Wer kennt diese Raupe?

Ich würde auf Amata phegea tippen

Hallo Marco,

die Schwesternart Amata marjana kommt in der Toskana auch noch in Frage, die Raupen sehen sich sehr ähnlich.

LG Thomas

Es könnte sich auch bei großem Glück um Amata ragazzii hadeln. Ein Endemit des westlichen Zentralitaliens. A. marjana würde ich mehr auf Sizilien und Kroatien einstufen.
Die Raupen sind alle sehr ähnlich, bei ragazzii wird der Falter aber deutlich größer als A. phegea oder marjana.

Hallo Rainer,

völliger Unfug, dass A. marjana nur in Sizilien und Kroatien anzutreffen sein soll.

Du hast es ja mit de Freina & Witt, lies mal nach, A. marjana ist von Norditalien bis Süditalien flächendeckend verbreitet (de Freina & Witt führen hierzu auch die Formen f. pedemonti aus dem Piemont, f. marjanoides, und auch die f. quercii auf).

Ich selbst habe - nicht nur einmal - A. marjana in Mittel-Italien aufgefunden, u.a. Umgebung Vallombrosa, Umgebung Arischia, am Monte Vettore, etc. etc.

Es kann also sehr wohl A. marjana in Frage kommen!

A. ragazzii hingegen kommt definitiv nicht in der Toskana vor, die nördlichsten Funde liegen südlich von Rom, Hauptverbreitung in Kalabrien / im Aspromonte.

Ich habe auch nicht gesagt, dass A. marjana NUR in Sizilien und Kroatien anzutreffen ist, sondern, dass ich die Art wohl doch mehr dort ansiedeln WÜRDE.
Und Collodi WÜRDE ich auch noch zum westlichen Zentralitalien hinzuzählen und dort ist definitiv die Art A. ragazzii angesiedelt - als Endemit.
Ich habe auch nicht behauptet, dass es A. marjana NICHT sein kann. Also bitte - genau lesen, dann muss man sich nicht ärgern.
Ach ja und A. ragazzi ist auf das komplette westliche Zentralitalien registriert, somit kann das sehr wohl möglich sein, dass es evtl. auch diese Art ist.
Ich weiss nicht, weshalb man gleich so aggressiv reagieren muss. Ich möchte Dir doch nicht Dein Wissen absprechen.

Hallo Rainer,

auch das "mehr dort ansiedeln" ist eben Unfug. A. marjana ist FLÄCHENDECKEND von NORD- bis SÜDITALIEN verbreitet.

Und Collodi liegt nördlich von Florenz, das ist sicher kein Exemplar von A. ragazzii, und endemisch in Collodi ist A. ragazzii schon gleich gar nicht. A. ragazzii ist ein Endemit, korrekt, aber ein Endemit des gesamten SÜD-Italien, eben Kalabrien (ssp. A. ragazzii asperomontana), Umgebung um Neapel (ssp. A. ragazzii ragazzii) und Sila Grande Massif in Süditalien (ssp. A. ragazzii silaensis). So u.a. auch nachzulesen bei de Freina & Witt, aber auch im Lepiforum, die abgebildeten Exemplare dort stammen aus Ceccano / Monte Siserno (Lazio), also rund 100km südöstlich von Rom, bzw, von der Halbinsel Sorrent unterhalb Neapels.

Und ich habe sogar sehr genau gelesen, Deine Formulierung und Einschätzung, Zitat: "A. marjana würde ich mehr auf Sizilien und Kroatien einstufen.", ist eben völlig falsch! Und weder ärgere ich mich, noch habe ich aggressiv reagiert, sondern ich habe Dich mit Fakten konfrontiert.

Wäre also wieder interessant, woher Du die Weisheit genommen hast, dass A. ragazzii eine in der Region um Collodi endemische und somit Deiner Theorie nach nur dort vorkommende Art ist, Zitat: "Und Collodi WÜRDE ich auch noch zum westlichen Zentralitalien hinzuzählen und dort ist definitiv die Art A. ragazzii angesiedelt - als Endemit."

