Beobachtungen bei Hornissen

  • In den letzten Jahren musste ich immer wieder größere Zweige an meinem Flieder im Garten abschneiden, weil sie plötzlich dürr wurden. Dabei sah ich, dass an der Stelle, über der der Zweig abgestorben war, die Rinde rings um den Zweig abgeschält war.
    Heute (01.08.2015) fiel mir auf, dass an diesem Fliederbusch viele Hornissen (bis zu 20 Stück) herumflogen und sich auch, manchmal zu mehreren an einigen Ästen niederließen. Als ich genauer hinsah, erkannte ich, dass sie dort die Rinde abgeraspelt hatten und wahrscheinlich den austretenden Saft saugten.
    Jetzt wusste ich, wer meinen Fliederbusch beschädigt hatte.


    Gruß
    Jürgen





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  • Hallo Jürgen,
    das gleiche Phänomen mit den Hornissen beobachtete ich auch in meinem Garten an einem Fliederbusch. Ich denke,dass die Zweige wegen der fehlenden Rinde nicht mehr richtig ernährt wurden und deswegen oberhalb der abgenagten Stelle abgestorben sind.


    Viele Grüße
    Eberhard

  • Moin.


    Wenn die Tiere dazu übergehen neue Königinnen für das nächste Jahr heranzuziehen, benötigen auch Hornissen zur Fütterung verstärkt zuckerhaltiges Futter.
    Das kann zu dieser Jahreszeit auch mal die Erdbeersahnetorte sein oder auf natürlichem Wege dann austretende Baumsäfte. Und wenn der Baum freiwillig nix hergeben will, hilft Hornissi eben nach.


    Servus
    Rudi

  • Hallo zusammen,


    jetzt weis ich endlich, wie diese rindenlosen Stellen an den Zweigen von meinem Flieder entstehen :winking_face: ! Ist mir vor einigen Jahren beim Zurueckschneiden
    das erste Mal aufgefallen und seither habe ich mich gewundert, wodurch das hervorgerufen wird ... Dachte schon an eine Krankheit oder schlechten Boden /
    Standort.


    Bei mir waren sie jedes Jahr taetig, aber immer nur am Flieder, an keinem anderen Busch / Baum sonst habe ich bei mir bisher solche 'Hornissentraenken'
    entdeckt.


    @Schnaegge : Tolle Fotos von der Hornisse mit 'Brand' :thumbs_up:


    Gruss,
    Markus.

  • Hallo in die Runde,


    jährlich kann man im Spätsommer Hornissen beobachten, wie sie die Rinde im Fliederstrauch anknabbern.
    In der Fachsprache heißt das "Ringeln". Ich habe dieses Ringeln auch schon am Apfelbaum beobachten können. Besonders im Frühjahr werden junge Triebe angeknabbert, Die austretenden, kohlehydrathaltigen Säfte dienen so als "Flugbenzin"


    Ich habe das mit Bildern und Beobachtungen dokumentiert. Was es damit auf sich hat, schaut mal:
    (c) 2011


    Bei der Beobachtung, mit den wunderschönen Aufnahmen an der Wasserstelle, handelt es sich nicht um "trinken".
    Die Hornissen tanken das Wasser und tragen es zum Hornissennest. Dort wird das Wasser auf die Waben aufgebracht. Durch Zufächeln von Luft verdunstet das Wasser und kühlt so das Nest. Eine kleine "Klimaanlage". Die Nesttemperatur beträgt 30 Grad +/- 2 Grad.
    http://www.aktion-wespenschutz…ten%20Sie/Klima/Klima.htm


    In diesem heißen Sommer konnte man oft diese Wassertransport beobachten.
    Aufgrund dieser Wassertransporte und Nestkühlung sind viele Nester nicht sonderlich groß. Auch kann man wesentlich kleinere Arbeiterinnen als in vergangenen Jahren beobachten. Das liegt daran, dass die meisten Arbeiterinnen eben damit beschäftigt waren, das Nest zu kühlen und nicht auf Beutefang zu gehen konnten. So wurde die Brut mit weniger Nahrung versorgt, was sich in der Größe darstellt.


    Viele Grüße
    Peter

  • Hallo Peter,


    danke für den schönen Beitrag. Auch ich wollte schon etwas ähnliches darüber verfassen.
    Dazu noch Folgendes:
    Kleinere Wunden heilen manchnal schon wieder zu; aber größere, insbesondere wenn die Rinde rings herum abgenagt ist, heilen nicht mehr, und der Ast stirbt von dieser Stelle an ab. Das habe ich in vergangenen Jahren schon schmerzhaft feststellen müssen, ohne zu wissen, wer der Verursacher diese Absterbens ist.
    Aber ich liebe Hornissen (anders als Wespen) und freue mich, dass sie sich in meinem Fliederbusch aufhalten. Sie sind schon seit mehreren Wochen täglich da, manchmal 15 und mehr Tiere auf einmal.
    Sie sind auch gar nicht aggressiv. Beim Fotografieren bin ich mit der Kamera bis auf 5 cm an die saugenden Tiere heran gegangen, und sie haben mich nie angegriffen. Sie setzten sich sogar auf meine Hand und knabberten mit ihren starken Kiefern an meinen Fingern.


    Gruß Jürgen


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