Posts by ornata

    Hallo Sven,

    juristisch no problem, aber versandtechnisch ein großes. Der Brief liegt schon allein beim Zoll etliche Tage bis Wochen, also dürften die Eier schon lange geschlüpft bzw. völlig ausgetrocknet sein.

    Ein eigenes Beispiel: In einem Röhrchen hat mir ein russischer Züchter einige Puppen einer Colias-Art zugesandt, den schnellsten Versand gewählt und bezahlt, angekommen sind zwei Röhrchen mit total verkrüppelten Faltern, die schon stark eingetrocknet waren. Und das nach ca. 3 Wochen nach dem Aufgabedatum!

    Conclusio: Finger weg lassen von Zuchtmaterial aus außereuropäischen Ländern, außer die Versender fahren in ein EU-Land und versenden z.B. von Polen aus!!!


    Grüße

    Otmar

    Hi Züchterinnen und Züchter,

    neben den schon genannten Gründen kann ein weiterer Grund als Ursache für das langsame Dahinsiechen und dann Verenden der Raupen aufgeführt werden.

    Seit zwei Jahren stelle ich fest, dass die konventionellen Landwirte das Saatgut von Winterweizen, Gerste und Mais mit rot eingefärbter Beize ausbringen. Das bewirkt bei der Aussaat (April, Mai, August Oktober), dass die sich darin befindlichen Neonicotinoide (BAYER, Leverkusen) (siehe Link im Anhang!) ganz fein zerstäuben und sich der Staub auf jegliche in der Windrichtung befindliche Pflanze legt. Die Moleküle (Nervengift) wird von den Pflanzen über den Wasserhaushalt oder über Tröpfchen aufgenommen und sie verteilen sich in allen Pflanzenzellen (Blätter und Wurzeln).

    Dadurch werden Fraßschädlinge (Raupen und Larven aller Insekten, wurzelfressende Käferlarven (Maikäfer)) langsam abgetötet.

    Ich habe dies bei einer sehr empfindlichen Saturnidenart (Saturnia josephinae (Andalusien)) zweimal feststellen müssen. Im halb erwachsenen Zustand sind alle weggestorben.

    Deshalb empfehle ich, die Äste für das Einfüttern der Raupen, in Gebieten abzuschneiden, die von allen Seiten vor der Windverfrachtung (v.a. Felder mir Maisanbau!) geschützt sind. Ich habe dafür eine Lichtung im Wald gefunden, die hervorragendes Futter liefert.

    Also ein bisschen mehr darauf achten: Nicht jeder grüne Zweig ist als Futter geeignet. Das ist für mich auch einer der trifftigsten Gründe, warum wir bei den Schmetterlingen eine derartig heftigen Einbruch verzeichnen müssen.

    Es gibt keinen Grund, die Aussaat mit derart giftigen Stoffen zu „ummanteln“!


    Im Übrigen müssten diese Neonicotinoide auch schon langsam die Werte unseres noch ziemlich guten Trinkwassers verschlechtern. Außerdem gibt‘s bereits eine Studie, die einen Zusammenhang zwischen dem Spritzen von Nervengift wie die Neonicotinoide und das Auftreten von Alzheimer bei Bauern herstellt.


    Bitte in Zukunft berücksichtigen!


    Grüße

    Otmar


    YouTube Insektenkiller

    Insektenkiller - Wie Chemie-Riesen unser Ökosystem zerstören | ARTE September 2023
    hauptkanal:https://www.youtube.com/@morfmitMeinung -- Watch live at https://www.twitch.tv/morfsbutze
    youtu.be

    So, jetzt schaut ihr euch einfach diese Dokumentation zum Thema „Insektenkiller“ an! Is very interesting!!!


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    Leider ist diese Doku wahrscheinlich auf Grund von Interventionen der big Lobby auf dem Agrarsektor gecancelt worden. Es ist einfach deprimierend!!!

    Noch einen guten Feierabend

    Otmar

    Hi Georg,

    die Ummantelung der Saatkörner (Winterweizen, Mais) ist mit einer festen, eingefärbten und sich im feuchten Boden auflösenden Neonicotinoiden-Schicht umgeben, die ihre Wirkung langsam entfaltet. Das weitere Manko besteht darin, dass diese Körner bei der Aussaat - vor allem im trockenen und windigen Frühjahr - eine Wirkstoffwolke produzieren, die sich ebenso auf alle Pflanzenteile in der Umgebung legt. Dadurch kommen die evtl. mit kontaminiertem Futter gefütterten Raupen mit dem Insektizid in Kontakt und verenden, indem sie den Darminhalt in einem flüssigen Kot ausscheiden.

