Hyles euphorbiae im westlichen Münsterland (NRW)

  • Moin zusammen,


    heute berichte ich Euch einmal von einem äußers seltenen Fund bei uns im westlichen Münsterland.
    Wie so oft habe ich Futter (Euphorbiae cyparassias) für meine aktuell laufende H. cretica - Zucht geholt.
    Zuhause - beim Herrichten des Futters- machte ich dann gestern den für mich absolut erstaunlichen Fund einer L2 H. euphorbiae Raupe.
    Sofort suchte ich den Rest von dem Futter ab und fand weitere vier Raupen.
    Um mich über die Bestandsdichte zu informieren machte ich mich heute auf den Weg.
    Am Rande der Coesfelder Heide liegt eine seit 2010 geschlossene BW-Kaserne, welche inzwischen zum Industriegebiet umfunktioniert wurde.
    Im Eingangsbereich sind vor einigen Jahren Schotterbeete mit einer ökologisch sehr wertvollenBeflanzung angelegt worden.
    Unter anderem ist dort Euphorbiae cyparassias (Cypressenwolfsmilch) sehr häufig vertreten.
    Beim heutigen, erneuten Besuch mit meinem Sohn untersuchten wir die Stelle genauer und fanden innerhalb einer halben Stunde ca. 100 Raupen von L1 bis L3.
    Sicherlich sind an dieser Stelle noch wesentlich mehr Raupen, welche wir heute nicht gesehen haben.
    Ich werde in der nächsten Zeit des Öfteren diese besagte Stelle besuchen, um beobachten zu können, wie sich das Aufkommen der Raupen entwickelt.


    Anbei der genaue Fundort: Deutschland, NRW, 48653 Coesfeld, Bauernschaft, Flamschen 60 - N 51° 54.200' E 007° 07.900'


    Anbei Bilder, damit ihr euch einen EIndruck von unserem heutigen bisher für diese Region erstmaligen Nachweis machen könnt.


    Viele Grüße,
    Heiner

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    • Offizieller Beitrag

    Es gibt einen komischen Nachweis in der Datenbank von Schmetterlinge Deutschlands an der ostfriesischen Nordseeküste. Das ist aber vermutlich eine Falschmeldung. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Dann gibt es noch einen etwas plausibleren Fund am Rhein direkt an der Grenze zu den Niederlanden. Ich schätze, dass die Falter bei günstigen Klimaverhältnissen den Rhein aufwärts wandern und dann von dort anfangen sich zu verstreuen. Auf jeden Fall ein toller Fund, so ziemlich der nördlichste im westlichen Deutschland (die Vorkommen in Brandenburg sind technisch gesehen noch weiter nördlich). Zumal die Menge ja schon eher für eine teilstabile Population spricht und nicht für einen einmaligen Durchzug. Bin gespannt, ob du dort wieder fündig wirst.


    Grüße Dennis

  • Moin Rudi,
    das nächste cyparissias Vorkommen, in einem ca.100 m langen ähnlich angelegtem Beet,
    ist auf dem Kaufland Parkplatz in Coesfed. Luftlinie ca. 8 km in nord-östlicher Richtung entfernt.
    Dort bin ich heute Nachmittag gewesen und habe auch nach intensivem Suchen, nicht eine
    Raupe finden können.


    Natürliche E.cyparissias Bestände gibt es in unserer Region nicht.


    Gruß,
    Heiner

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