„Massenmord“ an deutschen Straßen oder der „Endsieg“ gegen die Natur ist bald erreicht.
Wenn hier von Massenmord gesprochen wird, so sind nicht die vielen Millionen Wirbeltiere und Milliarden Wirbellosen Tiere gemeint, die jedes Jahr auf deutschen Straßen ihr Leben lassen müssen. Dies sind Unfälle, die in unserer „Modernen Welt“ leider passieren. Nein gemeint sind die Milliarden Tiere die neben den Straßen völlig sinnlos gehäckselt werden und die durch das Mulchen auf Dauer ihren Lebensraum verlieren. Mit nichts kann dies gerechtfertigt werden. Auch mit der oft angegebenen Straßensicherheit hat es nichts mehr zu tun wenn oft viele Meter breite Streifen und wertvollste Böschungen (Magerstandorte) der Mulchmahd unterzogen werden. Schon deshalb nicht, weil in unübersichtlichen Stellen gleich nebenan Mais bis oft auf 60 cm bis zum Straßenrand stehen bleiben darf.
Dabei sind es in unserer ausgeräumten Landschaft gerade die Straßenränder an denen sich noch etwas Leben erhalten und entfalten könnte. Die Wichtigkeit der Straßenränder als vernetzende Strukturen die den Austausch von Arten zwischen Lebensräumen, Ortschaften und Biotopen ermöglichen wird in der Politik und leider auch von Naturschutzverbänden noch völlig unterschätzt. Sollte an dieser in den letzten Jahren eingebürgerten Praxis nicht grundsätzlich was geändert werden, wird sich das ohnehin schon hohe Artensterben noch massiv verstärken.
Es ist höchste Zeit gegen diese Praxis vorzugehen.
Wenn wir uns als einer der reichsten Staaten nicht einmal auf unbewirtschafteten Flächen Naturschutz leisten können oder besser wollen dann sind Maßnahmen wie das Greening-Programm ohnehin für die Katz.
Meine Bitte an Euch wäre daher dies in den entsprechenden Gemeinden und Landratsämtern durch Briefe, Emails etc. am besten mit Bildern und Beispielen anzuprangern.
Auch würde ich bitten Euch an die Naturschutzverbände zu wenden, damit sich diese endlich bewegen. Für Bayern wären wohl die ersten Adressen: Dr. Kai Frobel kai.frobel@bund-naturschutz.de und Dr. Christine Margraf christine.margraf@bund-naturschutz.de
Besten Dank für Eure Unterstützung
Walter Sage