Attacus atlas

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  • Eigentlich schon, wobei die Blätter für die ersten Stadien relativ hart sind und deshalb empfohlen wird erst ab L3 damit zu starten. Aber nicht jede attacus atlas spezies nimmt jeden Kirschlorbeer. Meine haben in nicht genommen, in keinem Stadium. Da hilft nur probieren.


    Wenn Du Liguster zur Verfügung hast wäre das vermutlich die bessere Wahl.

  • Servus


    Das sind nun jetzt aber wieder zwei völlig verschiedene Pflanzen und gar nicht zu vergleichen.


    Prunus laurocerasus "Rotundifolia" ist eine klassische Kirschlorbeersorte.
    Prunus lusitanica wiederum hat mit "Kirschlorbeer" im klassischen Sinn nun rein gar nix zu tun.


    Da sieht man mal wieder, wie aussagekräftig deutsche Pflanzennamen sind.
    So zB. Rotbuche und Hainbuche....kommt auf´s gleiche raus, wie die Sache hier mit dem Kirschlorbeer.


    Rudi

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  • Moin.


    Bei diesen Pflanzen spricht man nciht von Gattung, sondern Sorte.
    Das kommt im Vergleich zu nem Schmetterling einer f. (forma) gleich. Nur eben aus menschlicher Züchtung :winking_face:
    Und da solche Pflanzen in der Regel vegetativ vermehrt werden, sprich nicht durch Samen, sondern immer wieder durch Triebstücke, haben alle diese Pflanzen einer Sorte die gleichen Erbinformationen. Willkommen bei den Klonen. :winking_face:


    Die reguläre Gattung ist in diesem Fall "Prunus", die Gattung der Echten Kirschen. Dazu gehören neben den Kirschlorbeer, zB auch alle Süßkirschen, Zierkirschen und noch viele weitere Pflanzen, so auch Prunus lusitanica, die Portugisische Kirsche. :winking_face:


    Der von Sven abgelichtete laurocerasus ist entweder (unter Vorbehalt ohne ein Gesamtbild vom Habitus der Pflanzen)


    Prunus laurocerasus "Caucasica" oder
    Prunus laurocerasus "Schipkaensis Macrophylla"


    Die sind auf nem Foto schwer zu unterscheiden. Da geht es mehr um die Wuchsform im ungeschnittenen Zustand.


    Deine sind entweder:
    Prunus laurocerasus "Caucasica" oder
    Prunus laurocerasus "Herbergii"


    Also bei beiden Herkünften ist es ziemlich genau die gleiche Pflanze, wobei die "Schipkaensis Macrophylla" eher die "weicheren" Blätter hat und so vllt von Raupen lieber gefressen werden. Aber diese Sorte wird kaum noch vermehrt, bzw. verkauft, da sie sehr breitwüchsig ist. Pflanzen mit einem Durchmesser von 5-6 Metern und einer Höhe von über zwei Metern sind keine Seltenheit, wenn sie nicht mit der Schere in Zaum gehalten wurden.


    Aus diesem Grund wurden neue Sorten gezüchtet, die mehr in die Höhe (Hecke) und auch kompakter wachsen und dabei noch in Sachen Winterhärte besser wären.
    Aus diesen Züchtungen ging vor knapp 25 Jahren "Caucasica" , "Herbergii" und "Rotundifolia" hervor. "Rotundifolia" hat ein sehr hellgrünes und weiches Laub und wäre als Futter vllt. am besten. Aber aufgrund der Weichlaubigkeit ist diese Sorte frostempfindlicher, aber sie hält in kleinklimatisch günstigen Bereichen gut durch. Auch bei uns in Dachau im Stadtagebiet stehen allerhand schöne "Rotundifolia", die allerdings von den letzten Wintern auch verwöhnt wurden.
    Ein knackiger Winter mal wieder, und aus der 3 Meter hohen Hecke, wird über Nacht ne Anpflanzung aus nem Bodendecker :grinning_squinting_face:
    Und der Baumarkt freut sich über erneute Kundschaft für Kirschlorbeer. :smiling_face:
    Oder der Besitzer der ehemaligen Hecke wartet darauf, ob sie aus Stockbereich wieder durch treiben.
    "Caucasica" und "Herbergii" sind in Süddeutschland die in den letzten Jahren am meisten gepflanzten Kirschlorbeersorten, neben den günstiger zu habenden "Rotundifolia", bei dem sich der Baumarktleiter schon beim Verkauf auf ein Wiedersehen mit dem Kunden in ein paar Jahren freut. :kissing_face:


    Tschau
    Rudi

  • Hallo Rudi,


    Vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Laut Linkadresse (grossblaettrige-kirschlorbeer-lorbeerkirsche-schipkaensis-macrophylla-m002202_w_0.jpg) ist die Sorte von sven/soil74 wie von Dir geschrieben Prunus laurocerasus "Schipkaensis Macrophylla". Wobei ich allerdings nicht weiß ob Sven die bei der Baumschule auch gekauft hat oder ob er den Link gewählt hat weil sie der von ihm einfach ähnlich sehen.



