In den letzten Wochen musste ich mein Elternhaus "entrümpeln". Das ist schon eine recht merkwürdige Situation. Das gesamte Hab und Gut, das gesamte Leben der Eltern und seine eigene Kindheit wird dann gedanklich wieder hervorgekramt. Trotz vieler stressiger Momente gibt es auch ganz stille Augenblicke. Man setzt sich alleine in das alte Sofa und lässt seine Blicke schweifen. Dort auf dem Schrank stehen unzählige Pokale. Der Lohn für das mühevolle Leben eines überzeugten Imkers und Kleintierzüchters.
Jedes Teil in dem Haus erinnert mich an kuriose Geschichten aus der Jugend.
Ich erzähle mal eine...
Je nach Interessensgebiet veränderte sich im Verlauf von Jahren das Grundstück, die gezüchteten Tierarten aber auch die Besucher. An einen älteren Imker, der nach jedem 3. Satz, "nicht wahr nicht?" sagte, erinnere ich mich noch sehr gut. Er erzählte mir sehr wortreich von seinen "besonderen" Bienen, die nicht stechen. Schon damals hatte ich recht wenig Angst vor den Stichen und stellte mich direkt neben die Beute bei geöffnetem Deckel. Sehr selten kam es vor, dass mich eine Biene stach.
Doch der Mann hatte eine wirklich überzeugende Methode, um den Bienen das Stechen "abzugewöhnen". Er klebte nämlich sehr feines Schmirgelpapier vor die Fluglöcher. Versuchen nun die Bienen voll beladen mit Pollen und Nektar vor dem Flugloch zu bremsen, dann klappte das nicht, ohne dass der Hinterleib der Bienen über das Schmirgelpapier schubberte. Natürlich weiß jeder Imker, dass die Stachelspitze bei den Bienen nie ganz eingezogen wird. Nach schätzungsweise 10 Anflügen pro Tag ist dann der Stachel nach geraumer Zeit nicht mehr vorhanden.... 
Ich lief mit diesem Bild lange schwanger....
Kennt ihr auch ähnliche Geschichten aus der Insektenzucht?
Oder sind es eher die "Anfängergeschichten"?
Torsten
