Saturnia (Neoris) huttoni

  • Saturnia naessigi, Saturnia galeropa, Saturnia shadulla, Saturnia schencki, Saturnia eckweileri, Saturnia clasnaumanni, Saturnia bergmanni...
    The whole splitting up of Saturnia (Neoris) huttoni into all these so-called 'species' confuses me. They all look the same to me (BOLD Systems: Taxonomy Browser - Saturnia {genus}), especially keeping in mind that there is much individual variation within populations. Does anybody know how the authors justify the description of all these new species?

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  • Oh Mann, nun geht das schon wieder los. Einer hat die subjektive Sicht, dass alle die oben aufgeführten Saturnia (Neoris) Arten gleich aussehen und egal, dass sie von der Türkei bis nach China über Iran und Russland fliegen, spielt keine Rolle. Man stellt sich die Frage, warum haben die Autoren nur so etwas gemacht und eine Art aus China und eine aus der Türkei nicht als Variation ein und der selben Art angesehen. Warum nur, haben sie diese Arten beschrieben. Die Antwort kommt prompt - sie taten dies, um sich selbst zu verwirklichen und ihre Existenz zu dokumentieren. Das muss man erstmal sacken lassen. Man macht sich auch nicht die Mühe und recherchiert mal selbst und liest die Beschreibungen und Artikel dazu. Dann würde man nämlich feststellen, dass sie nicht gleich aussehen, aber die Morphologie der Falter allein taugt eh nicht für die Unterscheidung von Arten bei Saturniiden. Man würde dann sehen, dass es Unterschiede in den DNA Sequenzen gibt, bei manchen deutlich über 2%, aber das ist ja auch nichts, denn die Falter sehen ja gleich aus. Man würde Unterschiede in den Genitalstrukturen erkennen, ist nix, es bleibt dabei, sie sehen gleich aus. In den Beschreibungen sind sehr viele Raupenstadien abgebildet. Würde man sich die Mühe machen, sich das mal anzuschauen, dann würde man deutliche Unterschiede in der Larvalmorphologie erkennen. Aber es ist halt leichter , sich über andere lustig zu machen, Um es vorweg zu nehmen. Ich habe keine dieser Arten beschrieben.

    • Offizieller Beitrag

    Bevor das wieder eskaliert möchte ich mich gerne für eine konstruktive Diskussion aussprechen.


    Erst einmal denke ich, es ist in Ordnung, dass jeder seine Meinung dazu hat. Arten zu trennen, bzw. generell Verwandschaftsverhältnisse zu kategorisieren (was wir denke ich machen müssen, um damit arbeiten zu können) ist eigentlich per Definition unmöglich. Wenn man davon ausgeht, dass der Prozess der Artentstehung graduell ist, kann man keine scharfe Grenze zwischen zwei Arten ziehen. Das würde heißen irgendwann hatten Eltern ein Kind das einer anderen Art angehörte als sie selbst. Von daher ist es unausweichlich, dass es Probleme und scharfe Debatten damit gibt, was ein Taxon denn jetzt als Art charakterisiert und was nicht.


    Ich bin immer ein Freund des Mittelweges und wer meine Meinung hören will, ich finde es teilweise schon etwas an den Haaren herbeigezogen, wie manche Arten ausfgespalten werden. In letzter Zeit wurde sehr viel Wert auf DNA-Analysen gelegt und ich denke das ist ein Problem. Eine Kombination von Verfahren ist einem einzelnen immer überlegen. In der Regel werden daher auch verschiedene Merkmale herangezogen (wenn die Arbeit richtig gemacht wurde).Wenn man sich wirklich eine Meinung darüber bilden will, muss man allerdings die Publikationen lesen. Sich einfach darüber aufzuregen, dass die Nomenklatur sich schon wieder geändert hat oder man es einfach unlogisch findet warum es jetzt wieder neue Arten gibt ist ungerechtfertigt.


    Gruß Dennis



    Before this escalates again, I would like to speak out for a constructive discussion.


    First of all, I think it's okay for everyone to have their opinion on this topic. To separate species, or to categorize genealogical relationships in general (which I think we have to do in order to work with it) is actually impossible by definition. Assuming that the process of species development is gradual, one can not draw a sharp line between two species. That is like to say, at some point, parents had a child of a different species than themselves. Therefore, it is inevitable that there will be problems and heated debates about what a taxon characterizes as a species and what does not.


    I am always a friend of the middle course. If someone wants to hear my opinion, I think sometimes it is a little far-fetched, how some species are split. Lately, a lot of emphasis has been put on DNA analysis and I think that's a problem. A combination of procedures is always superior to a single one. Therefore, in most cases, various procedures are used to determine whether or not it is justified to split a species or not (if the work is done right). If you really want to form an opinion about it, you must read the publications. Just to get upset that the nomenclature has changed again or that you just find it illogical that there are new species described is unjustified.


    Greetings Dennis

  • Hallo,


    hier wird ja wieder einmal das berühmte 'Wespennest' bemüht...
    ich denke, die Diskussion darüber, was eine Art ist und was eine andere, ist so alt wie die Systematik selbst! Es gibt - über alle Kategorien von Lebewesen hinweg - schon immer die 'Splitter' (also diejenigen, die eine Art in stets neue Arten zerlegen) und die 'Lumper' (diejenigen, die die bereits beschriebenen 'Arten' wieder zu einer einzigen zusammenlegen). Dabei sind die Kriterien, die zu einer Neubeschreibung führen (auch noch im Zeitalter der DNS-Analyse), oftmals etwas fragwürdig. Insbesondere dann, wenn sich die Beschreibung lediglich auf ein einziges aufgefundenes Exemplar gründet. Die Lebewesen sind nunmal keine Inzuchtmäuse, und das Variationspotential, das in den Individuen einer Art steckt - genetisch gesehen -, ist enorm, da es den Motor der Anpassung (und damit langfristig der Evolution) darstellt. So können Lebewesen 'recht kurzfristig' auf Umweltveränderungen reagieren! Aber weiter zum Thema: es gilt der Grundsatz 'eine Art ist, was ein Spezialist dafür hält' (:-)). Allerdings findet man auch zunehmend seriöse Stimmen, die bei Problemfällen, die sich aus naher Verwandtschaft ergeben, lieber von einem 'Artkomplex' denn von einzelnen, wohl definierten Arten sprechen...
    Nun, ich bin der Auffassung, dass ein jeder, der sich mir unseren Lieblingstieren befasst, für sich selbst entscheiden sollte, wie er die Systematik handhabt. Es gibt hierin nunmal kein strenges 'schwarz-weiß', sondern jede Menge Grautöne.


    In diesem Sinne, fröhliches Bestimmen,
    Hans

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