Argema mimosae

  • Hallo Insektenfreunde,


    ich habe mir Cocoon, von der Argema mimosae bestellt.
    Die werden ja sicherlich keine Winterruhe halten sondern schlüpfen, sich Paaren und Eier legen,...hoffe ich zu mindestens.


    Wenn Tiere schlüpfen werden wir kaum bis kein Cortinus mehr geben. Liquidamber wächst bei uns im Kreis kein einziger Baum. :frowning_face::frowning_face:


    Nun hatte ich die Idee,... jetzt schon Cortinus zu schneiden und einzufrieren. Wollte dann den Raupen jeden Tag frische Blätter oder Triebe aus dem Tiefkühler holen.


    Hat jemand schon Erfahrung mit eingefroren Futter Erfahrungen gesammelt.


    An Eukalyptus komme ich rann, an Topfware. Ist aber mit Sicherheit gespritzt.
    Gruß Mandy

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  • Hallo Mandy,


    ich habe mehrmals versucht, frische Blätter einzufrieren, um Vorsorge zu treffen für den Fall, daß das Futter ausgeht. Hier kann ich Rudi nur zustimmen, das klappt nicht.
    Wenn man die eingefrorenen Blätter auftaut, sehen sie unansehlich aus wie ein vor Tagen mit Kräuteressig angemachter nicht gegessener Kopfsalat, also weich,welk, schlapprig und farblich wie halb verfault. Als Futter für die Raupen nicht mehr geeignet. Vielleicht hast Du Glück und kannst noch andere Futterpflanzen, die noch genug Grün haben, verfüttern. Siehe unter: internt.nhm.ac.uk/jdsml/resear…ts/hostplants/browse.dsml
    Gruß
    Dieter

  • Hi Mandy,
    ich schliesse mich den Vorrednern an, und selbst wenn es Dir gelingen sollte geeignete Futterpflanzen einzufrieren, benötigst Du für beispielsweise 30-40 Raupen so viel Futter, dass Du eine richtig grosse Gefriertruhe benötigst. Am besten ein Gerät für den professionellen Gastrobereich. Ich habe die Art selbst gezüchtet, zum Ende hin waren ca. 35 Raupen verpuppungsreif. Unterschätze nicht, welche Unmengen an Blättern die Raupen ab L4 plötzlich fressen!


    Eucalyptus "Topfware" wird vielleicht bis L2 oder L3 funktionieren solange die nicht gespritzt sind, aber danach benötigst Du stattliche Pflanzen aus dem Grosskübel - oder jede Menge der kleineren Eucalyptus.
    Besser bis zum nächsten Jahr warten und solche Arten züchten, wenn das Futter unkompliziert verfügbar ist.


    Du kannst den Schlupf von A.mimosae hinauszögern, indem Du sie bei etwa 12-15 °C und nur mässig feucht hälst (dabei häufig und regelmässig den Entwicklungsstand der Puppen kontrollieren und bei sichtbarer Ausbildung des Falters ins Warme und Feuchte holen!), aber richtig überwintern bis zum Frühjahr wird kaum funktionieren, und wenn (bei ca. 5 °C) dann mit sehr hohen Ausfällen.


    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo,
    Danke an alle die mir geantwortet haben. :smiling_face:


    Ich habe die Puppen schon bestellt. Ich kann nicht sagen wie weit die Entwicklung ist.


    Wie sieht es mit den Eiern aus? Wie weit heraus zögern kann man es bei Denen?


    Stimmt ja, die Futterpflanzen werden matschig. Wasser dehnt sich aus. Sch.... Physik.


    Elefantenbaum bekommt man im Blumengeschäft als Zimmerpflanze. Nur weis ich nicht wie lang dort die Pestiziden bestehen bleibt. :confused_face:


    Die anderen Pflanzen wie im Link von Dieter kommt man kaum ran halt nur als Saat. Ne Idee für das nächste Jahr. :grinning_squinting_face:


    Gruß Mandy

  • Hallo,
    noch ein kleiner Nachtrag zum Thema Einfrieren: Ich hatte mal Buchenzweige als Notreserve eingefroren, da eine Zucht von G. zambesina sich bis in den Oktober hinzog. Letztendlich reichte das Futter von draussen aber noch, weshalb ich das eingefrorene nicht verwenden musste. Nach versuchsweisem Auftauen der Zweige sahen diese noch erstaunlich gut aus, nichts von matschig. Allerdings hatte ich die Zweige in Vakuumbeuteln eingefroren. Vielleicht wirkt sich das positiv aus, vielleicht ist es auch von Pflanze zu Pflanze verschieden.
    Absolut richtig ist natürlich der Einwand, dass man eine ganze Gefriertruhe braucht. Das wäre ziemlich blödsinnig.
    Gruß
    Thomas

  • Moin Thomas.


    Buche (Fagus sylvatica) gehört zu den Pflanzen mit etwas härterem Laub, ähnlich von Eichen.
    Darum sind sie auch beim Einfrieren etwas beständiger und ein Großteil der Blattzellen platzt beim Einfrierprozess anscheinend nicht auf. Wohl aus diesem Grund verbleiben die Blätter nach dem Auftauen größtenteils grün und werden nicht matschig.
    Nichts desto trotz verlieren sie bei dem ganzen Prozedere einen Großteil ihrer innewohnenden Feuchtigkeit, sprich das Futter trocknet nach dem Auftauen sehr schnell aus. Oder ist nach dem Auftauen schon trocken, ähnlich wie bei Gefrierbrand.
    Dauerhaft mit solchem Futter eine Zucht zu versorgen halte ich für nicht möglich.


