Zucht von Cirina forda in der demokratischen Republik Kongo

  • Ein Bericht zu einem Pionier Projekt zur Zucht essbarer Raupen von Bunaeiden in der Demokratischen Republik Kongo.


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    Beste Grüsse
    Daniel Ambühl


    http://www.skyfood.ch


    Viele weitere Infos zur Zucht von Lepidopteras als Speiseinsekten findet Ihr in meinem
    Youtube Kanal "Skyfood - edible insects"

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  • Hallo Daniel,
    das ist ein sehr interessanter Beitrag, zumal ich mir zu diesem Thema auch schon mal Gedanken gemacht habe. Zu Gonimbrasia belina (die wohl am meisten genutzte Art) kann man ja allerhand finden, aber bezüglich gezielter, kontrollierter Zucht bin ich noch nicht fündig geworden.
    Wenn man einen gewissen Output haben möchte, ist aber m.M. die benötigte Futtermenge das Hauptproblem. Auch in deinem Video sind etliche kahle Büsche zu sehen, ob abgestorben oder abgefressen kann ich nicht erkennen. Ich tendiere aber zu Letzterem , deshalb vielleicht auch die aktive Wanderung der Raupen. Man hätte die Büsche vor Beginn des Experimentes wohl noch etwas wachsen lassen sollen.
    Gruß
    Thomas

  • Danke Thomas
    Deine Beobachtungen sind völlig richtig. das Problem ist, dass die Aufforstung noch zu jung ist.
    Allerdings wurden diese Wanderungen von Cirina forda von Baum zu Baum auch schon früher dokumentiert.
    Das scheint eine Eigenart dieser Species zu sein, nicht nur bei solchen kleinen Büschen sondern auch bei den ganzen Bäumen die sie kahlfressen.
    Shea defoliator.
    Gruss
    daniel

  • Hallo Daniel,
    bevor dieses Thema im Nirvana verschwindet, muss ich mich einfach noch mal dazu äussern, denn diese Sache hat großes Potenzial. Für dörfliche Gemeinschaften kann das eine zwar zeitlich Begrenzte, aber recht sichere Proteinquelle sein. Einige Dinge vorausgesetzt:
    1. Es ist ein ausreichend großes Potenzial an Wirtspflanzen vorhanden. Ist dies gegeben, kann sogar an den Verkauf von Überschüssen gedacht werden.
    2. Der "Raupenwald" liegt in unmittelbarer Nähe des Dorfes, um Beaufsichtigung zu gewährleisten. Sonst wird die "Ernte" von anderen eingefahren. Wie ich lesen konnte, stehen in etlichen Gebieten die Bestände von z.B. Gonimbrasia belina vor dem Kollaps, weil aus den Städten Heere von Sammlern losgeschickt werden.
    3. Eier und Raupen müssen vor Fressfeinden und Parasitoiden geschützt sein. Denn je länger das Projekt läuft, um so mehr wird die Natur versuchen, diesen unnormalen Zustand (zur entsprechenden Zeit immer Unmengen von Beutetieren/Wirten vorhanden) zu regulieren. Und nur eine einzige Raubwanze kann an einem Tag ein ganzes Gelege erledigen.
    4. Das Material zur Weiterzucht muss vor Ort gewonnen werden, d.h. ausreichend Tiere müssen bis Imago/Kopula aufgezogen werden. Es macht absolut keinen Sinn, dies von weit her zu holen. Macht das Projekt Schule, kann unter den einzelnen Dörfern getauscht werden.
    5. Die Leute müssen so motiviert sein, dass sie u.U. mehrere Jahre in die Aufzucht einer Futterplatntage investieren, ohne einen direkten Nutzen zu haben.


    Kunstfutter wäre auch noch eine Option. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
    Gruß
    Thomas

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