Mai-Juni im Altmühltal

  • Moin, moin zusammen.


    Seit letztem Mai-Wochenende besuchten meine Frau und ich nun einmal wöchentlich das Altmühltal, um dort nach Manchem zu suchen und Anderes einfach wieder zu sehen.
    So konnten wir uns ein paar lang gehegte Wünsche erfüllen, aber einige Tiere machten sich jedoch rar.


    Da dabei ein paar interessante und schöne Fotos entstanden, möchte ich sie nun hier in mehr oder weniger loser Folge einstellen.
    Einfach so zum Ansehen und teil haben lassen.
    Manche Fotos sind von der Qualität her nicht so gelungen, da mit dem Handy gemacht oder unter etwas ungünstigen Bedingungen geschossen.
    Aber was soll´s?
    Viel Spaß schon mal.


    Rudi



    Am 24.5. war noch nicht so viel Außergewöhnliches unterwegs.
    Ziel war es ein paar Raupen von Antocharis cardamines zu finden, was auch klappte.
    Ansonsten war in Sachen Insekten recht wenig zu sehen. Es waren die ersten Eier und L1 von den Hummelschwärmern zu finden und L1-L3 vom Zitronenfalter.
    Die Falter der 2.Generation von Aglais urticae waren überall am Fliegen und einige Geometridae flogen immer wieder in den Trockenhängen auf.
    Aber zwei echte Schmetterlings-Highlights waren trotz allem dabei.
    Diese Kollegin hier war ganz frisch geschlüpft und ließ sich kurz zum Saugen nieder.


    Den hier haben wir noch nie zuvor gesehen gehabt.
    Vielleicht kann uns ja Klaas sagen, wie der heißt?


    Ja und diese hier, die suchen wir schon seit Jahren.
    Und dieses Jahr im Winter hatten wir die Gelegenheit genutzt, ein paar Tips von einer erfahrenen Entomologin einzuholen, wie denn die Weiden beschaffen sein sollten, damit darauf ev. Apatura zu finden sei.
    Nun und beim ersten Gang in die Altmühltaler Pampa und der Kontrolle der vielleicht 5. Weide, dann dieser Fund.
    Einfach fantastisch das Gefühl, "es endlich mal geschafft zu haben". :squint:

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  • Am folgenden Wochenende dann, war schon etwas mehr los.


    Die kleinen Zitronenfalter-Räupchen waren mittlerweile um einiges größer geworden und in wahren Massen auf fast jedem kleineren Faulbaum zu finden.

    Die vor einer Woche umherfliegenden Weibchen der Kleinen Füchse hatten auch für Nachwuchs gesorgt.


    Auf unserer Wanderung kamen wir über eine Trockenwiese mit einigen außergewöhnlich schön gewachsenen Kiefern.



    Das gesamten Altmühltalhänge sind voll von diesen fantastischen, alten Ungetümen; meist in Begleitung alter knorriger Eichen.



    Nicht weit entfernt flog uns diese kleine Arctiidae vor die Linse.



    Wieder im dichteren Wald flogen diese Grazien:



    Und dann waren da wieder drei, vier schöne Weiden am Wegesrand, auf denen eventuell was sein könnte.
    In ein paar Meter Höhe waren ein paar ungewöhnliche Fraßspuren zu sehen.

    Allerdings erwiesen sich diese als falscher Alarm.
    Aber auf der gleichen Pflanze, allerdings ein paar Meter tiefer am Baum auf einem Seitenast, fanden wir dann diese hier:
    Der zweiter Fund innerhalb von zwei Wochen. Für uns ein toller Erfolg in diesem Jahr!
    Ob sie für die Fraßspuren weiter oben im Baum verantwortlich war, ließ sich nicht sagen.


