Internationale Insektentauschbörse in Frankfurt

  • Die Internationale Insektentauschbörse in Frankfurt am Main gibt es seit über 100 Jahren.
    Es ist wohl die größten Veranstaltungen dieser Art in Europa.


    Wer war in Frankfurt?
    Warum bist du hingegangen?
    Wie war der allgemeine Eindruck?
    Was hat dir besonders gefallen?
    Was weniger?


    Es ist sicher spannend von anderen zu hören, was sie an diesem Wochenende in Frankfurt erlebt haben, als Aussteller oder Besucher.


    Gruss, Marc

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  • Ich war bereits das 5. mal in Frankfurt, dieses Jahr erstmal am Sonntag und war gegenüber den vorangegangenen Jahren etwas enttäuscht (relativ wenig livestock). Aber wahrscheinlich war ich einfach zu spät dran, und die guten Sachen sind am Samstag weggegangen.


    Gut war sicher, daß es im Gegensatz zu den Vorjahren Futter für die fleischfressenden Gliedertiere gab, wenn auch zu (für eingefleischte Terrarianer) überhöhten Preisen, aber als Erstversorgung brauchbar.


    soviel fürs erste
    Thomas

  • Hallo,


    auf der Börse in Frankfurt war ich dieses Jahr seit langer Zeit wieder einmal. Diesmal mit Blick auch auf die in der actias vorangegengenen "Artenschutz-Diskussionen" in diversen Beiträgen (z.B. I.podalirius) und den Hinweisen des Entomologischen Vereins Apollo auf seine Börsenordnung. Ich hatte die Befürchtung das sich da für unser "Hobby" etwas Schlimmes anbahnt.


    Aber Entwarnung: Der erste Tisch (mit einem Schild "Organisation")nach der Kasse im ersten O.G:
    ein Kasten mit ca 4 verschiedenen Arten Zygaenidae mit einer Gemeinsamkeit: kein Fundortzettel, dafür aber nur noch 12 statt 15 Euronen. Daneben ein Kasten mit u.A. Bläulingen (ex Deutschland) für weiss nicht mehr wieviel, dafür aber geschützteTagfalter...


    Dass hier kein falscher Eindruck entsteht: Meiner Meinung nach ist der Artenschutz wie er in Deutschland praktizipiert wird Krampf, wir (Hobby-) Entomologen sollten mit den Tieren handeln dürfen.


    zum Zweiten ist mir Aufgefallen das ab 11 Uhr am Sonntag die ersten Auststeller zusammenpackten. Um 1 Uhr die Halle halb leer, das fand ich nicht gut, viele Nicht-Entomologen kamen da noch und fragten warum gehen die denn schon, das geht doch bis 16 Uhr? (Habe ich persönlich mitbekommen). Das ist aber anscheinend immer so: Im März in Esslingen, in Weiden und jetzt in Frankfurt: Stunden vor dem Ende gehen die Aussteller.


    Grüße an alle Kollegen, Torsten

  • noch etwas ist mir Aufgefallen, habe ich eben vergessen zu posten..


    Das Preisniveau ist im Gegensatz zu Weiden und Esslingen deutlich höher:
    Ein Beispiel: In Weiden bekam ich von 2 Händlern Schmetterlinge zu Bestimmungsübungen zu 0,25 Euro das Stück, dafür wurde ich in Frankfurt nur ausgelacht.


    Grüße, torsten

  • Hallo zusammen,


    ich gehe seit vielen Jahren regelässig zur FFM-Börse und kenne die Situation noch, als inzwischen ausgestorbene Rassen des (roten) Apollofalters z.B. aus dem Elsass, aus Schlesien oder aus dem Serpentingebirge im Burgenland offen gehandelt wurden. Auch entsinne ich mich an das eine oder andere Paar des "Alexandra-Vogelflüglers" zum damaligen Wahnsinnspreis von DM 2.000. Nicht, dass ich diese fast absolute Freizügigkeit trotz des eindeutigen Naturschutzgesetzes im Nachhinein 'gut' finde, aber die Viecher (Apollos) kamen zumeist aus alten Sammlungen, und die heutige Kriminalisierung des Besitzes auch dieser alten Falter hat nicht mitgeholfen, die Bestände der "Überlebenden" nachhaltig zu sichern. Entbuschung und Beweidung zur rechten Zeit wären da schon besser gewesen. Auch wäre es schön gewesen, hätte man das eine oder andere Strassenverkehrsamt daran hindern können, die Strassenränder im Apollo-Fluggebiet (z.B. im mittleren Bayern) just in der Flugzeit der Falter auf Golfrasenhöhe zu kürzen. Aber das ist ein anderes Thema ....