    So ist die Sachlage, das Neonicontinoid wird also nicht mehr in üblicher Manier auf den Feldern versprüht, sondern bereits prophylaktisch, also noch ohne Raupenfraß durch Schädlinge, in jeder Pflanze über die Wurzel aufgenommen. Schöne Sch…, sieht also nicht gut für unsere Insekten aus!

    Grüße

    Otmar

    Hi,

    ich möchte in die Diskussionsrunde einen ganz neuen Aspekt einbringen, der in Zukunft alle sog. Futterpflanzen aus der Umgebung des Züchters kontaminieren könnte. Es handelt sich um das Ausbringen von mit Neonicotinoiden behandeltem Saatgut auf benachbarte Felder (siehe Bild!).

    Zunächst war mir aufgefallen, dass dieses Phänomen nach der Maisaussaat im Frühjahr so gegen Mitte bis Ende April zu beobachten war. Schnell sind empfindliche Raupen, die im März die gleiche Futterpflanze noch vertragen haben, nach der Aussaat von Mais im April nach kurzer Zeit verendet.

    Jetzt habe ich mit Schrecken feststellen müssen, dass auch der Winterweizen mit NEONICOTINOIDEN gebeizt worden ist (siehe Bild der roten Farbe des Weizenkorns).

    Es könnte auch sein, dass die eingetragenen Äste und Blätter von Futterpflanzen (auch für Actias-Arten) durch Windverfrachtungen mit dem Insektengift in Kontakt gekommen sind. Durch die Verteilung durch feine Zerstäubung werden die Moleküle überall auf der Pflanze abgelagert und je nach Standort der Pflanze und der herrschenden Bedingungen von der Pflanze aufgenommen. Die mit Neonicotinoiden gebeizten Samen (Korn) nehmen über die Wurzel die Giftmoleküle auf und transportieren sie in alle Pflanzenbestandteile. Somit sind die ausgesäten Pflanzen immer vor Fressfeinden (Insekten) geschützt.


    Reicht man nun mit Neonicotinoiden angereicherte Pflanzen oder Pflanzenteile, dann sterben alle Raupen unweigerlich, die einen schneller, die anderen etwas später.

    Durch diese von BAYER entwickelte Praxis des gebeizten Saatgutes (Mais, Weizen,…) ergeben sich für

    äußerlich an Pflanzen fressende Larven von Insekten ein direktes Gefahrenpotenzial. Windverfrachtung entsteht hauptsächlich bei der Aussaat der Körner. In Deutschland sind diese Körner rot eingefärbt, in anderen Ländern weisen diese eine andere Farbe auf.


    Das am Rande; es ergibt sich daraus, dass man bei der Fütterung von Raupen mit Grünfutter ganz besonders darauf achten muss, dass in der unmittelbaren Umgebung eines Züchters die Auswahl des Pflanzenstandortes eine herausragende Bedeutung zukommt.


    Noch einen schönen Abend

    Otmar

    Hallo Christian,

    mach dir keine Sorgen, bringe einfach die Praepuppen vorsichtig in einen trockenen und kühlen Raum und stelle sie dort für einige Woche an einer sicheren Stelle, wo sie auch nicht angerempelt werden können, ab.

    In gut vier bis sechs Wochen die Raupen kontrollieren, nach dieser Ruhephase müssten die Raupen verpuppt sein.

    Grüße und viel Erfolg

    Otmar

    Hi Leo,

    scheint eine Apamea furva (Trockenrasen-Grasbüscheleule) zu sein. Die trifft hier am ehesten zu.

    Grüße

    Otmar


    P.S.: Du denkst an das Weibchen von evony.

    Ein Trugschlussargument, dass nur urticae „weiße Fühler mit schwarzer Spitze“ besitzt; ich hatte schon viele lubricipedum-Weibchen, die dieses Merkmal genauso aufwiesen, da sie ganz frisch waren. Auch bei den gezüchteten Tieren kommt dieses Merkmal sehr ausgeprägt zur Geltung.


