Moin David,
es gibt natürlich Arten, die keinen Stress (crowding ist ein besseres Wort) durch eine Massenzucht vertragen. Das sind aber Arten, die ihre Eier einzeln oder in kleinsten Gruppen ablegen, wie z.B. Antheraea. Hier kann eine grosse Zucht zum Totalausfall führen, ohne dass die Raupen sichtbar krank werden. Kann aber auch passieren, dass alle überleben, sich paaren, viele Eier legen, aber kein einziges fertil ist (eigene Beobachtungen). Das könnte so bereits genetisch fixiert sein.
Bei Raupen, die in der Natur bereits "gesellig" vorkommen dürfte das aber nicht passieren. So vermute ich, dass in unserer Gegend grossflächig gesprüht wurde, oder sich Krankheiten aus gesprühten Gebieten langsam über Insekten ausbreiten. Das gleiche / ein ähnliches Problem habe ich seit 2 Jahren auch. Etwas schwächere zurückgebliebene Raupen sterben weg, die grösseren überleben. Bei Berührung "kotzen" die eine grünliche Brühe aus, die Analsegmente sind schmutzig, der wenige Kot ist nass. Wenn man die Raupe anfasst ist die platt, weil sie praktisch nur mit "Wasser" gefüllt ist. Das hatte ich in 50 Jahren davor nie beobachtet, ausser natürlich gelegentlich die "normalen" Raupenkrankheiten.
Grüsse
Ulrich