    Tatsächlich ist in Frankfurt die Vielschichtigkeit des ausgestellten Materials sehr gross. "Spezialisten" und "Kenner" kommen am Samstag, auch solche, die gutes Lebendmaterial suchen (vergleichbar den Leuten mit der Taschenlampe auf dem Flohmarkt). Das war schon immer so.
    Sonntags kamen früher, als die Computer noch nicht so verbreitet waren (oder man mehr mit der 'Natur' oder der Familie anfangen konnte ?) viele Familien mit älteren Kindern oder Jugendliche. Hier wurde dann oft der Anfängerbestand ergänzt, Rat geholt oder die erste Kiste mit Tropenfaltern zusammengekauft. Es herrschte an allen Tagen mordmäßiges Gedränge. Dieses Interessentensegment fehlt heute fast ganz. Verantwortlich hierfür ist AUCH neben der Interessenverschiebung das fehlende oder anderweitig verwendete Geld. Darum, wie Torsten feststellte, räumte sich der Saal am Sonntag schon gegen Mittag. Auch sind die Preise gestiegen, so dass jeder Prioritäten setzen muss. (Man munkelt übrigenst, die Börse soll 2007 nur noch an einem Tag, dem Samstag, stattfinden.)


    Artenschutzrechtliche Kontrollen finden regelmäßig statt (auch wenn dabei schon einmal zwei Papilio chikae übersehen werden. Groß genug sind sie eigentlich). Ich denke (zunächst noch ?) geht es überwiegend um Ornithopteren und andere gefährdete Tropenfalter lt. CITES. "Der" Apollo ist in Frankfurt ohnehin geächtet. "Apollofalter" z.B. aus dem asiatischen Raum und sofern es sich nicht um Parn. apollo handelt, waren bisher nie ein Schutzthema ("Papa Papillion"). Würde man sich aber streng an die FFH-Richtlinie halten, so hätten sicher 20 Leute mit Nachtkerzenschwärmern, Fledermausschwärmern und anderen in den Anhängen der Richtlinie "Gebrandmarkten" weniger glücklich aus der Wäsche geschaut, nicht zuletzt unsere östlichen Nachbarn. Schaut man in alle Gesetze und Verordnungen einschl. der Roten Listen (Hessen), so kann nur der auf der Börse kaufen oder verkaufen, der Kohlweisslinge und Brennesselfalter (außer anderen Insekten und tropischen Faltern) hat oder will. Also waltet zur Zeit die Gnade des nicht voll ausgeschöpften, gesetzlichen Handluingsspielraums.


    Noch eine Bemerkung "zum Artenschutz, wie er in Deutschland praktiziert wird" (Torsten). Man kann das für falsch oder "Krampf" halten, und auf weiten Strecken könnte man, gelinde gesagt, einiges anders machen (als z.B. den Sammler pauschal zu verteufeln). Das Problem ist aber leider ähnlich wie bei der Strassenverkehrsordnung:
    Vieles sieht man als Betroffener nicht ein. Es hilft aber nix, und es zählt schon gar nicht die eigene Sichtweise, solange es sich um gültiges Recht handelt. Was hilft ? Vielleicht brauchen wir neben überzeugenden Argumenten auch eine effektive Lobby in Berlin und Brüssel ?


    Späte Grüße von


    Michael

  • Hallo,


    Michael
    den"Thorsten" verzeihe ich dir latürnich.
    Deinen Beitrag finde ich super, stimme ihm auch zu bis auf den letzten Absatz mit dem Vergleich zum Straßenverkehr, da geb ich meinen Senf später dazu.


