Sphingidae Kurztagbedingung 12h/12h

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  • Hallo Daniel,
    du hast die Raupen doch sicherlich bei Kurztagbedingungen gehalten, damit die Falter direkt fertil sind oder? Falls ja dann kann man sagen, dass dies durch die Larvalentwicklung verursacht wird und die Falter jetzt fruchtbar sind. Darauf hat die Tageslänge beim Imago keinen Einfluss mehr ( A. atropos , D. nerii, etc...). Ob die Falter auf eine veränderte Tageslänge anderweitig reagieren weiß ich nicht. Ich denke aber das sie es nicht tun. In der Natur könnte es ja schließlich auch vorkommen, dass die Tiere in ihrer "Raupenzeit" relativ kurze Tage hatten und nach der Puppenruhe die Tage lang sind oder evtl. auch umgekehrt. Du solltest aber wenn es Dunkel ist nicht das Licht einschalten. Das wird die Tiere mit Sicherheit stören. Ich hoffe ich konnte dir helfen. :smiling_face:

  • Lieber DAniel Lieber david, I befasse mich nicht mit Zucht, aber was ich weiß das bei höher Entwickelten Tieren (Säugentiere) nachgewiesen ist das durch Tag Nacht einige Arten dann erst in Paarung gehen. Bei Tropischen Sphinigdae könnte ich mir SChon vorstellen das das mit der Nachtruhe vielleicht bei bestimmten Art schon eine Rolle spielen könnte. DA sollten Spezialisten wie der Rudi vielleicht durch die eigene ERfahrung tipps geben. Grüße Michi

  • Liebes Forum ich habe Jan Kitching dazu befragt der Spezialist aus dem NHM in London.


    Dear Michael,
    Tropical species might need 12 hours day and 12 hours night, but in my experience, it is temperature that matters most. Keep them warm and I don’t think the day length matters. Mark O’Neill used to rear Hyles tithymali under lights to keep them warm and never had any problems with the resultant 24 hours day and no night. This is not true, of course, of temperate species.
    Tomorrow will be my last day in work until 9th January.
    Best wishes,
    Ian



    Soweit die Antwort von Jan Grüße Michi

  • Moin.


    Hallo kurze Frage, wenn ich die Raupen unter Kurztagbedingungen gehalten habe, ist es dann beim Imago auch noch wichtig? Oder eig egal?


    Grüße Daniel

    Every time the same.....
    Darauf gibt es keine Antwort, so lange du die Frage nicht spezifisch auf ne bestimmte Art fest legst.
    Es gibt irgendwo zwischen 1200 und 1500 bekannten Sphingidae-Arten. Und alle sollen gleich als Imago auf "Licht oder nicht Licht" reagieren? :winking_face_with_tongue:
    Würde ich mich solchen Vermutungen hingeben, könnte ich mit der Zucht dieser Tiere aufhören :winking_face:


    Und selbst WENN es NUR um atropos ginge, wer sagt denn, dass die Imagos nicht auch bei Kurztag besser in Paarung gehen, als bei Langtag?
    Wer sagt denn dass sie nicht langfristig BESSER und FERTILER ablegen bei Kurztag, als bei Langtag?
    Nur weil irgendwo, irgendwann, irgendetwas geklappt oder nicht geklappt hat, ist eine Aussage dazu doch nicht betoniert.
    Bevor so eine Aussage wirklich getroffen werden kann, muss man viele Referenzzuchten durchführen und dokumentieren und das Ganze möglichst unter Laborbedingungen. :grinning_squinting_face: Aber man kann sicher sagen, dass es atropos bei Langtag auch "gut tut". :kissing_face: Soviel zur Unterstützung von David der sicher größtenteils richtig liegt. :thumbs_up:


    Ein kleines Beispiel, welches ich nur aus Literatur und von Erzählungen weiß, also noch nicht selbst erfahren konnte. Also, vielleicht stimmt es auch gar nicht... :grinning_squinting_face:


    Laothoe amurensis ( syn. tremulae) verpaart sich in Lappland in der Regel in der Dämmerung, wie sein Kollege Laothoe populi hier in Mitteleuropa.
    Wer die Örtlichkeiten in Lappland kennt weiß dass dort zur Flugzeit Mittsommer herrscht, was wiederum bedeutet, dass die Dämmerung zur Flugzeit so zwischen 23.00 und 2.00 Uhr herrscht und es kaum richtig dunkel wird. In diesem großen Zeitfenster beginnen die Weibchen zu locken und die Männchen fliegen an.
    Will man nun Tiere von diesen Örtlichkeiten in Mitteleuropa zur Paarung bringen, steht man vor einem Problem, weil bei uns selbst im Hochsommer die Dämmerung spätestens um 22.00 Uhr einsetzt und niemals über ne Stunde geht...wenn die Weibchen locken, ist es bei uns schon dunkel und die Männchen befinden sich nicht mehr auf Paarungsflug.
    Aber man kann die Männchen wieder um Mitternacht aufscheuchen, so dass sie fliegen und mit ein bisschen Glück, finden die Paare in nem engeren Flugkäfig oder bei großer Anzahl von Tieren, doch zusammen.
    So zumindest der Erklärungsversuch von Entomologen, die mit der Nachzucht von Tieren aus diesen Populationen schon verzweifelt waren :grinning_squinting_face:


    Wie gesagt, ich habe es noch nie selbst testen können, da ich ausschließlich Tiere mit östlicher Herkunft in der Zucht hatte.


    Dies nur mal wieder als Anregung, das Gegebene nicht ohne Hinterfragen oder eigene Gedanken zu übernehmen. Und nicht von einer Art auf die nächste unvoreingenommen schließen. Es kann klappen, muss aber nicht.
    Die Natur ist NICHT so simpel, wie es manchmal vielleicht scheint, oder wie man es vielleicht manchmal gerne hätte.


    Tschüühüss :winken:
    Rudi

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