Hoi Michael,
die Landwirtschaft ist wohl der Ort mit einem der grössten Potentiale für angewandten Naturschutz. Landwirte und Landwirtinnen sind jene Menschen, welche ihre Energie und Arbeit in ebendiesem Bereich leisten. Wenn diese Menschen bereit sind, sich auf ihren Betrieben für neue (oder alte) ökologisch wertvolle Elemente und Bewirtschaftungsformen einzusetzen, kann sehr viel erreicht werden.
Und Gespräche und Bereitschaft für solche Änderungen sind ein wichtiger Schritt, weswegen ich deinen Aufruf zu Gesprächen mit LandwirtInnen nur unterstützen kann!
Zum Thema Honigbienen und anderen bestäubenden, auf Nektar und Pollen angewiesenen Insekten:
Dieses Thema könnte eigentlich auch einen neuen, wichtigen Diskussionsfaden zum Thema Artenschutz eröffnen. Honigbienen dienen oft als Vorzeigespezies für den Verlust an Insekten und ihrer Funktion als Bestäuber. Aber wenn hier nicht im gleichen Atemzug ein Vortrag über Wildbienen und andere Bestäuber gehalten wird, kann diese Verallgemeinerung für den Naturschutz durchaus negative folgen haben.
Die Förderung von Honigbienen heisst nicht Artenschutz betreiben. Die Honigbiene steht häufig in direkter Konkurrenz mit anderen Bestäubern und kann auf diese einen sehr negativen Einfluss haben. Eine relativ neue Veröffentlichung aus dem Sciencemag hierzu habe ich angehängt und empfehle ich bezüglich dieser Thematik zu lesen (leider nur in Englisch).
Eine andere Seite welche sehr gut die Förderung von Wildbienen aufgreift und sich auch für Projekte in der Landwirtschaft einsetzt ist vom schweizer Verein wildbee.ch.
In diesem Sinne auf den Naturschutz!