    Eindeutige Hinweise auf lubricipedum sind:

    - breiter angelegte Flügel bei lubricipedum (auf Bildern gut zu sehen!) statt sehr schmal verlaufende Flügel (urticae)

    - gelb-graue Bestäubung der Voderflügel, ein Merkmal, das bei frischen Exemplare oft gut heraustritt

    - Rainer: vgl. Hinweise auf Wurzelfleck


    Zwei Möglichkeiten für eine sichere Einordnung:


    - Genitalisieren oder Barcoding (Kanada)

    - Züchten und alle erhaltenen Exemplare nebeneinanderstecken (auch im Vergleich mit urticae)


    Viel Spaß weiterhin mit diesem Thema

    Otmar

    Hi Andreas,

    habe letzte Woche auch ein Weibchen mit diesen äußeren Merkmalen gefangen. Ich halte es für S. lubricipedum. Trotzdem versuchen wir ein Zuchtexperiment, um gestreifte und stark gepunktete Falter rauszubringen.

    Mal sehen, ob‘s klappt.

    Urticae müsste viel schmälere Vorderflügel haben.

    Grüße

    Otmar

    Hallo an alle Interessierte,

    jetzt habe ich mir die Mühe gemacht und ein sehr gutes Interview mit einem Zygaenidae-Fachmann Gerhard Tarmann, dem ehemaligen Kustor der Naturwissenschaftlichen Sammlung in Innsbruck am Ferdinandeum, herausgesucht.

    Ich habe das komplette Interview angehängt, sodass jeder von euch die Fakten des radikalen und desaströsen Rückgangs der hübschen Widderchen nachlesen kann.


    Zitat aus dieser Veröffentlichung:

    Das Phänomen habe ich selbst feststellen können, denn diese Spritzmittel werden vom Tal bis in die mittleren Hochlagen (bis zu 800-1000m) verfrachtet. Erst in den Hochlagen kommen die gegenüber Insektiziden sehr empfindlichen Zygaeniden wieder vor. In den Tallagen und auch an den Hängen trifft man auf keine Widderchen mehr.

    Auch in Bayern hatten wir bei der MEG im letzten Jahr einen Aufruf, wieder vermehrt auf die Zygaenen zu achten, denn alle in Bayern bekannten Populationen haben enorme Einbrüche erlitten.


    Die Verfrachtung von Spritzmittelpartikel ist auch im Umfeld von intensiv betriebenen landwirtschaftlichen Flächen ein ernstzunehmendes Problem.


    Danke fürs Zuhören!

    Otmar

    Quote

    Hallo Toni,

    ich bin dabei, darüber eine Veröffentlichung vorzubereiten und sie mit selbst erhobenen Daten zu belegen. Es ist also eine wissenschaftliche Frage: Hypothese, Experiment, Auswertung und Schlussfolgerung.

    Also ist es keine Meinungsäußerung, sondern eine zugrundegelegte wissenschaftliche Fragestellung, die mit Daten von diesem Jahr ergänzt werden muss.

    Die Veröffentlichung kommt im Herbst.

    Grüße

    Otmar

    Hallo,

    leider hatte ich diese Beobachtung die vergangenen Jahre auch gemacht und im vergangenen Jahr eine Testreihe angesetzt, um die Verdriftung von Spritzmittelpartikel um mein Wohnhaus herum festzustellen.

    Hier der Vorlauf und die erste Beobachtung im Jahr 2020: Ich züchtete die Saturnidae Saturnia pavonia und habe im April Salweidetriebe für die Eiraupen aus dem Garten verwendet, was die jungen Raupen auch annahmen.

    Zwei oder drei Wochen später, so gegen Mitte Mai, habe ich erneut größere Äste abgeschnitten und sie ins Wasser gestellt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Raupen nach einigen Tagen einen wässrigen Kot abgaben und alle schließlich verendeten. Das passierte, nachdem der Mais in der Nähe ausgesät wurde.

    Ein Jahr später erging es mir mit der sehr schönen Saturnia josephinae aus Südspanien genauso, bis zur L4 an Sonnenröschen, was problemlos verlief, erst beim Umsetzen der Raupen auf Salweide aus dem Garten gingen sie ein.

    Grund: Ein ortsansässiger Bauer hat eine Wiese am Hang, die westlich des Hauses liegt, umgebrochen und dort mehrere Jahre hintereinander Mais angebaut - natürlich immer mit einer Zwischenfrucht über den Winter.

    Jetzt habe ich festgestellt, dass die Aussaat von Mais bereits eine für an Laub fressende Arten tödliche Wirkung mit sich bringt. Wenn der Bauer, und das ist nicht nur einer, Mais aussät, ist dieser Mais mit einer roten Kruste umgeben, das ist eine Schutzschicht, die verhindern soll, dass Saatkrähen die Maiskörner aus dem Boden holen. Diese Wirkstoffgruppe sind immer noch NEONICOTINOIDE, die vonseiten der EU bereits verboten sind (im Übrigen haben die Ausnahmeregelungen als Anträge bei der EU enorm zugenommen), hier bei der Aussaat dürfen sie noch eingesetzt werden.

