Wiederverwendung von erstmalig benutzten Pergamentstreifen zur Spannung von Faltern

  • Hallo,
    ich möchte hier einen Tipp zur Ersparnis von Pergamentsteifen für Falterpräparationen geben. Soweit ich informiert bin, ist dies hier in Actias noch nicht angesprochen worden.
    Es ist eine Ersparnis von Kosten möglich, wenn folgende Tipps beachet werden:
    Den ersmals benutzten Spannstreifen mit den Fingernägeln auf einer glatten Tischplatte mehrmals beidseitig obendrauf durchziehen bis keine Stechspuren von den Spannnadeln mehr zu spüren sind. Alternativ läßt sich dies auch mit einem Messer oder einem glatten Bleistift durchführen. Dann den Spannstreifen nochmals mit Zeigefinger und Daumen durchziehen. Verspührt man keine Spannstreifennadeldurchlochung mehr, ist der Spannstreifen wieder in einwandfreien Zustand für eine 2. Präpration geeignet. Diese Prozedur kann wiedeholt werden, wenn man Nadellöcher spürt.
    Spannstreifen können nach der Prozudur durchaus bis zu 4 mal benutzt werden. Dann aber entsorgen.Ich hatte damit noch nie Schäden an den Präparaten.
    Es ergeben sich u.U. auch noch, eher unwahrscheinlich, folgende Vorteile: 1. Die Preise bei den Händlern für Spannstreifen könnten sinken (eher unwahrscheinlich!), aber denkbar.
    2. Die angebotenen Falter könnten im Preis wegen der wenigen Kosten der Spannstreifen minimal sinken, denkbar, aber auch hier eher unwahrscheinlich.
    In jedem Fall aber eine Ersparnis für den Präparator, je nach Menge der Präparationsobjekte können so bis zu 20,-- € und mehr gespart werden.
    Viele Grüße
    Dieter("Heune")

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  • Hallo Dieter,


    also ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich benutze meine Pergamentstreifen solange, bis sie an den Enden so zerfleddert sind, dass man sie nicht mehr fixieren kann. Ich schneide die Streifen immer etwas großzügiger ab, um Beschädigungen zu vermeiden, aber ohne das ich die Streifen großartig bearbeite.


    Trotzdem finde ich deinen Beitrag bzw deine Idee Geld zu sparen super. Es kommt ja doch einiges zusammen, wenn man viel präpariert.



    Und noch was, "Spannstreifennadeldurchlochung" ist für mich das Wort des Jahres glaube ich :grinning_squinting_face:

  • Hallo Christian,
    wie ich deinen Bericht gelesen habe mußte ich ween des Wortes "Spannstreifennadeldurchlochung"herzhaft lachen,so daß ici sogar Lachtränen abwischen mußte. denn du hast recht, was mir aber nicht bewußt war: "Spannstreifennadelduchlochung" könnte wirklich zu einem Wort des Actias forums werden (völlig unbewußt!). Super!
    Sei gegrüßt
    Dieter

  • Ich benutze seit 20 Jahren Klarsichthüllen. 100 Stück kosten 2,99 Euro. Pro Hülle schneide ich 6-8 Streifen da die Hüllen ja zwei Seiten haben. Macht für 2,99 Euro 600-800 Spannstreifen. Also 300-400 Spannbretter. Die muss man erstmal verbrauchen. Wer heute noch teure Spannstreifen kauft, ist selbst dran Schuld. Die Klarsichthüllen in Matt sind bestens geeignet. Ich Spanne pro Jahr mehrere hundert Saturniiden, Morphos usw. damit.

  • Hallo Frank,
    deine Methode ist ok.solltend die Anfänger probieren. Ich dache nur an die, welche vielleich noch Pergamentstreifen benutzen. Ich selbst benutze immer noch Pergamenstreifen, weil ich seit jahrzehnten keine Mängel hatte. Und die Rollen reichen für mehr als 10 Jahre.
    Dennoch deine Methode zur Präparation mit Klarsichthülen ist zu empfehlen:
    Gruß
    Dieter

  • Klarsichthüllen mögen sich für viele Falter eignen, wenn aber das Tier bei der Trocknung etwas ölt, klebt
    es fest und wird beim Abnaden oft verletzt ggfs. stark beschädigt.
    Es kleben dann auch immer nur die Einzeltiere, Raritäten und "Lieblinge" fest.
    Da ich häufig mit NEUEN Arten und großen Raritäten arbeite, mehrere tausend Falter im Jahr präpariere, arbeite ich
    nur mit relativ saugfähigen Pergament.
    Es verzieht sich beim Präparieren immer ein wenig.
    Wenn das Papier noch sauber ist, einfach wenden, so ist die Lochung oben und stört nicht.
    Mehr als 2mal kann man es aber nicht verwenden.
    Wenn man überlegt, was eine ROLLE kostet, wieviele Falter man damit SAUBER verarbeiten kann,
    so ist es doch nicht richtig wegen falschen Geiz (ist modern) evtl. sein bestes Jahrestier zu verlieren,
    welches man unter schwierigsten Bedingungen "gejagt" bzw. mit großem Arbeitsaufwand (und Kosten für
    Benzin, Futter...) gezüchtet hat .
    Sollte man getrochnete Falter weichspritzen, was ich bevorzuge um die Farbe zu erhalten,
    geht Plastikfolie garnicht.

  • Hallo liebe Entomolgen,
    auch ich bin seit Jahren auf den Plastikspannstreifen gekommen und verwende diesen mit der Schere zugechnittenen Einzelstreifen immer zweimal , sodass ich auch über Jahre schon Material gespart habe. Von einem Austreichen der einzelnen Löcher im Spannstreifen halte ich nichts mehr, das erfordert im Großen und Ganzen viel zuviel Zeit!
    Nach zweimaliger Verwendung (Vorder- und Rückseite) können diese Streifen dann gerne weggeworfen werden.


    Ebenso haben sich sogenannte Spannstreifenverstärker - kleine selbstgeschnittene Papierquadrate - gut bewährt, sie verhindern, dass die Spannstreifen verrutschen bzw. erhöhen den Druck auf die Flügel. Somit ist ein Präparat eindeutig plan und glatt gespannt.


    Grüße


    Otmar

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