Arctiidenzuchten mit Kunstfutter I
Hallo Züchterkollegen,
nachdem ich schon mehrmals aufgefordert wurde, komme ich nicht mehr umhin, über Fortschritte der neuen Generation Kunstfutter zu berichten.
Das bisher gut einsetzbare Kunstfutter auf der Basis
Bergomaz & Bopprè (1986) zeigt seine Grenzen auf, wenn man damit Lithosiinae, Endrosiinae und andere Gruppierungen von flechtenfressenden Arctiiden züchten will.
Bisher ist es gelungen der Diät von Bergomaz und Bopprè zwei flechtentypische Inhaltsstoffe beizugeben, die die Bandbreite von Zuchten mit Flechtenbären erheblich erweitert.
Im Einzelnen sind dies:
Kieselsäure mit 3% Zugabe pro Portion Grunddiät
Oxalinsäure mit 1,5 g Zugabe pro Portion Grunddiät
Mit weiteren flechtentypischen Inhaltsstoffen wird derzeit experimentiert, wobei sich Hyaluronsäure als vielversprechend zeigt.
Die neue Generation Kunstfutter zeigt, dass die meisten Großarctiiden und viele Flechtenbären dieses Futter gut annehmen, es teilweise sogar bevorzugen und dass auch der Wechsel von der Grünpflanze zur Diät häufig unproblematisch ist.
Ausblick:
Es wird versucht der Grunddiät weitere Inhaltsstoffe beizumischen um eine noch größere Bandbreite von Zuchten zu erreichen.
Vielleicht gelingt es in näherer Zukunft auch, laubfressende Raupen damit groß zuziehen.
Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, wird darüber berichtet.
Robert E. Schwarz