    Jetzt kommt der Clou: Bei der Aussaat entsteht durch die Bewegung der Körner in den verschiedenen Saatbehältern eine Staubwolke, die durch den Wind in Windrichtung sogar mehrere Kilometer vertragen wird. Damit legen sich in der betreffenden Zone feine Staubpartikel auf alle frisch ausgetriebenen Blätter und Stängel. Die Wirksamkeit von Neonicotinoiden ist so hoch, dass sie von den Pflanzen aufgenommen werden und in allen Pflanzenteilen verteilt werden. Jetzt ist es nicht verwunderlich, dass die doch sehr frisch aussehenden Blätter tödliche Wirkung haben.

    Die Raupen verenden, nachdem sie einen zähflüssigen Kotschleim abgegeben haben, danach hängen die Raupen schlaff, wie bei der Schlaffsucht (bakterielle Infektion), vom Pflanzenteil herab.

    Zum Weiteren habe ich die Wirkung von Glyphosat untersucht, aber dazu gibt‘s zu einem späteren Zeitpunkt die Veröffentlichung.

    Wenn man die Notwendigkeit einer gesunden Ernährung im Auge hat, dann ist der Anbau von Obst und Gemüse im eigenen Garten kontraproduktiv, denn jede Windverfrachtung lagert auch Spritzmittelpartikel auf allen Pflanzen ab, die in den Stoffkreislauf der Pflanzen integriert werden.

    Der einzige gesunde Weg wäre endlich diese Spritzmittel aus dem Verkehr zu ziehen. Da hat aber die EU nicht die Durchsetzungskraft.

    Glyphosat-Story in Deutschland:

    Vgl.: Landwirtschaftsminister Christian Schmidt hat 2017 trotz des Auftrags durch die deutsche Regierung, mit Nein zu votieren, für die Glyphosat-Verlängerung (2017 - 2022) gestimmt. 2022 wurde der Einsatz von Glyphosat erneut um ein Jahr verlängert (bis zum 11.2023).

    Die Landwirtschaft und auch die Politik wollen kein Verbot von Glyphosat und das ist mehr als einleuchtend: Auf der ganzen Welt werden gentechnisch veränderte Pflanzen von monsanto (Bayer Leverkusen) verkauft, die eine Glyphosat-Resistenz (Gen wurde in die Pflanzen eingesetzt) aufweisen. Wenn man Glyphosat verbieten würde, müsste man eine Jahrzehnte lange Forschung durchlaufen, um ein allumfassendes Unkrautvernichtungsmittel zu entwickeln, dessen Resistenz-Gen in alle Nutzpflanzen darüber hinaus noch eingebaut werden müsste. Das würde schließlich auch eine jahrelange Genehmigungsodyssee nach sich ziehen.

    Lieber will Bayer das Geschäft trotz immenser Klagen in den USA weiterführen, auf jeden Fall mit GLYPHOSAT.


    Hoffentlich habe ich euch mit meiner Diskussion zum Thema nicht überfordert, aber das sollte man als Züchter von Schmetterlingen wissen. Seit über drei Jahren hole ich mein Futter für die Tiere mitten im Wald auf einer Lichtung. Dort wird die Verfrachtung von Feinstpartikeln von hohen Bäumen aufgehalten und ich kann weitgehend Insektizid-freies Naturfutter reichen.


    Grüße

    Otmar

    Hi Thomas,

    hast du von der Wachsmotte noch Larven oder Puppen? Ich würde einen Versuch mit den Larven durchführen wollen, wenn ich Eier bzw. Larven der Wachsmotte bekommen sollte.


    Grüße

    Otmar

    Hallo Sabine,

    ist gut so, aber achte darauf, dass sich in dem Behälter keine Staunässe bildet. Jeden Tag lüften und verwelkte Blätter entfernen.


    Am besten machst du in den Deckel Löcher mit Hilfe einer spitzen Präpariernadel. Ich erhitze die Spitze und kann so ganz schnell einige Löcher in den Plastikdeckel „stanzen“.


    LG

    Otmar

    Hallo Sabine,

    eindeutig ein Eigelege von Orgyia antiqua (Linnaeus, 1758) Schlehen-Bürstenspinner.

    Ich hatte heuer auch mehrere Gelege dieser Spinnerart. Die sind sehr einfach zu ziehen, die fressen annähernd alles.


    Grüße

    Otmar