Fragen zu - Paarung A.dubernardi

  • Liebe Actias Gemeinde,


    Bei mir steht der Schlupf eines Pärchens Actias duebernardi an. Ich würde die Wunderbaren Falter sehr gerne weiter züchten und gebe alles daran sie zur Paarung zu bringen.


    Gibt es hier etwas wichtiges zu beachte bei dieser Art? Reicht ein Aerarium Grösse M (60x30x30) in die höhe gestellt.
    Paarung normal im Zimmer, oder benötigte Luft zirkulation ?


    Vielen dank schon im voraus für die Tipps!


    Beste Grüsse


    Lens

  • ANZEIGE
  • My experience with pairing dubernardi, is that it is not as easy as one might think. I've tried and failed.
    I've used a fan to circulate air in a large screen cage, in an unused room, a similar cage in an outdoor enclosed
    porch, and also in the same room most of my moth pairings have taken place.


    I think it's one of those things that some people get lucky with, there was certainly nothing wrong with the stock,
    the moths were healthy and lived long enough to have four or five nights to get it together.
    For some, they'll find it impossible, for others, the moths just hook up and that's that.


    My advice is to just try what is normal for any other moths, some moths just are reluctant to pair up in captivity, numbers are
    going to be your best chance at getting a pairing. Recently I had some Automeris Metzli, and assumed I'd get a pairing, the
    first female never called- at all, the second female called until daylight, but the male was uninterested, many resort to hand pairing,
    it's not as easy as sticking two moths together.

  • Moin Lens,
    wie Kevin schon schrieb, Paarung ist auch Glückssache. Manchmal wollen die Tiere einfach nicht. Das Aerarium ist gross genug wenn beide Tiere auf der gleichen Höhe ruhen. Aussenluft ist immer besser als Zimmerluft. Im Zimmer können sich die Pheromone des Weibchens sammeln und das Männchen kann dann das Weibchen nicht finden. Dann nützt auch keine Zirkulation, weil man die Pheromone nur weiter verteilt. Durchzug am offenen Fenster wäre dann besser. Ein Gartenbereich ohne Einfluss einer Lichtquelle mit Tag- und Nachtverhältnisse und leichter Wind wäre wohl optimal ist aber keine Garantie.
    Grüsse von der Nordseeküste
    Ulrich

  • Moin,
    da es sich bei A.dubernardi um Gebirgstiere (1400-1900 NN) handelt,wo in Zusammenhang mit der Nachtabsenckung
    die Luftfeuchtigkeit steigt ( 70-90% ), ist diese ein sehr wichtiges Wohlfühlkriterium bei der z.Z.herschenden Temperatur.
    Wenn die Falter unter Freilandbedingungen gehalten werden, ist es vorteilhaft in der Dämmerung die Umgebung mit einer
    Brause tropfnass zu spritzen. Dies sorgt für Verdunstungskälte und somit erhöhter Luftfeuchtigkeit. Im Zimmer sollte man
    ein tropfnasses Handtuch über das Aerarium hängen. :winking_face:


    Man sollte sich bei jeglicher Zucht, Gedanken zu den klimatischen Bedingungen der ursprünglichen Herkunft machen.
    Ist nicht alles nur Glückssache, Überlegung und Einfühlungsvermögen sind sehr oft der Weg zum Erfolg. :dafür:
    Gruß
    Heiner

  • Hallo Ulrich,
    was du schreibst ist auch durchaus richtig, Aber:
    Die regionalen Bedingungen sind so extrem unterschiedlich, dass du mir das Ganze zu sehr verallgemeinerst.
    Ich könnte dir jetzt einiges dazu erklären, aber bei dem Wetter habe ich ehrlich gesagt keinen Bock ellenlang
    zu schreiben ( Einfingersuchsystem! ), würde aber gerne mal mit dir darüber telefonieren und Erfahrungen
    austauschen. Da ich mich seit meiner Lehrzeit in den 70ger jahren auch mit Orchideen beschäftige, kannst du
    sicher glauben,dass ich mich schon extrem mit klimatischen Bedingungen weltweit und in jeglicher Höhenlage
    auseinandergesetzt habe.


    Beste Grüße aus dem Münsterland bei z.Z.36°C im Schatten
    und bei wolkenlosem Nachthimmel auch früh morgens keine Taubildung.


    Heiner

  • Moin Heiner,


    die ursprüngliche Frage von Lens (Schweiz) war gewesen, ob man bei der Paarung von dubernardi etwas wichtiges beachten muss. Darauf folgten von mir einige m.E. wichtige Punkte als Antwort, die von dir kritisch erweitert wurden. Meine Frage, warum soll man bei einer jetzt seit 6-7 Jahren sehr leicht zu züchtenden Art wie dubernardi (wird durch die vielen Angebote bei ACTIAS bestätigt!) auch noch auf die genaue Herkunft als Gebirgstier Rücksicht nehmen. Habe für diese Woche am Fundort von dubernardi 30-32°max und 22-23°min Temp. bei 0-11 mm (4 Tage trocken, 11 mm an nur 1 Tag) Regen gegoogelt. Muss man für eine erfolgreiche Paarung von dubernardi heute noch die klimatischen Verhältnisse kopieren, wenn dubernardi seit Jahren fortlaufend in Mitteleuropa gezüchtet werden konnte? A. dubernardi gehört wie viele Actias sp. übrigens bestimmt nicht zu den Arten, die schwer zu paaren / züchten wären. Ich zähle dubernardi zu der kleinen Gruppe der sehr anfängergeeigneten Arten bei der man wenig falsch machen kann, weil die Tiere sich eben sehr tolerant gegenüber übliche "Zuchtfehler" verhalten dürften (nicht ausprobiert).
    Meine Bemerkungen zur Nachtabsenkung bezogen sich auf eigene Erfahrungen / Beobachtungen (Lichtfang) in den Bergen: 3 fortlaufende Jahre Sumatra bis 1998m, Timor bis 2000m, 3 x Flores bis 2400m, ? x Java bis über 3000m, Sumbawa bis ca. 1800m, Lombok bis ca. 2200m, ca. 8 x Westmalaysia bis ca. 2000m, mehrmals Sulawesi bis ca. 1900m, dazu in deutliche niedrigeren Höhen auch Buru, Seram, Ambon, Pantar, Alor, Borneo und China. Die von dir angesprochene Nachtabsenkung hatte mich nicht nur jede Nacht gewaltig frieren lassen, sondern auch gesundheitlich zugesetzt. Meine Frau hatte etwa 40 Taxa (Saturniidae und Brahmaeidae) weltweit erstmalig gezüchtet und dokumentiert gehabt. Dazu gehören viele Arten, die seitdem nie wieder gezüchtet werden konnten. Deshalb meine Bemerkung und Bestätigung (Beitrag Kevin), dass auch immer eine Portion Glück dazu gehört, denn bei einigen Arten klappte die Zucht erst beim xten Versuch, obwohl auf die Herkunft Rücksicht genommen wurde.
    Für andere (schwierigere / seltener angebotene) Arten als dubernardi, auch Arten die noch nie gezüchtet wurden, halte ich eine bestmögliche Anpassung an die urspünglichen klimatischen Verhältnisse für angebracht, soweit dies überhaupt möglich wäre. Dazu gehört natürlich auch, dass man die Tiere nachts mal deutlich runterkühlt, gerade wenn das Zuchtmaterial aus den Bergregionen tropischer Gebiete kommt.


    Ich melde mich bei Gelegenheit tel., bis dahin
    viele Grüsse von der Nordseeküste
    Ulrich

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!