Ausnahmegenehmigungen in Spanien

  • Hallo Leute, :idee:
    viele :viele: von euch haben Lust in Spanien zu sammeln, aber schrecken vor dem behördlichen Hürden zurück, eine Ausnahmegenehmigung in einzelnen Provinzen zu beantragen. Als Privatperson habe ich nun versucht, diese für mehrere Regionen zu erhalten - und das mit Erfolg. :daumenja:


    Wer Interesse hat, Infos diesbezüglich zu erhalten, soll sich umgehend bei mir melden, ich gebe gerne Auskunft. :hilfe:


    Wenn es gewünscht wird, lässt sich die Diskussion auch öffentlich in diesem Thread führen.


    Hasta pronto :klatschen:


    Otmar

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  • :hilfe: Hallo Otmar, ich habe viele Jahre in Spanien gesammelt und mir vorher immer über die SHILAP, Madrid - deren Mitglied ich bin - die Ausnahmegenehmigungen der entsprechenden Provinzen besorgt. Geht das auch anders? Vermutlich, wenn ich direkt bei den Provinzialregierungen entsprechende Anträge stelle. Die müssen aber dann vermutlich in spanischer Sprache abgefasst sein.


    Ergänzenmd kann ich nur sagen, dass die spanischen Behörden (Medio Ambiente) ihre Gebiete und besonders die Nationalparke kontrollieren. Man hat anscheinend genügend Mittel und Personal zur Überwachung. Ich bin bei meinen Reisen fast immer in eine Kontrolle geraten


    So im vergangen Jahr am Ebro (Candasnos), weit abseits der normalen Verkehrswege, sagen wir auf einem Waldweg der ca 10km von der nächsten öffentlichen Straße entfernt war. Zwei mit Geländemotorrädern ausgerüstete Beamte kontrollierten sofort unser Fahrzeug, öffneten Schachteln u. s. w. und fragten nach der Permission. Das "Outfit" der Beamten war "überzeugend": Grüner Kampfanzug, Integralhelm, Lederstiefel, Telefon, Pistole und Handschellen. Am Helm und auf dem Motorrad die Aufschrift: POLICIA NATURALEZA.


    Wenn ich keine Permission gehabt hätte, wären vermutlich die Handschellen zugeschnappt.


    Ernst

  • Hallo,
    breits im November habe ich eine Sammelreise nach Nordpanien während der ersten Woche der Osterferien geplant. Da ich einen Züchterfreund in Logrono (Nordspanien) sitzen habe, hatte ich auch Gelegenheit, ihn mit Fragen zu löchern. Er teilte mir mit, dass man die einzelnen Landesregierungen anschreiben muss, um eine Genehmigung zu erhalten. Natürlich geht das mit einer Mitgliedschaft in einer spanischen entomologischen Gesellschaft am schnellsten, denn die Herren der Vorstandschaft oder ein Beauftragter kümmern sich um diesen behördlichen Kram. Seit Januar bin ich nun Mitglied bei der S.E.A., der Sociedad Entomológica Aragonesa, es geht hier also um das Gebiet der Pyrenäen (mittlerer Abschnitt), um die Region um Fraga (Candasnos) und im Bergland um das Gebiet um Albarracin herum. Mir wurde gleich gesagt, dass Nationalparks ausgeschlossen sind. Diese unterliegen einer sehr strengen Überwachung, was Ernst Blum schon angerissen hat. Ein kurzes Erlebnis in einem Nationalpark auf den Kanaren:
    Auf Teneriffa habe ich mal im September Jagd nach Hipparchia wyssii gemacht, leider ging das nur die Hauptstraße im Nationalpark entlang. Ich war mit einer Umhängetasche und einem Netz in der Hand zu Fuß unterwegs, als mich ein Nationalparkranger im Pickup aufforderte, gleich das Fangzeug wegzupacken, nachdem ich ihm weisgemacht hatte, ich würde nur Fliegen sammeln. Hier verstehen die Herren, die ihren Dienst sehr ernst nehmen, keinen Spaß. Ich bin seiner Aufforderung gefolgt und habe das Weite gesucht.
    Aber man braucht nicht unbedingt in eine Schutzzone eindringen, denn z.B. um den Ort Albarracin herum gibt es auch naturbelassene Seitentäler, die es "abzugrasen" lohnt. Auch ist die Landschaft der Regionen eher naturbelassen, da findet man auch in der Umgebung von Städten oder Dörfern noch gute Sammelplätze.
    Jetzt noch zu anderen Regionen: Wer z.B. in Andalusien sammeln möchte, muss sich entweder über die zentrale Organisation SHILAP, Madrid eine Genehmigung besorgen oder schreibt (in englischer Sprache auch möglich) die einzelnen Regierungen an. Natürlich ist es besser, eine Mitgliedschaft in einer europäischen entomologischen Gesellschaft vorzuweisen oder gleich in die jeweilige Gesellschaft einzutreten.


    Für die Region Aragón wäre die Kontaktadresse:
    Sociedad Entomológica Aragonesa (S.E.A.)
    Avda. Radio Juventud, 37
    E-50012 - Zaragoza (Espana)


    Die Mitgliedschaft pro Jahr beträgt 60.-€ und man erhält die neuesten Boletins (Ausgaben der Veröffentlichungen zu Spinnen, Skorpionen, Käfern und Schmetterlingen). Die neueste Ausgabe hat einen Umfang von 467 Seiten mit insgesamt 3 Schmetterlings- und 17 Käferarbeiten.
    Man kann sich im Internet mal diese Seite anschauen, leider ist sie auf Spanisch geschrieben.


    http://entomologia.rediris.es/sea/


    Wenn es noch Fragen gibt, meldet euch doch einfach noch einmal.


    Mit einem entomologischen Gruß an alle Interessierte


    Otmar


    P.S.: Im Anhang habe ich mal die in Spanien geschützten Schmetterlinge aufgelistet. Die Ausnahmegenehmigungen schließen einige dieser Falter aus, wie ich einmal bei einem Madrider Sammler gesehen habe. Man darf entweder keine oder nur eine ganz eng begrenzte Anzahl von Exemplaren dieser Falter mitnehmen. Z.B. von Parnassius apollo - habe ich bei der Formulierung der Ausnahmegenehmigung gesehen - max. 1 - 2 Pärchen.

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