Immer diese Parasiten!

  • Hallo Züchterkollegen,
    ich denke ihr kennt das gleiche Ärgernis : Immer wenn man eine Raupe auf einem seiner Streifzüge findet, freut man sich und möchte
    das Tier gerne "aufziehen". Nun, da man Tage/Wochen/Monate damit verbracht hat seinen Zögling zu füttern und wachsen zu sehen,
    freut man sich, wenn die Raupe anfängt, sich einen Platz zum Verpuppen zu suchen.


    Ist die Verpuppung erfolgt, heißt es natürlich warten. Wenn dann nach einiger Zeit die ersten Schlupfanzeichen zu sehen sind,
    kann´s ja nicht mehr lange dauern . Dann platzt die Puppe auf, und etwas zwängt sich heraus :face_with_open_mouth: .


    Kein toller Falter, den man erhofft hat.........nein, eine Schlupfwespe, wars die da schlüpft.
    Ärgerlich !!! :Wut:


    Genau dieses Ereignis hatte ich in den letzten paar Wochen.



    Meine Kaisermantelraupen (5) wurden nicht zum herrlichen Schmetterling, sondern zu einer schwarzen, gut 2,5cm langen
    Schlupfwespe.



    Auch ein paar Raupen des Kleinen Fuchses waren infiziert. Hier schlüpfte diesesmal eine gelb-schwarze Art.
    Auch die war gute 2cm groß.



    Und hier eine Raupe des Großen Kohlweißlings, die ich vor drei Tagen an einer Hausmauer gefunden habe.



    Aus ihr sind um die 30 kleine "Maden" geschlüpft, die sich sogleich in einem gelben Seidengespinnst verpuppt haben.
    Dabei handelt es sich um die Larven von Apanteles glomeratus.
    Mittlerweile lebt die Raupe immer noch. Von gut 4cm am Anfang, ist sie jetzt nur noch knappe 2cm lang.


    Naja, bei dieser Art ist der Verlust nicht so schlimm :face_with_tongue: . Ist aber interesant zu sehen, was in so einem Raupenkörper alles Platz hat.

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  • Ja Walter, da hast du volkommen Recht !
    Es ist nun mal so, selbst wenn es einen ärgert, aber so ist die Natur.


    Übrigens :
    Habe gestern noch eine Raupe vom Großen Kohlweißling entdeckt. Auch hier sind
    seit gestern Abend wieder einige Dutzend Larven von Apanteles glomeratus am schlüpfen
    und es werden immer mehr.




    Hier sieht man gerade zwei Larven aus dem Raupenkörper "schlüpfen".

  • Hier sieht man das ganze auch mal auf Video. Sehr interessant!
    [video='Parasiten']

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    [/video]

  • Hallo an alle,


    ich habe dieses Jahr das erste Mal Raupen aus dem Garten geholt. Was macht ihr denn mit den Raupen aus denen Parasiten gekommen sind? habe vier große Kohlweißlings Raupen, die betroffen sind. Die leben ja noch und die tun mir so leid. Sobald die sich von den Parasiten gelöst hatten, habe ich sie separiert, aber die essen nix mehr und bewegen sich kaum noch. Kann man da was machen?

  • Vielen Dank Rudi, für die schnelle Antwort.
    Ich werde mein Glas mit den Parasiten einfach in den Garten stellen. Wenns soweit ist können die machen was sie wollen. Wenn ich die Raupen auch ins freie gebe, haben die dann eine höhere Überlebenschance als bei mir? Ich biete doch Schutz vor Fressfeinden und die armen Dinger sind doch eh schon so schwach. Haben die Überhaupt irgendwo noch eine Chance?

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  • Danke für die Antwort. Ich hatte gehofft dass die sich aufrappeln.
    Kann man befallene Raupen denn vorher erkennen? Ich sehe das erst, wenn die Raupe nicht mehr frisst und nicht mehr wild oben rum läuft. Wenn sie dann eben keinen Gürtel spinnt, weiß ich dass bald was anderes "Hallo" sagt. Hat die bläuliche Farbe was damit zu tun? Hab da nämlich zwei weitere Verdächtige.

  • Hallo Anna,
    mag sein, dass sich die Kohlweisslingraupen kurz vor dem Ausbohren der reifen Wespenlarven verfärben, das weiss ich nicht. Aber in der Regel kann man ein Parasitierung nicht erkennen, höchstens, dass die befallenen Tiere etwas in der Entwicklung zurück bleiben. Abhängig von der Parasitoidenart verpuppen sich viele Raupen auch noch ganz normal, und selbiger schlüpft dann aus der Schmetterlingspuppe.
    Gruß
    Thomas

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