Mal was wirklich Positives über Schmetterlinge

  • In der gestrigen Ausgabe der österrreichischen "Kronen Zeitung" war ein äußerst interessanter Artikel erschienen, der endlich Mal was Positives in Sachen "Schutz von Schmetterlingen" zu berichten hatte.


    Nein keine Angst, nicht etwa ein neues Gesetz, dass uns Züchtern, Sammlern und Hobbyforschern das Leben schwer macht, sondern ein Bericht über die Zusammenarbeit dreier Staaten, die in punkto Naturschutz bisher nicht wirklich aufgefallen sind.


    Seit vielen Jahren beobachteten die Entomologen Nord-, und Mittelamerikas mit großer Sorge den immer drastischeren Rückgang eines der bedeutendsten Schmetterlinge des Kontinents - des Monarchfalters! Jedes Jahr kamen weniger Falter in ihren Überwinterungsquartieren in den Nadelwäldern des mexikanischen Bundesstaatees Michoacan an. Dies lag zum einen Teil an der Abwaldung und Zerstörung der alten Wälder selbst, und zum anderen an der Bekämfung der Futterpflanze der Raupen - der Seidenpflanze - in den USA und Kanada. Nun haben die Regierungen der drei Staaten vor zwei Jahren beschlossen, sowohl die Vernichtung der Raupen-Futterpflanzen durch Pflanzengifte zu untersagen, als auch die Reste der Nadelwälder in Mexiko unter strengen Schutz zu stellen.


    Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. In nur 2 Jahren hat sich die Zahl der in Mexiko ankommenden Falter vervierfacht!! Die Population wächst wieder.


    Ein tolles Beispiel dafür, wie der Schutz von Lebensräumen den Artenrückgang bremsen, und sogar umkehren kann. Naturschutz mit Augenmaß, die Konzentration auf das wirkliche Problem für den Rückgang vieler Arten, sowie die Einbindung entomologisch interessierter Menschen, und die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Beobachtungen dieser Berufs-, und Hobbyforscher, haben hier eindrucksvoll gezeigt was möglich ist.


    Ein nachahmenswertes Vorbild, auch für unsere europäischen Verantwortlichen - finde ich!



    Liebe Grüße
    Michi

  • ANZEIGE
  • Ein nachahmenswertes Vorbild, auch für unsere europäischen Verantwortlichen - finde ich!


    Dein Wort in Gottes Ohr, Michael.


    Zu Mexiko ist aber leider auch zu sagen, dass der illegale Raubbau an den Wäldern unvermindert weiter geht und es nur eine Frage von Geld und Einfluss ist, ob die Monarch-Wälder bestehen bleiben oder nicht.
    Schutzgebiet hin oder her, sollte ein einflussreicher Mensch in Mexiko beschließen, diese Bäume wären besser in Form von Möbeln aufzubewahren, wäre deren Schicksal besiegelt.


    Nichtsdestotrotz ist ein Anfang gemacht und die ersten Erfolge sprechen für den eingeschlagenen Weg.
    Und wenn es nur dazu gut ist, das Bewusstsein der Menschen zu ändern, die ansonsten über jedes "natürliche" Grün mit der Hacke oder schlimmer, mit der Giftspritze drüber gegangen sind.
    Naja, man kann noch Hoffnung haben... :smiling_face:
    Auf der anderen Seite sind solche Aktion meist nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.
    Aber, nach dem ersten Tropfen können ja noch andere folgen....müssen noch andere folgen...


    Gruß
    Rudi

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!