Effekte von Massenvorkommen auf andere Arten

    • Offizieller Beitrag

    wo ich anders als in den Vorjahren kaum noch Hibernaculi von Limenitis camilla finden konnte. Auch hier scheint ein massiver Populationsverlust da zu sein, obwohl das Jahr insgesamt deutlich besser war als das vorherige. Das vorherige war aber katastrophal für Arten die kühleres Klima bevorzugen

    Also gefühlt gebe ich dir Recht. Aber basierend auf den deutschlandweiten Daten (ich verweise erneut auf das Tagfaltermonitoring) scheint sich dieses Gefühl nicht zu bestätigen. Limenitis camilla zeigt hier zB auch eine Zunahme der Beobachtungen. Apaturas sind besonders 2017 und 2018 stark angestiegen.
    Also ich denke, wir überschätzen das Klima in vielen Bereichen. Klar, eine Wirkung auf einige Arten wird es sicherlich geben (gefühlsmäßig zB bei populi auch) - besonders wenn die Futterpflanzen absterben, das ist klar. Aber ich denke, der Klima-Hype ist nur für einen geringen Anteil der Arten und Beobachtungen wirklich ausschlaggebend. Für populi könnte ich mir das zumindest lokal aber auch sehr gut vorstellen

    Dann kann man zumindest einen überregionalen Faktor eher ausschließen.

    Also heute konnte ich im Vogtland noch einmal in einem für mich neuen Gebiet ein Hibernarium+Raupe am 3. von 11 Ästen finden. etwas weiter suchte ich noch einmal in einem eher ungeeigneten Gebiet 26 Äste ab - jedoch ohne Erfolg. Im Schnitt also recht durchschnittlich, würde ich sagen. Schwammspinner gab es hier keine großen Zahlen. Klar, die Temperatur ist sicherlich 3-4° kälter als im Forst. Aber im Sommer auch extremst trocken in den letzten 3 Jahren.
    ...ist die Tarnung nicht genial? :grinning_squinting_face:

    Zu welcher Zeit genau waren die Schwammspinner denn so in etwa ausgewachsen?

    Ich habe meine Daten gerade nicht zur Hand - schätze aber, das war etwa Ende Juni.

    würde sich das eher graduell und nicht so plötzlich auswirken. Zudem ja auch überregional.

    Richtig. Und 2017 / 2018 waren eigtl. keine schlechten Jahre für die Arten (auch im Forst), soweit ich das weiß. Definitiv werden Temperatureffekte hier am ehesten auftreten, da der Forst grundsätzlich eher trocken/warm ist. Aber nochmal, bei der mehr als überdurchschnittlichen Dichte würde ich normalerweise auch in schlechten Jahren ein paar Tiere erwarten.

    Im Prinzip machen wir gerade nichts anderes als gut raten.

    Da gebe ich dir Recht :grinning_squinting_face:

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    • Offizieller Beitrag

    Weil er das nunmal einfach nicht ist :grinning_squinting_face:
    Aber die Diskussion über die generellen Auswirkungen zum Klimawandel gehören vermutlich in ein eigenes Thema (was sicher ebenso interessant wäre).
    Bzgl Klimawandel und populi habe ich meine Ansicht ja auch schon geschrieben.


    LG,
    Toni

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