    Denkst Du die Pflanzen auf meinen beiden Bildern sind von der gleichen Sorte? Die eine scheint kleinere Blätter zu haben.



    Was mich aber vor allem interessiert: Ich würde sehr gerne mal attacus atlas auf Kirschlorbeer züchten. Ich hatte bei meiner ersten Zucht von attacus atlas dieses Jahr eine absolut verlustfreie Zucht. Allerdings habe ich es trotz mehrerer Versuche nicht geschafft die Tiere von Liguster auf Kirschlorbeer um zu gewöhnen, der für mich erheblich leichter und in größeren Mengen verfügbar wäre. Jetzt würde ich das Angebot von Sven gerne annehmen und mir von ihm Raupen schicken lassen, die Kirschlorbeer fressen. Die Frage ist halt ob diese Raupen im Gegensatz zu denen aus meiner ersten Zucht auch unseren Kirschlorbeer nehmen, oder ob ich dann möglicherweise ein Futterpflanzenproblem habe (notfalls habe ich noch ein wenig Liguster, der wird allerdings nur für einige wenige Raupen reichen). Was würdest Du mir raten?



    Viele Grüße



    Björn

  • Hallo Björn,
    wenn die Raupen in deiner ersten Zucht keine Lorbeerkirsche fressen wollten, werden sie es dieses mal vermutlich auch nicht tun. Es könnte allerdings auch sein, dass die Tiere deiner ersten Zucht keine Lorbeerkirsche gefressen haben, weil sie schon auf Liguster gewöhnt waren. (Letzteres ist allerdings nur eine Behauptung, bei der ich nicht weiß ob es so etwas wirklich gibt.) Ich würde dir also empfehlen es nicht zu riskieren, wenn dein Liguster nicht ausreichen würde. :smiling_face:

  • Denkst Du die Pflanzen auf meinen beiden Bildern sind von der gleichen Sorte? Die eine scheint kleinere Blätter zu haben.

    Tendenziell eher nein.
    Es scheint mir mehr "Caucasica" oder "Herbergii" zu sein. Hatte ich oben schon bemerkt. :winking_face:
    Ohne Bild von der gesamten Pflanze, auf der man auch den Habitus gut erkennen kann, geht da kaum ne sicherere Aussage.


    Jetzt würde ich das Angebot von Sven gerne annehmen und mir von ihm Raupen schicken lassen, die Kirschlorbeer fressen. Die Frage ist halt ob diese Raupen im Gegensatz zu denen aus meiner ersten Zucht auch unseren Kirschlorbeer nehmen, oder ob ich dann möglicherweise ein Futterpflanzenproblem habe (notfalls habe ich noch ein wenig Liguster, der wird allerdings nur für einige wenige Raupen reichen). Was würdest Du mir raten?

    Das kannst du nur austesten.


    Gruß
    Rudi

  • Hallo Rudi,


    Vielen Dank für Deine Antwort.


    "Denkst Du die Pflanzen auf meinen beiden Bildern sind von der gleichen Sorte? Die eine scheint kleinere Blätter zu haben."


    Die Frage hatte ich vielleicht etwas missverständlich formuliert. Wir haben in unserem Garten mehrere Sträucher Kirschlorbeer. Was ich meinte ist, denkst Du, dass die beiden Pflanzen die ich fotografiert habe (es sind 2 verschiedene Sträucher gewesen) von der gleichen Sorte sind oder habe ich möglicherweise verschiedene Sorten Kirschlorbeer im Garten?


    Viele Grüße


    Björn

  • Ah, ok.
    Das hatte ich wirklich falsch verstanden. Ich dachte, du suchst noch mal den Vergleich zu den Pflanzen von Sven.


    Es können zwei verschiedene Sorten sein, wobei ich eher zu zwei Pflanzen der gleichen Sorte tendiere.
    Die leicht unterschiedliche Laubausbildung kann dem Alter oder der Schnittpflege der Pflanze geschuldet sein.


    Stell doch mal jeweils ein Bild ein, worauf man die Pflanzen als Ganzes sehen kann. Vllt kann man dann ne präzisere Aussage treffen.
    Und wie häufig diese Pflanzen geschnitten wurden, wäre gut zu wissen....ungefähr zumindest; oder ob sie größtenteils von selbst diese Wuchsform entwickelten?


    Tschau
    Rudi

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