Ja und wieder muss ich dir sagen: "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil". Denn ich habe nicht geschrieben, dass die Art endemisch in Collodi ist, sondern in Zentralitalien und dazu zählt ganz klar die Toscana und somit auch Collodi. Eine genaue Bestimmung ist sowieso im Endeffekt vermutlich nur durch Bestimmung des Genitalapparates möglich.
Was die ssp. A. ragazzii silaensis betrifft, wird übrigens bei de Freina & Witt vermutet, dass es sich hierbei lediglich um eine alpine Form von ssp. ragazzii handelt.
Das Vorkommen beschränkt sich nicht auf das von dir ausgewiesene Gebiet, sondern erstreckt sich eben auch über den zentralen Apennin, zu dem unter anderem auch der Nationalpark Toskanisch-Emilianischer Apennin gehört.
Ich hoffe du hast nun ausreichend verstanden und ich denke, um auf das eigentliche Thema der Frage zurückzukommen, es könnte sein, dass es sich auch um diese Art handelt - muss aber nicht. Im Zweifelsfalle eine Genitaluntersuchung machen und man weiss es genau.

Zitat: "...und dort (Anmerkung: in der Region um Collodi / Zentralitalien) ist definitiv die Art A. ragazzii angesiedelt - als Endemit." - heisst: endemisch in der Region um Collodi / westliches Zentralitalien.

Du siehst: Ich kann sehr wohl lesen!!! Und es bleibt Unfug, was Du schreibst!!! Und es tut definitiv nichts zur Sache, ob A. ragazzii silaensis eine berechtigte Subspezies oder nur eine Form darstellt, ob Subspezies oder Form, das Vorkommen bleibt im südlichsten Süden von Italien.

Und ich bleibe dabei anhand ausgiebiger Literaturstudien, dass A. ragazzii NICHT nördlich von Rom nachgewiesen wurde!!! Und schon gar nicht nördlich von Florenz bzw. im Nationalpark Toskanisch-Emilianischer Apennin, der zudem nicht zum Zentralapennin gehört, sondern zu den nördlichen Ausläufern des Apennin!!!

Und somit kann es eben NICHT A. ragazzii sein!!!

Sofern Du seriös argumentieren würdest, so wie ich es tue, dann belege Deine Quellen in der Literatur, so wie ich es getan habe, wonach zweifelsfrei mittels Genitaluntersuchung und/oder DNA-Analyse nachgewiesen wurde, dass in der Region um Collodi A. ragazzii vorkommt!!! Alles andere ist für mich nur Geschwafel und es bleibt solange dabei, dass A. ragazzii bei der Raupenbestimmung nicht in Frage kommt. Benenne Deine (Literatur-)Quellen, so wie ich es mit de Freina & Witt bzw. Verweis auf das Lepiforum, getan habe, die den eindeutigen Rückschluss zulassen, dass es sich bei Exemplaren aus der Gegend um Collodi zweifelsfrei um Exemplare von A. ragazzii handelt / gehandelt hat. Würde mich schwer interessieren, wo ich das nachlesen kann.

Ausserdem ist es schon wieder Unfug, wenn Du schreibst, einfach eine Genitaluntersuchung zu machen und man wüsste es genau - erklär mir mal einer, wie Du bei einer Raupe eine Genitaluntersuchung machen willst... Einfach nur unprofessionell solche Aussagen...

...und noch eins: für den Durchblick bei den Amata Arten empfehle ich die Studien von Herrn Nikolaus S. Obraztsov, Die palaearktischen Amata-Arten

Vieles zwar bereits revidiert, nicht aber die geografischen Verbreitungsangaben der einzelnen Spezies. Auch dort ist zu lesen, dass A. ragazzii in der nördlichen Verbreitungsgrenze MAXIMAL bis zu den SÜDLICHEN Ausläufern des Apennin vorkommt!

Kann ich Dir gerne schicken, hab ich gescannt als PDF, ist aber 35MB groß!!!