Ich war mal wieder unterwegs

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  • :daumenja::daumenja::daumenja::daumenja::daumenja:


    Hast du lange dafür gebraucht?
    Auch wenn der erste Tipp nicht GANZ richtig war. Aber finden musste man es erst einmal!



    Und Karola, du hast dann noch den Deckel drauf gesetzt :thumbs_up:



    Ich dachte, ich spinne, als ich näher kam. Hemaris fuciformis finde ich sehr häufig an meinen Geissblatt Sträuchern rund um meinen Garten und in der ganzen Gegend hier am oberen Zürichsee sowieso. Auch wenn der Falter nicht so leicht zu beobachten ist, wie man die Raupen findet. Aber das hier ist ja nicht H.fuciformis, sondern H.tityus :exclamation_mark::exclamation_mark::exclamation_mark:



    Die kenne ich in der Schweiz nur von den Bergwiesen des Juras und der Alpen.


    Vor sieben Jahren hatte ich diese kleine Blumenwiese rund um meine Erdgeschosswohnung angelegt. Als Besucher hat sich mittlerweile schon einiges darauf eingefunden - Auch schon mal ein P.apollo oder I.podalirius aus dem nächsten Fluggebiet ca. 40km entfernt. Aber dass sich eine dieser Arten hier vermehrt, konnte ich noch nie beobachten. Das zeigt, dass die Natur sehr stark ist und man ihr manchmal nur einen Strohhalm reichen muss. Sie wird danach greifen!


    Herzliche Grüsse an alle, die mit gesucht haben


    Bernhard

    • Offizieller Beitrag

    Hi Bernhard,


    Ja, das sind wirklich super Tierchen! Ich durfte auch einmal das Glück haben, eine Kopula zu beobachten... Ich finde es immer wieder klasse, die Tiere nur durch das "hören" zu erkennen - zumindest bei uns fliegen die Falter meist bei Sonne gegen 14:00 über die Wiese... Dann einfach mal hinhocken und auf ein dumpfes "sssssss" achten -mE die beste Variante, um die schnellen Falter zu identifizieren :grinning_squinting_face:


    Gruß,
    Toni

  • Servus Bernhard.


    Wahnsinn!


    Du hast mir das Bild ja auch per mail geschickt, aber ich konnte es leider nicht öffnen und diesen Beitrag hier lese ich erst heute, weil grad mal wieder sehr viel gleichzeitig zu machen ist. So muss leider auch mancher Bereich von ACTIAS etwas hinten an stehen, um diese Jahreszeit.


    Aber, nur als gelesen markiert wird gar nix und so bin ich eben heute zwar verspätet, aber immerhin, wiederum auf deine Bilder gestoßen und bin einfach hin und weg.
    Auf deiner kleinen Wiese ums Haus rum eine tityus-Kopula. Einfach nur geil; man entschuldige bitte diesen Ausdruck, aber wer weiß, wieviel Schweiß und Zeit ich schon auf die Suche nach tityus verwendet habe, wird mich verstehen.
    Dieses Tierchen hats mir im Besonderen angetan und so freue ich mich über jeden Fund und jede Meldung.
    Und so "exotische" Meldungen wie die jetzt von dir, sind mir umso lieber.


    Wobei, ich geh einfach mal davon aus, dass die beiden Liebsten einfach die positiven Energien von Judith verspürt haben und sich deswegen auf deiner Wiese nieder ließen.


    Schöne Grüße in die Schweiz!


    Rudi

  • Lieber Rudi


    Habe deine Reaktion schon vermisst, weil ich ja weiss, wie sehr du hinter den Viechern her bist. Klar, dass ich das Paar unter grösster Vorsicht eingepackt habe. Das Weibchen hat dann auch gleich zügig Eier gelegt. Müssten so um die 100 gewesen sein nach zwei Tagen. Habe sie zur Belohnung gut gefüttert und auf der Wiese fliegen lassen, wo sie gleich weiter fleissig den Hinterleib um die Skabiosen gekrümmt hat.


    Wenn du magst, du weisst ja wo ich wohne und Judith würde sich auf den Bartli aus Bayer freuen. Weil es in Mexiko so früh einfach keine Sphingiden gab - EHRLICH!!!!! - bin ich ganz schlechten Gewissens heim gekommen. Nun hätte ich aber was da für dich. Bist ja schon für weniger Exemplare nach Schweden gefahren ... :thumbs_up:


    Gruss


    Bernhard

  • Hallo zusammen,


    heute habe ich noch mal, nach meinem Urlaub, die Pheromone für die Sesiien aufgehangen .Es ist dieses Jahr kein Vergleich zum letzten Jahr deutlich weniger los.So auch heute, bis auf 3mal S.vespiformis und ein B.ichneumoniformis nichts weiter. Aber um so interessanter fand ich heute, den Anflug auf das myopaiformis Pheromon von den Zygaenidaen. Vor allem Z.filipendulae und Z.carniolica, die haben überhaupt nicht locker gelassen und haben sich nach einer Weile, gleich an einen Ast in der Nähe des Pheromones gesetzt. Die Zusammensetzung scheint verdammt ähnlich mit dem dieser Arten zu sein. Irgend etwas hat sie durcheinander gebracht.War ein sehr interessantes Erlebnis.


    Viele Grüße Enrico. :winken:

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Was ich mich auch schon bei den Pheromonen gefragt habe: sie stellen ja meines Wissens nach den Lockstoff der Weibchen dar und locken somit die Männchen an. Ließe sich dies somit nicht für fast alle Schmetterlingsarten durchführen? Also abgesehen davon, dass erst jemand die Pheromone herausbekommen müsste - aber rein von der Theorie würde das funktionieren oder?
    Dies wäre ja theoretisch ein riesiges Potenzial für flächendeckende Nachweise der Arten.
    Oder?


