Probleme bei Schlupf von Saturnia pyri

  • Hallo zusammen,


    ich habe im vergangenen Sommer erfolgreich Saturnia pyri gezüchtet. Leider ist bis dato kein Falter geschlüpft, obwohl die Puppen gut entwickelt aussehen und auch nicht eingetrocknet sind, sondern Gewicht haben. Bei leichter Berührung (am unteren Ende) reagieren sie allerdings nicht.


    Ich habe Sie auf Moos auf dem Balkon liegen, sie haben temperaturmäßig also einen normalen Winter durchlaufen. Ich muß dazu allerdings sagen, daß ich sie aus den Kokons entfernt habe.


    Kann mir jemand helfen? Werden sie vielleicht alle überliegen?


    Vielen Dank im voraus!


    Mark

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  • Hi,


    also ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube sie aus dem Kokon zu holen und dann trotzdem draußen stehen zu lassen war keine gute Idee. Der Kokon wird sicherlich auch noch eine gewissen Schutzfunktion vor Witterungseinflüssen haben. Aber falls es dich irgendwie beruhigt, ich selber habe auch noch 6 Puppen vom letzten Jahr, die noch nicht geschlüpft sind.
    Haben die Puppen von Anfang an bei Kontakt nicht reagiert? Also ich kenne das nur so, das sie kurz vor dem Schlupf nicht mehr reagieren, oder eben wenn sie tot sind. Solange sich der untere Teil aber bewegen lässt und die Puppe noch Gewicht hat, sollte soweit noch alles ok sein.

  • Hallo,


    ich züchte seit einigen Jahren Saturnia pyri und habe ähnliche Beobachtungen gemacht.
    Von meinen zurückbehaltenen 20 weiblichen Kokons sind heuer lediglich 4 Schmetterlinge geschlüpft. Die Kokons wurden nicht geöffnet und werden bei Außentemperaturen gelagert. Nun habe ich einige Kokons zur Kontrolle geöffnet und festgestellt, dass alle Puppen leben und wohl ein zweites Mal überwintern werden.
    Auch in der Natur scheint Saturnia pyri heuer im Niederösterreichischen Weinviertel nicht so zahlreich wie immer vorzukommen, denn von den ausgesetzten 4 Weibchen wurde nur eines in der ersten Nacht angeflogen, bei zwei weiteren hat es zwei Nächte gedauert und das 4. Weibchen wurde gar nicht angeflogen. (Bisher wurden alle Weibchen in der ersten Nacht angeflogen).
    Ich stelle nun eine Vermutung an:
    Im heurigen Jahr gab es immer wieder massive Kaltlufteinbrüche mit Frost. Der letzte und außergewöhnlichste war Mitte Mai und hat vor allem Frostschäden bei Walnußbäumen, Maulbeerbäumen und Eschen verursacht. Letztere zählen hier zu den Futterpflanzen von Saturnia pyri und erholen sich nur langsam.
    Vielleicht ist das eine mögliche Ursache, dass die bei Außentemperaturen gelagerten Kokons erst im nächsten Jahr schlüpfen werden.


    Liebe Grüße
    Otto

  • Laut Friedrich überliegen bei pyri 2/3 das erste Jahr. Es wäre ein komischer Zufall (oder, wie Otto sagt, man kennt die beeinflussenden Faktoren nicht gut genug), wenn es bei Dir alle sind, aber da gibt es also noch Hoffnung.


    Einen Test könntest Du machen: Meine Pyri-Puppen reagieren auf leichtes Ansprühen mit Herumzappeln. Da Du sie wohl rausgeholt hast, kannst Du diesen Test wohl mal machen.


    Gruß

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