• Hallo Klaas, Hallo Käferfreunde,


    habe vom April, Methoden zum fangen von Laufkäfer gelesen. Möchte nächstes Jahr mehrere Plastikbecher in meiner Wiese, direkt am lichten Wald eingraben, in der Hoffnung, dass sich interessante Laufkäfer darin verirren.


    1. Frage: Was nehme ich für Köder, kleine Käfer, Käferlarven? oder?


    2. Frage: ist es besser wenn ich die Naturwiese wie auf dem Bild tief schneide oder ist es besser, wenn die Wiese hoch ist?


    Viele Grüsse und danke für Tips im voraus.


    Katja

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  • Hallo Klaas.danke.dass Du nochmals reinschaust. ja.ist noch aktuell. Ich fahre am.19.3.los.Habe mir Wiesen-Wasserkescher und Klopfschirm gekauft.Ob ich damit umgehen kann ist fraglich.Habe mich im Forum und bei den Anbietern schlau gemacht und werde mein Glück versuchen. Wenn ich sie geknippst habe.lasse ich sie wieder frei.Nachts werde ich weiterhin die Nachtfalter fotografieren. Viele Grüsse Katja

  • Du hast zwei Möglichkeiten die Becher zu beködern. Die eine ist ein Papiertuch mit Rotwein zu tränken, die andere einfach ein Fleischköder. Aber: Lebendfallen sind sehr arbeitsintensiv. Du musst sie täglich kontrollieren, am besten früh morgens, da sich die Laufkäfer relativ schnell über kleinere Tiere her machen. Es kann also Leichen geben.


    Wie kurz Du eine Naturwiese schneidest ist im Endeffekt egal. Es wäre aber letzten Endes nicht verkehrt, wenn Du ein paar Zentimeter stehen lässt (so ab 5 cm aufwärts). Wichtig ist, dass man sie nicht zu oft mäht und das man sie zur richtigen Zeit mäht, sowie, dass das Mahdgut entfernt wird. Häufig werden Naturwiesen auch nur partiell geschnitten. Das heißt, man teilt die Wiese in eine Anzahl Felder und jeweiliger Schnitttermine ein. Z.B. kannst Du Deine Wiese in vier Teile unterteilen, von denen der erste im ersten Jahr, der zweite im zweiten Jahr, der dritte im dritten und der vierte im vierten Jahr geschnitten wird. Im fünften Jahr kommt wieder der erste dran. Große Wiese unterteilt man dann in viele Streifen, die nach der obigen Methode aufgeteilt werden 1-2-3-4-1-2-3-4-1-2-3-4usw., wo dann jeweils immer die Teile gemäht werden, die zum ersten oder zweiten usw. Teil gehören. Oder du schneidest die Wiese nur alle zwei oder drei oder noch mehr Jahre. So, dass sie stark verkrautet, aber nicht verbuscht, also eine Hochstaudenflur entwickelt. Z.B. ist für Glaucopsyche nausithous (oder wie auch immer er heute heißen mag) eine dauerhafte Teilhochstaudenflur wichtig. Teile müssen so gemäht werden, dass der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) wachsen kann, also einmal im Jahr und wohl recht spät (die Raupen müssen dann weg sein). In der Nähe des Großen Wiesenknopfs muss aber die Hochstaudenflur stehen, weil sich die benötigte Ameisenart, Myrmica rubra, nur in der Hochstaudenflur aufhält. Wird die Hochstaudenflur gemäht, ist die Ameise unmittelbar danach weg. Also die Hochstaudenflur nur partiell in Jahresrhythmen schneiden.


    Viele Grüße
    Klaas

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