    @Administrator
    ihr solltet meiner Ansicht nach eine neue Rubrik "Artenschutz" aufmachen und diesen Beitrag dort reinschieben.


    @Papa Papillon
    warst du auf der Frankfurter Börse? DEINE MEINUNG als neutraler Schweizer würde mich interessieren! Immerhin hast du dir ja die Börsenordnung reingezogen und den link in der actias gepostet, fand ich übrigens echt gut....


    Grüße , torsten

  • Für mich war Frankfurt eigentlich immer eine Riesenchance, unser Hobby einem breiten Publikum vorzustellen.
    Erreicht die Veranstaltung dieses Ziel heute noch?
    Würde bei einer Reduktion auf einen einzigen Tag die Börse nicht zum reinen Insider-Anlass minimiert?


    Und zum Thema Artenschutz:
    Seid glücklich in einem Land zu leben, wo drei geschulte Damen vom Regierungspräsidium und
    fünf bis acht (bestimmt schwer bewaffnete) Kriminalbeamte nichts Wichtigeres zu tun haben
    als an einer Tauschbörse auf Apollo-Jagd zu gehen!


    Als Schweizer (Nicht-EG-Mitglied!) bin ich natürlich ein bisschen neidisch auf den Grossanlass.
    Was da in bedrückender Enge von den vielen Ausstellern angeboten wird, ist imposant.


    Marc

  • ich zähle mich auch zu den neutralen schweizern... und erlaube mir deshalb einen kommentar abzugeben.


    das beste war das essen in dem china-restaurant.... nein ganz im ernst, es ist dies das erstemal gewesen, dass wir die frankfurter börse besucht haben.


    positiv: viele namen mit denen man schon zu tun hatte, bekamen in frankfurt ein gesicht. es entstanden einige gute diskussionen (für mich jedenfalls). die vielfalt beim toten material war schon beindruckend (ist aber nicht mein ding).


    negativ: langer anfahrtsweg (mit dem zug/u-bahn) aus der schweiz. gemäss börsenordnung türöffnung für das (zahlende) volk um 13.00. das heisst also warten. und wenn man endlich reinkommt drängt die zeit, denn der zug wartet nicht!
    zumal wir um 12.50 reingekommen sind, und wie steht es in der börsenordnung? richtig "vorzeitiges erscheinen nicht erwünscht" (na ja, so ungefähr halt).
    lebendmaterial? ja doch haben wir per zufall in dem :angry_face: gedränge :smiling_face_with_horns: unten im saal auch noch gefunden.
    sorry aber hier muss ich sagen: he leute lasst euch etwas einfallen! räumt ein paar tische raus in den vorraum, oder was auch immer, nur einfach tut es!
    wenn der ausstellungsraum auch in zukuft dermassen knapp bemessen ist, kann ich auf einen weiteren besuch der frankfurter börse gerne verzichten.


    mfg


    uwe

  • Grüss Dich, Chutz,


    schön, dass Du es einmal bis Mittelhessen geschafft hast. Der Weg aus der Schweiz ist weit. Ähnlich ging es mir, wenn ich ab und zu einmal in Zürich zu tun hatte. Diese Reisebeschwerlichkeit habe ich aber immer, besonders bei knapper Termination, da können die armen Frankfurter Börsenmacher nix dazu. Ich frage mich, wie das z.B. die Leute aus der Slowakei oder aus Wien und Modena, die ich traf, managen.
    Das Gedränge hat deutlich im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen (auch am Samstag).
    Inzwischen ist die Haupthalle klimatisiert. Früher war's ein Ausflug in ein Regenwaldklima. Übrigens hörte ich, dass 27 Tische fehlten und erst mühselig beschafft werden mussten. Man versteht Vieles besser, wenn man die Hintergründe kennt.
    Wenigstens hattest Du doch gute Gespräche und hast ein paar nette Leute kennen gelernt.


    Wie sieht es eigentlich auf den anderen großen Börsen (z.B. in der Schweiz, Paris, London) aus (Vorteile, Nachteile) ?


