Nadeln von Käfern

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  • Mit was tötest du? Welche Nadeln benutzt du?
    Und nein. Ich als Käfertussi kenn das nicht.

    Wie poste ich falsch?
    Nachdem ich Google, das Wiki und die Suche
    erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich zwei bis fünf neue Themen,
    in den falschen Unterforen, mit kreativen Titel und undeutlichem Text,
    unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann.

  • Hallo Florian,


    das kann nur passieren, wenn der Käfer eventuell zu lange vor sich hin gemodert hat, bevor er ausgetrocknet ist.
    Dadurch werden die Häutchen zwischen den Segmenten so schwer geschädigt, dass sie nicht mehr "halten". Da ist Kleben angesagt. :winking_face:


    Der Bruch weist jedoch darauf hin, dass der Käfer eben nicht weich war und den Druck nicht ausgehalten hat. Ein Tag ist viel zu kurz zum Weichen! :thumbs_down:


    Ich nehme die Käfer immer in die Hand, wenn ich die Nadel durch den Flügel steche. Das geht nur bei weichen Käfern, sonst brechen bereits hier
    Gliedmaßen oder Fühler ab. Auf keinen Fall auf eine Unterlage legen und dann einfach drauf los stechen. So hat man weder ein Gefühl für die Stärke des Drucks noch kann man die Richtung
    der Nadel ausreichend kontrollieren. Also: Käfer erst nadeln, wenn man ihn in die Hand nehmen kann, ohne dass etwas abbricht!


    Weichen: Bei großen Käfern kann es mehrere Tage bis 2 Wochen dauern, bis sich überhaupt die Körpersegmente bewegen lassen. Ein Tag reicht selbst bei
    kleinen Käfern selten aus. Gegen Schimmel in der Weichdose nehme ich ein Kunststoffpolymer aus der Zahntechnik. Aber Vorsicht bei fettlösenden Mitteln.
    Thymol (ehemaliges Urinkonservierungsmittel) nehme ich ebenfalls, gibts bei einschlägigen Händlern, einfach mal googeln.


    Gruß
    Arnd

  • Das kann ebenso passieren, wenn man den Käfer zwar
    "fachgerecht" tötet, aber ihn zu schnell präppen will. Nämlich dann,
    wenn die Totenstarre eintritt. Dann ist er steif und nicht präparierbar.


    Um aber die Fehlerquelle zu finden sollten meine Fragen beantwortet werden.
    Zudem sag ich gleich, dass Nadeln schon laaaange "Out" ist.

    Wie poste ich falsch?
    Nachdem ich Google, das Wiki und die Suche
    erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich zwei bis fünf neue Themen,
    in den falschen Unterforen, mit kreativen Titel und undeutlichem Text,
    unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann.

  • Moin Jakob,


    in der regel läßt man Käfer die ersten 24 Stunden liegen, da sich innerhalb dieser Zeit jede Verkrampfung löst, egal ob wegen Totenstarre oder aus anderen Gründen. Lediglich bei Rüsselkäfern (Curculionoidea) hast Du ggfs. schlechte Karten. Hier kommt es relativ häufig vor, dass die Tiere bei Tötung mit Ethylacetat zur Versteifung der Beine neigen. eine Begleiterscheinung, die sich leider nicht mehr ändert. Im Fall von Rüsslern musst Du einfach mit Ethylacetat sehr sparsam umgehen, da es irgendwie mit der Menge des verwendeten Ethylacetat zusammen hängt. Ebenso verhält es sich bei Tötung im Alkohol oder in Formalin. In beiden Fällen werden die Käfer sehr spröde. Das läßt sich in formalin gar nicht verhindern, bei alkohol zumindest in so fern, dass man die Tiere sofort aus dem Alkohol entnimmt, wenn sie tot sind. Bleiben sie längere Zeit im Alkohol, werden sie entwässert und anstelle des Wassers treten Teile des Alkohols und verursachen Versteifungen, die man auch nicht wieder gelöst kriegt. Tötung mit Ethyacetat oder heißem Wasser ist absolut zu empfehlen. Alles andere geht meist in die Hose.


    Einmal getrocknete Tiere kriegst Du auch immer wieder weich, vorausgesetzt, du hast sie wie oben getötet oder sie sind eines natürlichen Todes gestorben.


    Viele Grüße
    Klaas

  • Hallo!


    Es geht um Käfer(von 2-5cm Rosenkäfer und Hirschkäfer), die eines natürlichen Todes gestorben sind und nicht mehr die beste Qualität haben. Ich weiche diese mit einem speziellen Aufweichmittel und Wasser ein. Dabei handelt es sich um die Quell-u.Weichflüssigkeit von Fiebig-Lehrmittel. Ich verwende ebenfalls die Insektennadeln von Fiebig in Größe 4, die wahrscheinlich für etwas größere Käfer zu klein ist. Beim töten von Käfer habe ich mit Essigäther gute Erfahrungen gemacht.


    lg Florian

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  • Moin Florian,


    wie Jakob bereits anmerkte, ist davon auszugehen, dass Deine Käfer schon einen gewissen Fäulnisprozess durchgemacht haben und somit deutlich leichter brechen als üblich. Käfer in der Größe, in der sie bei Dir vorliegen, kann man ggfs. noch aufkleben. Klebst Du sie auf, ist das "Zusammenflicken" deutlich einfacher, weil die Pappe die Teile zusätzlich stützt und eine zusätzliche Klebefläche bietet. Verwenden kannst Du im Prinzip jeden Kleber, um die Käfer einfach wieder zusammen zu flicken. Klebst Du sie auf, solltest Du wasserlöslichen Kleber verwenden. am besten nimmst Du hierfür Ponal (nicht Ponal Express, der ist nicht wasserlöslich) und zum Aufkleben der Extremitäten dann normalen Tapetenkleister.


    Aufweichen kann man recht einfach mit 5%iger Essigsäure. Das heißt, der normale Haushaltsessig hat 5% und ist somit schon hilfreich. Die Essigsäure im Essig verhindert Fäulnis und Schimmel, kann aber nicht beheben, was bis zu dem Zeitpunkt ihrer Anwendung bereits passiert ist. Am besten nimmt man dafür auch keinen Haushaltsessig, da dieser meist mit Kräutern und anderem Gedöns angemacht ist, was zuweilen unschöne Rückstände zur Folge hat. Am besten holst Du aus dem Supermarkt Essigessenz (25%ig) und verdünnst diese auf 5% runter. Du kannst die Käfer, sofern sie nicht tomentiert sind, dann auch getrost in der Essigsäure versenken. Dann musst Du einige Tage warten. Um die Weichheit zu prüfen, ziehst Du nach einigen Tagen mal vorsichtig an einem Bein. Schneller geht das ganze übrigens, wenn Du sie etwa 10 Minuten in heißem Wasser schwimmen läßt. aber Achtung: das Wasser darf nicht sieden. Dann platzen die Käfer einfach. Koch Wasser einfach auf und wenn es siedet, ziehst Du den Topf vom Herd, wartest ein, zwei Minuten und bringst Deine Käfer dann in dieses heiße Wasser. In der Regel sind die nach 10 Minuten butterweich.


    Viele Grüße
    Klaas

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