Böse Weinschwärmer-Raupen

  • Hallo, einige "Tierschutzvereine" betreiben eine Art Tränendrüsentierschutz, der statt zu nützen sogar schadet.
    Hier einige nicht nur Insekten betreffende Beispiele:


    - "Befreiungsaktionen" aus Pelztierfarmen haben dazu geführt, daß der Mink (Amerikanischer Nerz) in Europa heimisch geworden ist und jetzt die Wiederansiedlung des einheimischen und sehr seltenen Nerzes durch Konkurenz extrem erschwert.


    - Stellenweise gibt es inzwischen mehr Futterhäuschen als Meisen.


    - Die Landschaft wird an allen geigneten und ungeigneten Stellen mit Nistkästen vollgehängt. Die Folge: Insekten, die nicht im Boden überwintern (z.B. Schillerfalter) werden im Herbst, wenn das Futter knapp ist, von einer größeren Truppe Meisen (da mehr Nistmöglichkeiten) schlicht weggefressen und so die Poplation der teilweise seltenen Arten geschädigt.
    Und wer am Rückgang dieser Arten nach Meinung dieser "Tierschützer" schuld ist, ist ja eh klar. Schätze, daß soche Jagdaufrufe bei den betroffenen Arten mehr schaden als alle Entomologen (Wenn man die Entnahme einiger Exemplare für die Zucht als Schaden bezeichnen kann) Deutschlands zusammen.


    Gruß Christoph

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  • Hallo Marc, herzlichen Dank für Deinen Beitrag.
    Da das Oberbayerische Volksblatt in mein «Ressort» fällt, habe ich bereits gestern wie folgt moniert:


    Betreff: Essen kann man sie auch nicht
    An: info@ovb.net, am 30.12.06, 9,17 Uhr
    Text:


    Nicht nur die Überschrift dieses Artikels ist eine Herausforderung sondern auch der Inhalt. Betreffend der Insekten ist der mittlere Weinschwärmer abgebildet und soviel Unwahres und Blödsinn berichtet worden, dass ich mich als Hobbyentomologe aufgerufen fühle, eine Richtigstellung zu verlangen. Der mittlere Weinschwärmer, deilepila elpenor, befindet sich schon immer bei uns, noch bei uns. Seine Raupe frisst keine Bäume leer, wie behauptet, sondern lebt an Weidenröschen, Labkraut, Weiderich, Springkraut usw. usw. Pflanzen, die es in der freien Natur noch gibt und die nicht unter Naturschutz stehen. Es wird keinerlei Schaden angerichtet, weshalb es total falsch ist, diesen herrlichen Schmetterling als Schadinsekt einzuordnen und dazu noch als "Einwanderer" zu betrachten. Allerdings muß auch gesagt werden, dass es vorkommen kann, dass sich Raupen an Fuchsien ernähren, das kann für Blumenliebhaber etwas unangenehm sein. Übrigens sind die Raupen völlig harmlos, auch wenn sie wegen ihrer Größe und ihres Erscheinungsbildes als "gefährlich" angesehen werden könnten. Ihre Berichterstatter Walter und Heussinger sollten sich, bevor sie solchen Blödsinn verzapfen, naturwissenschaftlich beraten lassen, damit die Bevölkerung nicht für dumm verkauft und beunruhigt wird.


    Fritz Wittmann, jahrzehntelanger OVB-Leser, Am Gscheierbichl 5, 83080 Oberaudorf.


    Wie schon früher bei unqualifizierten Berichten, so auch dieses Mal, bisher keinerlei Reaktion. Mal sehen, ob hier unter der Rubrik "Der Leser hat das Wort" demnächst eine Berichtigung kommt.
    Ich glaube eher mal nicht.
    Ich danke Wolfgang Krug für seinen treffenden Brief an den Herrn Fleischer, den kann sich dieser hinter den Spiegel stecken.


    Man sieht aber aus dieser Geschichte die weitverbreitete Unvernunft, Hilflosigkeit und Ahnungslosigkeit, die hier herrscht. Deshalb sind wir als Schmetterlingsfreunde verpflichtet, dieser Entwicklung energisch entgegenzutreten. Aus diesem Grunde versuche ich, über Lehrer an Schulklassen heranzukommen um einen "Aufklärungsfilm", den ich mit "Wunderding Schmetterling" bezeichnet habe, zeigen zu lassen.


    Allerdings ist dies kein leichtes Unterfangen. Ich meine aber, jede Bemühung in diese Richtung ist der Sache gedient und kann auch hoffentlich Wirkung zeigen.


    Gruß: Fritz

  • Hallo zusammen, in Ergänzung bzw. zum Abschluß meines Berichtes vom 30. 12. 2006 teile ich mit, daß in der heutigen Ausgabe des Oberbayerischen Volksblattes unter der Rubrik "Der Leser hat das Wort" meine Reklamation bis auf die Angriffe auf die Redakteure vollständig abgedruckt wurde:

    [Blockierte Grafik: http://kunde7.juli.bimetal.de/bilder/weinschwaermer.png]

    Somit ist für mich die Angelegenheit erledigt.


    Gruß: Fritz

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