Amphipyra berbera?

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  • Hallo Jonas,


    leider kann man das nicht so einfach beantworten. An Hand der Oberseite ist das schwierig. Es gibt aber ein eindeutiges Merkmal auf der Unterseite. Es betrifft die ziegelrote Färbung auf der Hinterflügelunterseite. Bei pyramidea wird diese durch eine dunkle Binde nach innen hin scharf begrenzt und bei berbera läuft diese ziegelrote Färbung relativ gleichmäßig bis zum Körper.


    Gruß Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt auch Merkmale auf der Vorderflügeloberseite (siehe lepiforum A. pyramidea). Geht man nach diesen Merkmalen ist der 2. Falter für mich A. berbera. Die anderen beiden sind wegen der zusammengeschlagenen Flügel ziemlich schwierig. Ich würde aber eigentlich zu dem Schluss kommen, dass alle gezeigten Exemplare A. berbera sind. Ich kann aber auch total falsch liegen. Diese Arten anhand äußerer Merkmale zu trennen ist nicht einfach.


    Grüße Dennis

  • Hallo Bernd und Dennis,


    vielen Dank für eure Meinungen!


    @bellargus Ich bin auch über die pyramidea-Lepiforumsseite gegangen, finde es aber generell trotzdem ziemlich schwierig da eine klare Aussage zu treffen. Ich war auch für berbera, aber trotzdem unschlüssig. Daher schonmal vielen Dank für deine Ausführungen! Ich werde 2 der gezeigten Exemplare einfach mal präparieren und dann genauer nachsehen.
    berbera wäre eine neue Art für mich, was mich schon sehr freuen würde :smiling_face:


    VG Jonas

  • Es gibt ein relativ typisches Merkmal auf der Oberseite, was aber nicht bei
    jedem Exemplar ganz 100%ig eindeutig zu sehen ist...
    Das hatte mir vor fast 40 Jahren der Herr Schadewald aus Jena erklärt (gehörte zu den Leuten
    um die damals sehr bekannten thüringer Entomologen Völker und Bergmann):
    Man denke sich eine Linie über die oberen drei Spitzen der inneren Querlinie.
    Bleibt die unterste, vierte Spitze deutlich unter dieser gedachten Linie ist es eindeutig pyramidea,
    bei einer typischen berbera steht diese Spitze deutlich darüber hinaus.
    Es gibt allerdings dabei Grenzfälle wo das Merkmal nicht immer eindeutig greift und auch die
    Hinterflügelunterseite beurteilt werden muss.
    Dazu kommt die nahezu immer unruhigerere, grober und fleckiger wirkende Grundfarbe der berbera im Gegensatz zur feiner und glatter pigmentiert wirkenden pyramidea...


    Die oberen beiden Falter erfüllen das zuerst genannte berbera-Kriterium, die unterste wäre ein Grenzfall (wobei die vierte Zacke nicht besonders gut sichtbar ist).
    Allerdings würde ich sie von Gesamteindruck und Farb-/Zeichnungsstruktur her ebenfalls zu 99,99%
    zu berbera stellen.

  • ...wenn Du züchten willst sperre die Weiber mit den längsten "Zacken" ein und es sollte passen.
    Am besten gleich ein paar mehr, bei berbera legt nicht jedes Weibchen ab, und nicht jedes Gelege ist befruchtet. Das hatte ich mal vor 25 Jahren getestet, da war die Quote 1:9 (jedes dritte Weibchen legte ab, und nur jedes dritte davon Gelege war o.k).
    Das wird sicherlich regional und jahrweise wechseln, richte Dich aber darauf ein das (nur) ein Weibchen nicht genug sein könnte...

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