BITTE SCHNELLE HILFE!!!

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  • Hallo,


    nach meiner Meinung könntest du an vorgegebenen Stellen (z.B. seitlich vom jetzigen Rand, wo eigentlich Flügel neben Beinen/Fühlern liegen) die Chitinkapsel versuchen aufzubrechen, zwei Pinzetten nebeneinander, mit Skalpell etc. (je nach Belieben und Geschick) und dann abheben. Den Kopf mit Fühlern, Beinen etc. bekommst du sicher (im Sinne von bestimmt) frei. Die Sache ist nur die, dass die Flügel wohl nun klein bleiben und nicht mehr entfaltet werden. Ich hoffe für dich, dass ich falsch liege, aber das kannst du ja mitteilen. Als Weibchen zur Nachzucht evtl. zu gebrauchen. Hier steht aber die Frage: Muß ich mit einem Tier weiter machen, welches Schwierigkeiten dieser Art gemacht hat? Ohne weitere Ursachen zu kennen (Luftfeuchtigkeit, Überzüchtung etc.) ist das schwer zu sagen. Lieber nicht und aufs nächste Tier warten.


    Im Weiteren alles Gute
    Steffen

  • Evtl. bringt schnelle Hilfe etwas. Da die Flügel noch in der Hülle sind, könnten sie zur Entfaltung feucht genug geblieben sein.
    Versuche, den Rest VORSICHTIG auf der Rückseite zu spalten (Sollbruchstelle) und seitlich wegzuklappen. Dabei könnten die Flügel relativ einfach frei werden. Schwer zu beschreiben, lasse dich von deinem Gefühl leiten. Nicht besonders informativer Tipp, aber so wie jetzt ist er auf jeden Fall todgeweiht.

  • Hallo Tom,
    wenn ein Falter nicht aus der Puppenhülle herauskommen kann, gibt es in der Regel zu 99,9 % eine Krüppelentwicklung, es sei denn Du bist beim Schlüpfen dabei und kannst sofort helfen. Aber auch das hilft meist nicht mehr. Die Flügel können nicht mehr wegen Störung und Unterbrechung des Schlüpfens komplett aufgepumpt werden. Ausnahmen bestätigen die Regel. In Deinem Fall, nach 2,5 Stunden ist nichts mehr zu machen. Als Krüppelentwicklung wirst Du auch wenig Erfolg haben mit Copulae. Aber auch hier gilt; Ausnahme bestätigen die Regel. Ich habe schon Copulae erreicht mit Krüppel ♀. Die Eier waren befruchtet. Dies sind meine langjährigen Erfahrungen.
    Ein Versuch zu einer Copula ist es in jedem Fall wert. Hoffentlich viel Erfolg.
    Gruß
    Dieter

  • Okay vielen Dank für die Antworten. Samia Ricini ist eine der ersten Art mit der ich meine "Zucht" begonnen habe, da ich erst letztes Jahr damit angefangen habe. Um ehrlich zu sein dachte ich, dass sie sich noch befreien würde, da sie in der Natur auch hätte zurechtkommen müssen.
    Nun bin ich etwas besorgt um meine andere Zucht von Rothschildia Lebedau. Alle meine ehemaligen Räupchen sind noch in ihren Konons. Soll ich sie darin lassen oder die Puppe aus dem Kokon herausholen um solche Vorfälle zu vermeiden?
    Vielen Dank bereits im Voraus und ich wünsche einen angenehmen Abend :smiling_face:

  • Ein Krüppelfalter bedeutet bei weiblichen Faltern, gerade bei Arten wo die Weibchen sowieso kaum fliegen keine geringere Chance auf Nachzuchten.
    Bei den allermeisten Saturniidae bedeutet ein verkrüppeltes Weibchen keineswegs, das es zu Problemen mit der Paarung kommt, solange der Hinterleib intakt ist und sie sich einigermaßen Festhalten kann, um während der Befruchtung nicht abzustürzen.