    Und zum Abschluss noch der Beweis, dass es im Altmühltal ganz gewiss Insektenliebhaber gibt. :grinning_squinting_face:

  • Danke, Rudi!
    Ich war heuer auch schon einmal (05.06.2014) im Altmühltal bei Kinding und im angrenzenden Anlautertal, habe aber nicht viel Interessantes fotografiert, nur


    ein Weibchen von Polyommatus bellargus f. ceronus


    und Erebia medusa (w)


    und die schon von Dir gezeigten Käfer, aber im Doppelpack


    und noch ein schöner Käfer aus der Familie der Chrysomelidae (Blattkäfer), evtl. Cryptocephalus sericeus


    Die Fotos sind alle im Anlautertal aufgenommen.


    MfG
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hi Rudi,
    Immer wieder schön vom Altmühltal zu lesen und zu sehen! - gerne mehr davon! :smiling_face:


    Ich denke iris dürfte dieses/letztes ein extrem gutes Jahr gehabt haben... Konnte dieses Frühjahr sicher mind. schon 50 Raupen auffinden. Vermutlich waren auch die höher gelegenen Fraßspuren von weiteren Raupen (ich konnte fast immer mehrere Individuen in einem Baum feststellen).


    Gruß,
    Toni

  • Servus Jürgen und Toni.


    Ich werde heute Abend versuchen den nächsten Teil einzustellen. Da sind dann schon ein paar mehr Aufnahmen dabei.


    Dass die iris mehrere Eier an einen Baum ablegen, habe ich so jetzt noch nicht gewusst.
    Ich dachte immer, die Weibchen würden eher einzeln ablegen, sprich ein Ei am Baum und dann nicht mehr zurück kommen.
    Na ja, vielleicht fliegen auch andere Weibchen dann solche günstig stehenden Weiden zur Eiablage an.


    Aber danke für die Info, Toni.


    Tschau
    Rudi

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin gespannt! :smiling_face:


    Vielleicht handelt es sich dieses Jahr auch auf Grund der Häufigkeit um ein atypisches Verhalten - ich konnte jedoch fast immer weitere Raupen an Bäumen auffinden, an denen schon eine saß. Selbst Bäume mit 12 und 15 Raupen konnte ich diesen Winter antreffen.
    Aber wie gesagt - vielleicht handelt es sich einfach um ein untypischen Jahr...

  • Selbst Bäume mit 12 und 15 Raupen konnte ich diesen Winter antreffen.
    Aber wie gesagt - vielleicht handelt es sich einfach um ein untypischen Jahr...


    Dann werde ich mir im kommenden Winter mal diese Bäume genauer ansehen.
    Jetzt im Sommer sind die Raupen zu perfekt getarnt und die Gefahr eine bei der Suche zu übersehen oder gar zu verletzen, zu groß.


    und danke für die Tips. :thumbs_up:


    Rudi


    PS: ich denke, heute werde ich für die nächsten Bilder Zeit finden.

  • Servus.


    So, nun hat es doch einen Tag länger gedauert, aber was solls.... :winking_face: läuft ja nicht davon.


    Am 14. Juni waren wir also wieder im Altmühltal unterwegs.


    Die Gegend hat einfach was.


    Es war auch schon wieder etwas mehr los auf den Wiesen, Trockhängen und Schutthalden.
    Zygaenen sind in solchen Biotopen immer gut vertreten.


    Aber auch andere, erwartete und auch unerwartete "Gäste".




    Auch die ersten Cucullia verbasci (ist der alte Name, ich weiß :winking_face: ) waren zu finden.


    Und in den Schutthalden hat dann dieser Kerl hier gerade eben das Licht der Welt erblickt gehabt und ließ sich bereitwillig auf die Hand nehmen, um dann später seine Kreise zu drehen.


    Auch ein paar auffällige Schrecken waren jetzt unterwegs.



    Dann noch eine von vielen fuciformis, die vom Ei bis zur L4 in allen Stadien vorhanden waren.


    Und wer soviel unterwegs ist, tut gut daran den Tag in Ruhe ausklingen zu lassen.
    Wir fanden einen schönen Platz an einer Streuobstwiese, wo uns die reifen Kirschen fast in den Mund wuchsen.




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