    Mit freundlichen Grüßen


    Michael

  • Eigentlich ist es doch so, dass auf den Insektenbörsen früher nur präparierte Tiere ausgestellt und verkauft wurden.
    Erst vor zirka 15 Jahren hat es langsam angefangen, dass auch Lebendmaterial angeboten wurde. Jetzt erwartet jeder,
    dass er auf den Börsen mehr lebende Insekten findet, dabei können wir doch froh sein, wenn wir bei den Börsen als
    Aussteller von lebenden Insekten zugelassen werden.
    Wer lebende Insekten sucht, sollte sich wohl eher auf Terrarien- oder Reptilienbörsen umsehen.
    Früher war ich auch öfter in Frankfurt, aber die Preise sind sehr gestiegen und das Angebot ist nicht mehr so umwerfend,
    dass sich die lange Anreise von München nicht lohnt. Esslingen-Berkheim ist da viel interessanter. Preislich und von Tierangebot her auch.

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  • Hallo chutz


    "lebendmaterial? ja doch haben wir per zufall in dem gedränge unten im saal auch noch gefunden. sorry aber hier muss ich sagen: he leute lasst euch etwas einfallen"


    in den letzten Jahren war das einfacher, weil die "Kleinanbieter" in der diesjährigen Garderobe waren, und dadurch leicht zu finden waren.


    Wie wärs denn mit einem actias-Tisch auf der nächsten Börse, damit die nicknames ein Gesicht kriegen?


    Gruß Thomas

  • Guten Abend miteinander.


    Ich war dieses Jahr das zweite mal als Aussteller in Frankfurt und zuvor einmal als Besucher.


    Positiv ist auf alle Fälle jedes Jahr diese Menge an Insekteninteressierten mit denen man in Gespräch kommt und so neue Kontakte knüpfen kann. Besonders interessant war es dieses Jahr natürlich, wie schon mal angemerkt, dass viele Actias-Besessene plötzlich ein Gesicht bekamen (Rolf und Chutz, ich grüsse euch! :] , die nerii gedeihen prächtig)


    Die Platzbedingungen sind jedoch jenseits von Gut und Böse. Schon letztes Jahr haben mein Zuchtkollege und ich einfach unseren Tisch genommen und sind damit in die Garderobe marschiert, da dort mehr Platz war. Auf anderen Insektenbörsen wird den Ausstellern ein gewisser Platz hinter den Tischen gewährt, so dass die "Kunden" und Kollegen problemlos von der anderen Seite an den Tisch treten können. Nicht so in Frankfurt. Und dieses Jahr war im Erdgeschoss der gesamte Garderobenbereich nicht genutzt. Dafür wurden wir Aussteller in den daneben liegenden Raum gequetscht. Ich war immer wieder erstaunt, wie es die Leute schaften, durch den Gang zu kommen, ohne mit dem Hintern entsprechende Schaukästen oder Puppenschachteln von den Tischen zu fegen. Auch ein Gespräch unter Zuchtkollegen ist in Ruhe kaum durchzuführen, da man mal von links, rechts oder hinten die Ellenbogen zu spühren bekommt. Und wenn man dann bedenkt, dass die Platzmiete für einen Tisch 25,-€ beträgt, finde ich das schon ein bisschen dreist.
    Hier besteht für die Organisatoren der Börse ein dringender Handlungsbedarf, denn schon letztes Jahr wurden viele Stimmen laut, die sagten, wenn dies so weiterginge, könne man Frankfurt bald links liegen lassen.


    Zu den Vorhaltungen, dass die Aussteller am Sonntag schon vor 16.00 Uhr abreisen, kann ich nur sagen, dass ich am Sonntag schon gar nicht mehr da sein kann. Ich muss spätestens am Sonntag Vormittag schon wieder unterwegs nach München sein, um es rechtzeitig nach Hause zu schaffen. So finde ich den Gedanken, die Börse auf den Samstag zu beschränken, gar nicht so abwegig.


