Salix, quite nice caterpillar, see my blog)."Dann fehlt uns also nur noch die Nr. 6. Ist aber auch nicht so wichtig, weil es davon sowieso so gut wie keine Eier sind.
Da euch aber die Arbeit auszugehen scheint, kommt morgen noch die Nr. 8, ein kleiner weißer Spanner.
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Ok, die Callitaera sehen doch irgendwie komplett verschieden aus. Bei einem Vergleich der Bilder sieht mir das schon ziemlich nach Callitaera lunulata takamukana (der Name gefällt mir :D) aus.
Ja, hab ich bei Sphingidae of the eastern palaearctic auch gesehen, aber eben nur ein Ort und bei sperchius heißt es, dass sie bis hin zu 2000m ziemlich häufig sein sollen.
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Hallo Rudi,
also das ist ein richtiges Monster. Einen nerii hab ich noch nie live gesehen, kann es also schwer beurteilen, aber das hier ist wirklich riesig.
Ja, gerade ist bei der Raupe Eiche drin. Morgen schau ich, ob sie was gefressen hat und leg dann ggf. auch noch Traubenkirsche dazu.
Also Callitaera könnte wirklich passen. In Taiwan gibt es aber 10 Arten und salopp gesagt, sind das alles mausgraue Falter, mit ein paar Ausnahmen eben. Morgen schau ich sie mir mal genauer an, aber ich bezweifle, dass ich das einigermaßen bestimmen kann. Aber vielleicht findet sich da ja noch ein Experte. Und im Grunde reicht ja, dass sie so gut wie alles fressen.
Ja, bis Samstag. Da können wir uns die Falter ja vielleicht auch mal genauer anschauen. Da ist nämlich auch noch mindestens eine weitere andere Schwärmer Art dabei, aber nur ein paar Männchen.
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Ich hab das Marumba Weibchen mal gemessen. 6cm Vorderflügelläng. Also wohl eher von der Größe her sperchius, aber könnte natürlich auch ein sehr großer dyras sein.
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Könnte Nr. 3 Lymantria concolor sein?
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Nummer 5 frisst bereits an Eiche.
Also es spricht schon einiges für M. sperchius. Zum einen das, was ich von der Oberseite gesehen habe, besonders die Hinterflügel. Die sind schon intensiver gefärbt. Dann kommt noch dazu, dass die in Taiwan eigentlich überall ziemlich häufig sein sollen. Und drittens die Größe. Bei Sphingidae of the Eastern Palaearctic ist bei dyras bis 12,5cm angegeben. Der hier hat aber eher mehr.Ich schätze mal so 13-14cm. Ein Männchen von dieser Art hab ich auch noch (denke zumindest, dass es die gleiche ist). Vielleicht lassen sich ja bei einem der beiden Falter die Flügel leicht öffnen. Wie könnte ich das sonst "elastischer" machen?
Lebeda nobilis könnte wirklich hinkommen. Ist auch die einzige Lebeda Art, die in Taiwan vorkommen soll. Dazu passt auch, dass dieser Falter wirklich riesig ist. Und von der Körpermasse brauche wir gleich gar nicht reden. Das ist immer noch ein Mordsbrummer und einen riesigen Haufen Eier hat er ja auch schon gelegt.
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Das könnte hinkommen. Danke Jörg! Dann bekommt die erste Raupe gleich mal Eiche.
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Hallo,
heute hab ich meine Lieferung aus Taiwan mit den interessanten Resultaten eines Lichtfangs bekommen. Hauptsächlich waren es, wie es zu erwarten war, natürlich Männchen, aber auch einige Weibchen, die Eier gelegt haben. Leider bin ich bei den meisten Faltern noch ziemlich ratlos und weiß teilweise nicht einmal die genauere Richtung. Nur der erste Falter ist ziemlich klar, auch bezüglich Futter. Jetzt sind das nur mal die Weibchen, die Eier gelegt haben (der Rest kommt später, wenn ich mal Zeit habe). Da ist es eben akut. Besonders potentielle Futterpflanzen und Zuchthinweise wären sehr willkommen. Insgesamt wäre ich auch um grobe Informationen bezüglich der Falter (Familie und Gattung) dankbar. Bei den Futterpflanzen muss das auch nicht unbedingt begründet sein, einfach was ihr ausprobieren würdet.
Eine Übersicht, über das, was es in Taiwan gibt, findet man hier . Macht mir eigentlich einen ganz guten Eindruck.