    LG,
    Toni

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  • Hei Toni,
    aber wie stellst dir vor das durchzuführen? Ist bekannt wie man die Pheromone synthetisiert? Wenn ja stellt sich natürlich die Frage warum keiner von uns schon längst ein Pheromonlabor hat..... Werden die überhaupt synthetisch hergestellt? Wenn du weist wie man das macht und du Lust hast in diesem Bereich zu experimentieren helfe ich dir gerne.


    Grüße Marvin

    • Offizieller Beitrag

    Deswegen frage ich ja an diejenigen die damit näher bewandert sind. Da die Pheromone so extrem teuer sind, nehme ich an, dass die Technik, die Materialien und die Herstellung extremst aufwendig sind und nur von wenigen durchgeführt werden. Aber bei immer besserer Technologie wäre dies ja theoretisch ein sehr aussichtsreiches Feld...
    Man müsste vermutlich erst die Pheromone von Weibchen einer Art näher untersuchen und "auseinander nehmen", um sie dann zu synthetisieren....stelle ich mir ähnlich wie bei der DNA-Untersuchung vor...dort benötigt man auch jeweils genau spezifische Primer...Wäre auf jedenfall spannend

  • Hei Toni,
    also wenn ich das richtig verstanden habe sollten Pheromone sogar recht einfach aus Alkanen, Alkenen bzw. auch Alkoholen zu synthetisieren sein, da es sich hauptsächlich um Fettalkohole, Fettsäuren, Ester und kurzkettige Aromaten handelt. Fraglich ist nur wie man das Pheromon soweit aufbricht, dass man dann auf die einzelnen Komponenten schließen kann. Oder man probiert es anders rum und probiert willkürlich(wie Mittelalter) verschiedene Kombinationen aus.


    Grüße Marvin

    • Offizieller Beitrag

    Hahaha - wer weiß, was dann alles für Viecher anfliegen... Wahrscheinlich hängt dann auch die ganze Zeit Nachbars Hund am Köder :grinsen:


    PS. : sry, wenn wir hier das Thema missbrauchen...Vermutlich wirklich ein eigenes Thema

  • Hallo zusammen,


    nein kein Missbrauch ist ganz interessant. Also in Holland gibt es einige Pheromone für die verschiedensten Schmetterlingsarten. Wie sie funktionieren kann ich nicht sagen. Jedenfalls meine aus der selben Firma wirken scheinbar ganz gut auf manche Arten(siehe Bilder). Vielleicht hat ja jemand doch irgend welche Erfahrungen gemacht dann bitte melden.


    schönen Abend noch


    Enrico. :grinning_squinting_face:

  • Hallo zusammen,


    nun ist es wieder an der Zeit mal was von den Sessien zu berichten. Das Thema ist ja nun schon etwas älter,aber immer noch interessant . Es war an der Zeit , mal neue Gebiete in Angriff zu nehmen. Ich bin dann auch recht schnell fündig geworden anbei ein paar Bilder . Sehr starker Anflug von Synanthedon tipuliformis .Auch an der Johannisbeerpflanze, die nicht weit entfernt war, sah man recht schnell wie sie schon lange Zeit befallen war. Dieses Jahr scheint auch Sesia apiformis öfters vor zukommen. So , dann bis bald.


    Viele Grüße Enrico.

  • Tolle Falter die du gefunden hast. Ich habe heute auch versucht mit Pheromonen Sesiidae anzulocken es kam aber nichts. Ich war im Schwarzwald in Kaltenbronn, dort hab ich vor 2 Jahren schon einen Glasflügler gesehen. Gibt es da irgendwas was man z.B. wegen der Flugzeit, oder dem Gebiet beachten muss?

  • Hallo alle zusammen,
    erst einmal will ich auf deine Frage David antworten. Ja, es ist so, das man die verschiedensten Flugzeiten beachten muss und es sollte natürlich eine Gegend sein, in der auch die Futterpflanzen der Raupen wachsen. Mit den Flugzeiten halte ich mich nach den Daten von Dr. Franz Pühringer, der da sehr viel zusammen getragen hat,hier der Link:
    Sesiidae - Clear wing moths - Glasflügler (Lepidoptera: Sesiidae)
    Hier steht alles, was man wissen sollte Flugzeiten etc.
    Nun Rudi zu deiner Frage. Die Johannisbeerpflanzen enthalten eine ganze Reihe von abgestorbenen Zweigen die auch schon teilweise entfernt wúrden . Die Stengel waren alle innen ausgefressen. Die abgestorbenen Zweige brechen ganz leicht an der Basis ab .So ist das übrigens auch bei verschiedenen anderen Sessienfutterpflanzen . Es kommt vielleicht auf den Bildern nicht ganz so rüber. Die Pflanzen sind übrigens auch mindestens schon 15 Jahre alt,also für die tipuliformis genau das Richtige.
    Das Bild unten ist ein Synanthedon andrenaeformis-Schneeballglasflügler


    Viele Grüße Enrico.

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  • Moin,


    dann will ich auch meinen Senf dazu geben...
    Auf meiner heutigen Fototour durchs Wandse-Tal/Hamburg bei recht heftigem Wind sind mir diese
    beiden Liebenden begegnet. :applaus:


    actias.de/attachment/56855/


    Da die Lichtverhältnisse recht ungünstig waren, bin ich schnell nach Hause um Stativ etc.
    zu holen - dann sah es leider nur noch so aus. :loudly_crying_face:


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