    Über die Preisgestaltung von Zuchtmaterial lässt sich natürlich streiten. Aber wie auch hier auf der Actias, werde ich ja nicht gezwungen etwas zu überteuerten Preisen zu kaufen. Ich kanns ja auch sein lassen. Aber so lange die entsprechenden Anbieter bei den Preisen genug verkaufen, wird sich dahin gehend auch nichts ändern. Angebot und Nachfrage. Und manche Käufer kucken halt auch nicht so genau, sind gierig und kaufen beim erstbesten Anbieter.


    Aber in erster Linie sollte eine solche Börse doch dazu dienen, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, Informationen und Erfahrungen auszutauschen! Und dahingehend war die Frankfurter Börse auch dieses Jahr für mich wieder ein voller Erfolg, von den Rahmenbedingungen abgesehen. Denn diesen "Nationenmischmasch" mit den unterschiedlichsten Ansichten zu den ungewöhnlichsten Zuchtproblemen usw., fand ich bisher noch auf keiner anderen Börse.


    Und als Schmetterlingszüchter oder -sammler (Käfer genauso!!) auf Terrarienbörsen auszuweichen, um dort Gleichgesinnte zu suchen, empfinde ich als nicht sonderlich brauchbaren Tip. Für Mantidenzüchter hat das sicherlich seinen Reiz (gruß an die mir noch unbekannte Ulrike :winking_face: ). Aber das Gro der angebotenen Tiere auf den Insektenbörsen bilden nun mal Schmetterlinge und Käfer.


    In diesem Sinne einen schönen Abend.


    Rudi

  • Was jetzt schon in mehreren Beiträgen erwähnt worden ist:
    das Gedränge ist unangenehm für die Besucher,
    macht den Rundgang eher zum Platzkampf als zum Vergnügen.
    Und daß die Aussteller nicht hinter ihren Tischen stehen können,
    das gibt es wohl kaum an einer anderen Ausstellung oder Börse.
    Die engen Durchgänge wären übrigens in der Schweiz schon aus feuerpolizeilichen Gründen verboten.
    Darf man eigentlich das Titus-Forum im Nordwestzentrum Frankfurt als Börsensaal in Frage stellen?
    Oder ist das ein Tabu?
    In Frankfurt und Umgebung finden jährlich über hundert ganz kleine bis riesengroße ähnliche Veranstaltungen in geeigneten Lokalitäten statt.
    Gibt es keine Halle mit besserem Raumangebot?
    Oder sind die alle viel zu teuer?


    Vielleicht schreiben auch die Veranstalter hier ein paar Zeilen aus ihrer Sicht zu diesem Großanlaß.
    Bei ACTIAS sind ja viele Apollo-Mitglieder registriert.


    Ein Vergleich mit der Schweizer Insektenbörse in Kloten hinkt in jedem Fall.
    Frankfurt ist um ein Mehrfaches grösser und internationaler.


    Marc

  • Ich war in den letzten 15 jahren jedes Jahr in Frankfurt auf der Börse, etwa 10 mal als Aussteller und kann deshalb die Entwicklung bis heute recht gut einschätzen.
    2006 war - und ich habe mir das geschworen - für die nächsten Jahre der letzte Besuch. Warum?


    Allgemein hat sich die Börse nicht zum Guten entwickelt - die Tischpreise haben sich vervielfacht, dieses Jahr bei den wohl kleinsten Tischen auf Börsen überhaupt mit 25.-EURO einen Höhepunkt erreicht. Auf diese Tische passen nicht mal 4 Kästen à 52 x 42 x 6 sondern eigentlich nur zwei.
    Man sah abenteuerliche Konstruktionen bei vielen Händlern, um überhaupt etwas ausstellen zu können. Die Präsentation ist somit natürlich eine Katastrophe und führt zu weniger Absatz.
    Überhaupt kann man sich ja fragen, warum man das alles tut und bei 50.- EURO für zwei Tische - früher haben die mal 20.- DM gekostet - muß ich schon eine Menge verkaufen.