Auf den Bildern sind die jeweiligen Weibchen mit ein paar Eiern abgebildet:
2. Sphingidae, aber was? (hat kleinen Rüssel)
5. Lasiocampdae? Wichtig, da schon viele Raupen geschlüpft sind!
Danke schon mal im Voraus,
Fabian -
Hallo,
so, jetzt mal auch das, was es an unserem "Jugendstand" (von Julia, Johannes und mir) geben wird:
Saturniiden:
Antheraea pernyi - größere Raupen
Antheraea polyphemus - Eier
Antheraea yamamai - überwinternde Eier
Automeris io - Eier und eventuell Jungraupen
Automeris randa - Eier (nicht sicher)
Caligula japonica - überwinternde Eier (nicht sicher)
Hyalophora cecropia - Kokons
Saturnia pyretorum - KokonsSphingiden:
Sphinx ligustri - PuppenArctiiden:
Amata cerbera - Eier (noch nicht sicher)
Pyrrharctia isabella - Eier und eventuell JungraupenPhasmiden:
Medauroidea extradentata - adulte Tiere
Parapachymorpha zomproi - ältere Nymphen und adulte Tiere
Phaenopharos khaoyaiensis - ältere Nymphen und adulte Tiere
diverse Eier, voraussichtlich von:
- Acanthomenexenus polyacanthus
- Hermagoras cultratolobatus
- Lonchodiodes sp. Negros
- Medauroidea extradentata
- Parapachymorpha zomproi
- Peruphasma schultei
- Phaenopharos khaoyaiensis
- Ramulus artemisSamen:
Ailanthus altissima - Futter für Samia und diverse andere Saturniiden
Elaeagnus angustifolia - schnellwachsendes Futter für Hyles hippophaes und Hyalophora (diverse Arten)Jetzt noch ein paar Anmerkungen. Das ist das, was wir voraussichtlich haben werden. Es kann sich also natürlich noch was ändern. Es kann was wegfallen, aber auch hinzukommen. Von manchen Arten haben wir auch nicht allzu viel, kann also auch schon früh weg sein. Das meiste können wir auch für die, die nicht da sein werden, verschicken, aber bevorzugt werden wir es auf der Börse verkaufen und wir können auch nicht alles verschicken.
Julia, Johannes und Fabian
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Hallo,
Jetzt steht ja auch bald wieder die Börse in Weiden an und der eine oder andere von Actias wird sich da ja auch blicken lassen. Mich würde jetzt also interessieren, was ihr an Lebendmaterial mitbringt oder mitbringen könntet (falls ihr nur als Besucher kommt).
Ich muss die nächsten Tage mal abwarten und kann dann auch sagen, was ich dabeihaben werde. Der Großteil ist zwar schon klar, aber einiges eben auch noch offen. In ein paar Tagen wirds also auch eine Liste geben, was wir an unserem Stand haben werden.
Viele Grüße,
Fabian -
Kommt auf die Art an, aber meistens schon. Oft wird es aber, indem Männchen früher schlüpfen als Weibchen, schon mal größtenteils verhindert.
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Ich hab dieses Jahr auch angefangen zu leuchten, jedoch nur mit einer eher kleinen und schwachen Lampe. Auch die Gegebenheiten waren meist nicht so toll. Also waren eigentlich nie spaktakuläre Fänge dabei. Erst kürzlich hatte ich dann aber doch einen Erfolg. War, soweit ich mich erinnern kann, vorletzten Freitag im Urlaub am Neusiedler See in der Umgebung von Podersdorf. Leider war das Wetter diesmal dort auch meist nicht berauschend und ich konnte nur einmal leuchten. Im Nachhinein ist mir auch aufgefallen, dass diese Stelle nicht ganz optimal war, aber nichtsdestotrotz hatte ich schon ziemlich bald einen netten Fang, nämlich einen Hyles euphorbiae:
Dürfte ein Falter der 2. Generation sein, oder?
Daran, dass es dort H. euphorbiae gibt, hatte ich keine Zweifel, da sich dort optimale Bedingungen bieten. Es gibt zum einen massig Euphorbia cyparissa (liegt wohl auch daran, dass dort beweidet wird und Euphorbia aufgrund der Giftigkeit wahrscheinlich nicht gefressen wird), im Sommer ist es meist sehr warm und was natürlich insgesamt förderlich ist, ist dass durch den Nationalpark eine riesige offene Fläche zur Verfügung steht. Jedoch hab ich nicht unbedingt zu dieser Zeit damit gerechnet, aber wie gesagt, es ist dort meist sehr warm und deswegen werden sie sich wohl auch ziemlich schnell entwickeln. -
Du brauchst auch nicht aufpassen, dass es dort besonders vor Kälte geschützt ist. Ist ja eine einheimische Art, die in der Natur auch absolut ungeschützt irgendwo hängt. Also wirklich am besten unter sehr natürlichen Bedingungen.