    Ich hatte es nach meiner Sammelreise nach Mexiko und später auch für Arizona versucht Zuchten sowohl mit Eiche als auch Buche in eingefrohrenem Zustand weiter zu ziehen, was gewaltig in die Hose ging.


    Servus
    Rudi

  • Danke,


    Ich habe es mit cortinus mal ausprobiert. Allerdings nich bei minus 18 Grad sondern minus 5Grad.
    Nach Vier Tagen holte ich es raus und erstaunlicherweise sah es noch genauso gut aus wie ich es reingetan habe. Vielleicht hat es mit der Dauer und noch zusätzlich mit der Gradzahl zutun, bis die Zellwände platzen.
    Ich habe es an meine L4 und L5 Raupen verfüttert und sie fraßen es. Natürlich weiß ich nicht ob es auch ab L1 funktioniert. Ich hätte da auch bedenken eine komplette Generation damit aufzuziehen. :confused_face:
    Elefantenfuß habe ich gelesen fressen die wohl auch.


    Hat jemand Erfahrungen mit elefantenfuß beim Argema mimosae gemacht?


    Gruß Mandy

  • Gegen das Austrocknen könnte wie gesagt vielleicht die Vakuumverpackung helfen. Aber, da sind wir uns ja einig, nur zur Überbrückung der letzten Tage. Gerade kürzlich habe ich von einem akuten Futternotstand gehört, und es wäre ja furchtbar, wenn diese prächtigen Schwärmerraupen kurz vor der Vollendung verhungert sein sollten. In so einem Fall könnte es durchaus die Rettung sein, wenn man noch einen Joker im Tiefkühlfach hat. Auch wenn die Qualität vielleicht nicht mehr 100%ig ist.
    Gruß
    Thomas

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  • Hallo Thomas, Argema mimosae nicht verwechseln mit Schwärmer.
    Sie gehören zur Familie der Pfauenspinner (Saturniidae). Aus Versehen hast Du sie wohl verwechselt. Ist mir auch schon bei anderen Faltern passiert. Aber zurückzukommen zum Thema. Ich habe derzeit Argema mimosae ( auch Actias sinensis) in Zucht, und zwar an getopften Gumball-Amperbaum, vor einigen Monaten gekauft aus einer Baumschule, fressen hieran sehr gut. Gespritz wird der Amberbaum laut Angaben der Baumschule offensichtlich nicht (unbedingt ?), aber zumindest meist gedüngt. Ein Gärtnermeister, auch Mitglied im Forum , dessen Namen mir allerdings nicht mehr geläufig ist, teilte mir damals mit , daß die gedüngten (nicht gespritzten) Pflanzen, -hier war die Rede von Amberbaum -, keinen so nennseswerten Einfluß auf die Entwicklung der Larven hätte. Kann ich bis jetzt (unter Vorbehalt der weiteren Entwicklung der Larven) bestätigen, allerdings sind von ca. 25 Larven bereits ca.5 Larven im Stadium L1/2 , in dem ich sie auf den Amberbaum gesetzt habe, m. E. aber nur weil sie immer wieder vereinzelt vom Stamm nach unten geklettert sind, und sie dann von mir erst zu spät entdeckt, an "Flüssigkeitsmangel" , den sie sonst aus den Blättern entnehmen konnten, eingegangen sind. Die übrigen Larven entwickeln sich aber sonst recht gut. Als Futter also wäre Amberbaum, der allerdings jetzt so langsan seine Blätter verfärbt und abwirft und auch nicht unbedingt billig ist, noch ein Versuch wert. Bei mir ist der Gumballamberbaum derzeit noch recht grün, gezogen im Haus bei Wohzimmertemperaturen von ca. 20- 22° C tagsüber, nacht ca. 18°C. Frisch getrockene, aber auch noch im frischen Zustand eingefrorene und dann getrocknete Blätter entsprechender Futterpflanzen sind mir bisher nur in Verbindung mit der Herstellung von Kunstfutter, aber auch nur für bestimmte Species bekannt. Also: Viele Larven fressen zwar noch z.T. im Herbst langsam in Verwelkung begriffende, allerdings nicht mehr so gehaltvolle Blätter (notgedrungen), aber über gar Tage oder Wochen eingefrorene Blätter sind grundsätzlich nicht mehr zur Aufzucht von Larven geeignet, wie bereits im Vorfeld von Rudi berichtet. Gruß Dieter

  • Hallo Mandy,
    was meinst du eigentlich mit Elefantenbaum ?
    Wenn du den sogenannten Elefantenfuß, Beaucarnea recurvata, Familie: Asparagaceae/Spargelgewächse meinst,
    kann ich dir jetzt schon sagen, dass dir eine Nachzucht mit dieser Pflanze nicht gelingen wird.


    Mit dem anderen sogenannten Elefantenbaum Amarula, Sclerocarya birrea ssp.caffra, Familie:Anacardiaceae/Sumachgewächse,
    wird eine Nachzucht evtl. möglich sein, aber die Beschaffung wird zu einem Problem werden.


    Gruß,
    Heiner

  • Ah, that makes sense. But it depends on the plants which you freeze and about the time and temperature they are frozen at. Most of them will come out as a heap of "mud". Besides that, it is about the mass of plants leaves you need to freeze and feed big l5- or l6-larvae. Economically seen, in private (hobbyist) entomology, freezing such masses of plant material is absolute nonsense. There will be spring and summer again with plenty of food available.
    Greetz
    Jörg

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