    Dazu kommt, dass alles so eng war, wie nie zuvor und trotz stark abgenommenen Publikumsverkehr stellenweise ein Chaos in den Reihen herrschte.
    Alles, was ich gesehen habe, kann man ganz gemütlich in Internet kaufen - und das wird die entscheidende Frage der Zukunft sein: warum soll noch jemand auf eine Börse fahren? Die Veranstalter werden sich endlich mal mit dieser Frage zu beschäftigen haben und nicht jene immer mehr abzocken, die aus ganz Europa noch kommen, die Betonung liegt auf "Noch".


    Das im Vergleich zum Vorjahr der große Saal im Untergeschoß leer blieb, zeigt doch eine Tendenz.
    Die Börse attraktiver zu gestalten hat der Veranstalter bisher versäumt.

  • Zitat

    Papa Papillon schrieb:
    Und daß die Aussteller nicht hinter ihren Tischen stehen können,
    das gibt es wohl kaum an einer anderen Ausstellung oder Börse.
    Die engen Durchgänge wären übrigens in der Schweiz schon aus feuerpolizeilichen Gründen verboten.


    Bei der ebenfalls im Titusforum statfindenden Terrarienbörse eines kommerziellen Veranstalters, müssen die Anbieter hinter den Tischen stehen und die Gänge sind deutlich breiter ( aus feuerpolizeilichen Gründen)


    Sicher gäbe es auch andere Hallen ( zb in Höchst) aber vielleicht ist der Vertrag ja zu langfristig, um schnell rauszukommen.


    Gruß
    Thomas

  • Die Züchter werden ja immer ins Untergeschoß verfrachtet, in einen schlauchförmigen Raum.
    Neben diesen Raum befindet sich ein sehr großes Raum, der bei Großveranstaltungen als Garderobe dient und einen sehr langen Tresen hat.
    Ideal für Ausstellungszwecke wurde dieser Raum die Jahre zuvor immer mit genutzt, er stand auch dieses Jahr offen und die, die keine Tische hatten, machten dort Ihre Tauschgeschäfte.
    Ich glaube nicht, dass es mehr kostet, wenn dieser Raum mitbenutzt würde.


    Aber, wie groß das Interesse der Veranstalter an diesen Problemen ist, zeigt ja das Desinteresse, sich mal an dieser Diskusion zu beteiligen. Da kommt leider gar nichts.


    Mir ist auch aufgefallen, dass es ja eigentlich einen immensen Publikumsverkehr im Nordwestzentrum gibt, tausende Menschen, die alle eines nicht wissen, weil sie es gar nicht wahrnehmen können, dass es eine Schmetterlingsbörse dort gibt.
    Wer nicht bis auf einen Meter ans Titusforum herantritt und die mikrigen kaum wahrnehmbaren Plakate sieht, kommt nicht zur Börse. Eine total verschenkte Mgl. für alle. Man sieht nur ganz wenige Familien mit Kindern auf der Börse.
    Mich regt ein solcher Dilettantismus wahnsinnig auf - eigentlich könnte man, wenn alles so bleibt, auch eine Lagerhalle im Industriegebiet anmieten, die sich dann auch über die Eintrittsgelder finanziert. Innovative Ideen sind nicht erkennbar oder auch gar nicht gewünscht - ich kann mir das alles schon seit Jahren nicht erklären, dabei könnte man mit einfachsten Mitteln vieles zum positiven wenden.

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  • Zitat

    Ich habe in meinem ersten Beitrag gefragt:


    Wer war in Frankfurt?
    Warum bist du hingegangen?
    Wie war der allgemeine Eindruck?
    Was hat dir besonders gefallen?
    Was weniger?


    Das Thema wurde fast 700mal gelesen, und ein paar Aussteller und Besucher haben auch geantwortet. Dankeschön.


    Leider haben sich die Veranstalter an der Diskussion nicht beteiligt. Dabei wäre es doch interessant gewesen, ihre Meinung zu den hier publizierten Anregungen und Vorschlägen zu erfahren.
    (Umso mehr als die Forumsbeiträge bei Apollo-Leuten in Papierform zirkulierten...)



    Frankfurt ist und bleibt die grösste und wichtigste Börse.


    Der Vorschlag, einen ACTIAS-Gemeinschaftsstand einzurichten, scheint vielen Ausstellern zu gefallen. Das wollen wir weiterverfolgen.

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