    Liebe Grüße,
    Tillmann

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tom,


    lass Dich durch einen Misserfolg nicht entmutigen oder verunsichern. Das passiert selbst den erfahrensten Züchtern, dass mal verkrüppelte Falter dabei sind. Oft liegt die Ursache für einen schlechten Schlupf schon viel früher begründet, beispielsweise, wenn zuviele Raupen in einem Zuchtbehälter sich gegenseitig bei der Verpuppung gegenseitig beunruhigen oder stören und die Pupenhülle dann Schaden nimmt. Manchmal ist auch einfach das Zuchtmaterial schlecht durch Inzucht.


    Ob Du die Puppen aus den Kokons nimmst oder nicht, wird nach meinen Erfahrungen bei Rothschildia eher überbewertet. Ich habe schon beides mehrfach mit Erfolg angewendet. Es schadet aber auf keinen Fall, die Kokons nicht zu stören bzw. zu öffnen. Die Natur hat da schon vorgesorgt. Häng die Kokons nur so auf, dass der schlüpfende Falter seine Flügel ungestört herabhängen lassen kann, damit die Flügel sich gut entwickeln und aushärten können. Manchmal bleiben die schlüpfenden Falter nämlich einfach auf dem Kokon sitzen statt sich einen günstigen Platz zu suchen und wenn dann nach unten kein Platz ist, verkrüppeln die Flügel. Viel Erfolg!


    Herzliche Grüße


    Robert

  • Hallo Tom,
    zu den vorhergehenden Kommentaren pflichte ich Ra Schuetz und "Eudicella 2000" bei. Versuche eine Kopula zu erreichen!. Ich habe erst vor 6 Tagen eine Kopula mit einem verkrüppelten ♀ von actias dubernardi mit einem einwandfreien ♂ erreicht. Ich hoffe, daß die Eier befruchtet sind. Die Frage ist, kann sich das ♀ an z. B. einem Gazedeckel eines Puppenkastens halten, wenn es von dem ♂ umworben wird oder fällt es herab. Sollte es sich halten können, ist die Wahrscheinlichkeit, eine Kopula zu erreichen, groß. Also, wie ich schon erwähnt habe, Versuche sind es allemal wert.
    Zum Verheddern aus dem Kokon kann es auch kommen, wenn der schlüpfende Falter sich in Fäden des Kokons verfängt und dann nicht mehr richtig aus der Puppe schlüpfen kann. Befolge den Ratschlag von Ra Schuetz und hänge die Kokons so hoch, daß der Falter seine Flügel aufpumpen kann ohne daß diese den Boden berühren. Wie gesagt, die Puppen würde ich im Kokon belassen. Dies hat die Natur so eingerichtet. Ich selbst habe schon viele Kokons geöffnet und die Puppen heruasgenommen ohne daß beim Schlupf Nachteile entstanden sind. Besser ist es natürlich, der Natur nicht ins Handwerk zu pfuschen. Und nun viel Erfolg.
    Viele Grüße
    Dieter

  • Hallo Tom,
    Rothschildia lebeau haben in der Regel 2 Generationen im Jahr. Von Februar bis April und dann noch einmal von September bis November. Wenn die Kokons bereits 2 Monate alt sind und die Puppen sich noch bewegen, können die Falter bei normaler Lagertemperatur, wie sie draußen herscht, demnächst schlüpfen.
    Gruß
    Dieter
    PS.: Gehe einmal ins Internet unter Rotschildia lebeau und sehe Dir dort die entsprechenden Berichte an oder lese einmal die Actias Zuchberichte. Dort wirst Du viele Informationen erhalten, die Dir weiterhelfen können.

  • Hallo Tom,
    ich hatte letzten Herbst bzw. Winter auch Rothschildia lebeau gezüchtet. Die Puppen habe ich in den Kokons gelassen und die Falter sind bei ca 21 Grad Lagertemperatur nach 2-3 Monaten geschlüpft. Das die Kokons hin- und wieder wackeln ist mir auch aufgefallen. Das deutet allerdings keinen Schlupf an, da ich es auch schon locker einen Monat, wenn nicht noch länger vor dem Schlupf beobachtet hatte. Wenn die Bedingungen deiner Kokons so ähnlich sind wie die bei mir, sollte in kürze der Erste schlüpfen.
    Gruß, David :smiling_face:

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