Haltbarkeit Futter

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  • Lieber Dominic,


    die Antwort auf Deine Frage lautet, wie so oft im Leben, 'Es kommt darauf an!' Generell sollte man Schnittfutter nicht allzu lange gewässert aufbewahren, da sich schnell (insbes. bei Wärme) Keime im Wasser bilden, die via Saftstrom in die Blätter gelangen und dorf den fressenden Rp. schaden können - dies gilt insbes., wenn man Rp. auf eingewässertem Futter hält u. Kot in das Wasserreservoir gelangt. Aber, ganz generell, einige Tage kann man Futter somit schon frisch halten; ist allerdings auch stark abhängig von der Pflanzenart und dem Alter des Laubs! Alternativ kann man Schnittfutter auch einige Tage in geschlossenen Plastiktüten aufbewahren, aber dann sollte das Futter vor der Verabreichung 'gelüftet' werden, um Kondenswasser zu entfernen.
    Natürlich ist bei Zuchten frisch eingetragenes Futter (aber TROCKEN!!!) zu bevorzugen - Einfrischen jeder Art birgt immer ein gewisses Risiko...


    VG, HM

  • Was meinst du mit "einfrischen"?

    "Einfrischen" bedeutet im Wasser oder anderem feuchten Medium vor Verwelkung schützen.



    aber ich dachte eventuell kann man immer einen kleinen Vorrat irgendwo stehen haben.

    ...die Probleme des Alterns des Futters trotz Wässern hast oben ja schon gelesen. Da ist es egal ob nun Raupen dran fressen oder nicht.
    Ein kleiner Unterschied wäre, wenn du zusätzlich die Möglichkeit hättest, das Futter eingefrischt kühl zu stellen. In einem Kühlraum oder kalten Keller zB.


    Ansonsten ist es immer besser nur ganz frisch geschnittenes Futter zu verwenden und dieses, je nach zu züchtender Specis, einzufrischen.
    Ob nun einen Tag oder mehrere Tage ist abhängig von der Robustheit der Specis, der Art des Futters, des Zustandes des Futters, der Zuchtbehälter und deren Umgebung, Temperatur und Luftfeuchte im Zuchtbehälter, der Größe der Äste, der Laubmenge am Ast, dem Reifegrad des Laubes.....bis zur Schnitttechnik mit der man die Schere am Ast ansetzt. Hört sich blöd an? Ist aber so.


    Wenn du zum Beispiel einen frisch geschnittenen Ast einer Salweide mit 1 Meter Länge in einer Vase in deiner Wohnung bei 50% Luftfeuchte luftig lagerst, dürfte das Laub schon am nächsten Morgen ziemlich trocken sein. Machst du das mit Triebstücken die 50 cm lang sind und in einem Raum mit 70% LF stehen, sollten sie noch am nächsten Morgen frisch und saftig sein.
    Quercus wird sich ähnlich verhalten. Juglans auch oder noch schlechter. Pinus dagegen viel besser, aber da siehst zu eventuell nicht sofort dass die Nadeln schon zu trocken sind und deine Raupen sterben, wenn du die Zeit zum Futterwechsel zu lange ausdehnst. Soviel dazu....

  • wenn man Rp. auf eingewässertem Futter hält u. Kot in das Wasserreservoir gelangt

    Also normalerweise kann kein Kot ins Wasser fallen, wenn man das Gefäß schön abgedichtet hat. Dies empfielt sich generell, da Raupen die seltsame Eigenschaft besitzen, selbst kleinste Spalten zu finden um sich zu ertränken. Eine von vielen Möglichkeiten ist ein Deckel mit verschieden großen Löchern (Zweige sind ja unterschiedlich dick), bei denen die nicht benutzten Löcher einfach abgeklebt werden.

  • Alles klar, danke für die Antworten. :smiling_face:


    Ich war unterwegs und habe nach P. sylvestris gesucht - Ist das hier eine?
    Der Baum steht an einem sehr trockenen Standort (alter Steinbruch)...hat das Auswirkung auf die Qualität der Nadeln, dass sie nicht so feucht sind wie andere oder ist das völlig egal?

  • Also normalerweise kann kein Kot ins Wasser fallen, wenn man das Gefäß schön abgedichtet hat. Dies empfielt sich generell, da Raupen die seltsame Eigenschaft besitzen, selbst kleinste Spalten zu finden um sich zu ertränken. Eine von vielen Möglichkeiten ist ein Deckel mit verschieden großen Löchern (Zweige sind ja unterschiedlich dick), bei denen die nicht benutzten Löcher einfach abgeklebt werden.

    Hallo Franz,


    danke für Deinen Kommentar. Ich dichte bei eingewässerten Zweigen GRUNDSÄTZLICH aus den von Dir genannten Gründen sorgfältig ab, und zwar mit Watte, die ich preß mit geeigneten 'Werkzeugen' zwischen die Zweige und/oder das Gefäß drücke. In meiner Antwort auf Dominic bin ich nicht auf das Thema eingegangen, da es nicht unbedingt mit der gestellten Frage zusammenhing - ich weiß aber, dass viele Züchter diese Abdichtung vernachlässigen, daher hab ich nur auf die Folgen hingewiesen.


    In diesem Sinne, VG

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