• Hallo allerseits,


    es hat sich nichts geändert, vor allem hier im Süden, Sie mulchen immer noch.


    Für alle Neuen eine kurze Erklärung.
    mit Mulchen meine ich Mähen oder Kleinhäckseln von Grünflächen und das Mähgut liegen lassen.
    Nachteil:
    der Boden wird dadurch gedüngt, die Gemeinschaft verändert sich, Die Artenvielfalt geht zurück.
    Es wird von Gemeinden sehr gern und in großem Umfang gemacht weil es, wie behauptet, die billigste Lösung sein sollte der Verbuschung herr zu werden, In Wahrheit braucht sich keiner groß anzustrengen ,es wird nur durchgekarrt. Daher haben die entsprechenden Stellen viel Geld in Maschinen für diesen Blödsinn ausgegeben und wollen deshalb auch gar nichts Nachteiliges hören. Jeder Versuch meinerseits das zu beenden blieb erfolglos.


    Ich will:
    Dass wo möglich, und das ist fast überall, nur alle zwei Jahre im Wechsel gemäht wird und immer nur die Hälfte der Fläche, so dass quasi nebenan immer eine Brache zur Überwinterung und zum Überleben bleibt. Zum verhindern der Verbuschung reicht das vollkommen aus. FALLS JEMAND ANDERE ERFAHRUNG GEMACHT HAT , DASS ZB. DIE HECKEN ALS BODENDECKER WEITERWACHSEN. BITTE BERICHTEN !!
    Ganz wichtig, das Mähgut muß weg damit die Böden ausmagern. Wer mäht nimmt alles mit.


    Wenn jemand es geschafft hat mit Stadtverwaltungen, Bauhöfen und gergleichen zu reden um Mulchen zu verhindern. Wenn jemand eine Idee hat. Bitte Berichten.


    Die Flächen sind beachtlich groß, oft einen Hektar am Stück. Und die Erklärung dass Regenrückhaltebecken in denen fast nie Wasser steht einen Rasenschnitt brauchen .... :irrelachen:


    Gruß Elmar

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  • Hallo Elmar,


    hartnäckig bleiben!!!!


    Denke, dass eine Mahd nur alle zwei Jahre zu wenig ist um dauerhaft eine artenreiche Fläche zu erhalten. Bei sehr mageren Standorten kann eine einmalige Mahd/Jahr ausreichen. Sollte die Fläche jedoch noch etwas ausgemagert werden sind wohl eher zwei
    Mähtermine nötig. Die erste Mahd nach der Hauptblüte (tut zwar etwas weh) und eine zweite Mahd im Herbst, jedoch nicht zu spät (Gräser sollten noch grün sein). Mähgut natürlich immer entfernen (am besten aber erst nach 2-3 Tagen). Im Wechsel sollte bei jeder Mahd eine repräsentative Fläche (z.B. 20-30%) stehen bleiben (auch über den Winter!).
    Ist die Fläche groß genug spricht natürlich auch nichts dagegen Bereiche auch im 2-Jahresrhythmus zu mähen um die Entwicklung zu beobachten.


    Ein Rückhaltebecken muss auch kein monotones Bauwerk sein. Wir haben vor gut zehn Jahren aus einem Rückhaltebecken in Tann (Ndb.) einen Naturlehrpfad mit Teichen, Trockenmauer, Hecken (auch begehbare) und Magerrasen (Damm) gestaltet. Hier werden z.B. auch Ferienprogramme für Kinder durchgeführt, bei denen Arten in Wiese, Bach und Teich bestimmt werden. Natürlich kann man nicht alles so umsetzen wie man gerne möchte, da die Funktion des Rückhaltebeckens natürlich gewährleitet bleiben muss.
    Anbei noch einige Bilder von der Eröffnungsfeier.



    beste Grüße
    Walter

  • Hallo Walter,


    Danke für Deinen Beitrag.


    Du hast vollkommen Recht, erst mal mager machen mit allen Mitteln. Als früher noch meine Eltern die paar Ziegen und Hasen hielten wurde die Wiese nach alter Tradition blitzblank gerecht (mit dem Rechen traktiert) kein wertvolles Hälmchen durfte verschwendet werden. Die Landwirte haben schon lange auf das Rechen verzichtet. Ich später auch , und obwohl das Gras oder Heu gebraucht wurde, wurde die magere Wiese allein durch das wenige was überig blieb fetter. Ein Jahr 2 mal mähen und liegen lassen und es gab Futter wie noch nie,( als ich es nicht mehr brauchte). Das zeigt ausmagern ist nicht überall einfach. Den Stadtverwaltungen kann ich nicht damit kommen daß sie auch noch rechen müssen, dann machen die gleich garnicht mit. Auf trockenen Standorten wie der Schwäbischen Alb ist abmagern kein Problem, in Flußniederungen unmöglich. aber das braucht man den Verantwortlichen garnicht erklären, der Abtransport hilft, mehr oder weniger, immer.


    Solche Flächen als Naturlehrpfad ausbauen kann sich zur Superidee entwickeln, denn da kann sich einer damit wichtig machen, da spielen dann die Kosten plötzlich eine kleinere Rolle.


    Elmar

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