Posts by caligo58

    Hallo Chris,

    wie definiert Du "normal". Kommt immer auf den Standort und die Witterung an.

    In Karlsruhe die ersten Feld-Maikäfer (leider nur Einzelfunde) Anfang April.

    Meinen spätestens Fund hatte ich Anfang der 80iger am 15.07. ! auf ca. 550 m Höhe im Nordschwarzwald und er machte keinen "Abgeflogen" Eindruck.

    Juni-Käfer konnte ich in KA noch keine beobachten, obwohl die Art jedes Jahr in größer Zahl um unseren Balkon fliegt.

    Zwar nicht mehr die Mengen wie noch bis vor ca. 5 Jahre, aber immer noch manchmal "lästig", wenn man Abend auf dem Balkon sitzt.

    Hallo Carolin,

    die grundsätzlichen Frage, was mit den Arten, welche man nach erfolgreicher Zucht nicht "Aussetzen kann, geschehen soll wurde ja schon erörtert.

    Deshalb kommen meines Erachtens nur einheimische Nachfalterarten in Frage.

    Hinsichtlich von Zuchten und deren Problemen.

    Ein Vergleich. Er schon gut Pfannkuchen machen kann, für den ist es nicht schwer auch Pan-Cakes oder Kaiserschmarrn herzustellen.

    Wer aber nicht mal Übung mit Spiegeleiern hat, wäre für diesen die Zubereitung eines Kaiserschmarrn (ohne Tütengericht von Knorr) "anfängerfreundlich"?

    Die Lebensräume von tropischen und subtropischen Arten unterscheiden sich erheblich von denen in Deutschland. (Dauer Tageslicht / Temperaturverlauf / Luftfeuchtigkeit/ Futterpflanze usw.).

    Für eine erfolgreiche Zucht müssen diese Bedingungen (in Abhängigkeit von der Art, manche sind toleranter) möglichst "künstlich" geschaffen werden.

    Arctias dubernardi kommt in höheren Gebirgslagen in Südchina /Nordchina vor. Das Nahrung-Spektrum ist zwar recht breit, die klimatischen Bedingungen weichen doch deutlich von den unseren ab.

    Im Gegensatz zu verschiedenen anderen Actias-Arten ist die Zucht (bei gewissen Zuchterfahrungen) nicht besonders schwierig, die Zucht als anfängerfreundlich zu bezeichnen halte ich für gewagt.

    Insbesondere das Schlüpfen der Falter kann sich sehr verzögen. Habe die Art schon selbst gezüchtet und habe gewissen Erfahrungen gemacht

    Falls es "tropische" Nachtfalter sein sollen, rate ich zu der Zucht von Antheraea yamamai oder Antheraea pernyi (siehe Google).

    Besser wäre, auch hinsichtlich "Fliegenlassen" einheimische Arten. Auch hier gibt es sehr schöne Arten, welche relativ einfach zu züchten sind z.B. Lindenschwärmen.

    Bevor jedoch irgendwelche Zuchten begonnen werden, ist es m.E, unbedingt erforderlich, dass vorher Kenntnisse über die Zucht der Art und deren Lebenszyklus bekannt sind.

    Hallo Thomas,

    ich kann Deinen Grundgedanken gut nachvollziehen, aber der "Natur" würde ein bloßes "Einsperren" der Menschen nicht weiterhelfen. Es bedarf hierfür eine drastischen Reduktion der Population der Art Homo sapiens.

    Die Auswirkung von Hauskatzen auf die Tierwelt ist wahrlich nicht zu unterschätzen.

    Ihrem Instinkt folgend sind Katzen eigentlich immer im Jagdmodus, auch wenn sie gut mit Nahrung versorgt werden.

    Hinsichtlich der Auswirkungen von Hauskatzen auf die Singvögel Population habe ich vor Jahren eine Veröffentlichung gelesen.

    Nach deren Ergebnis sind Hauskatzen für bis zu 80 % der Verluste von Singvögel (i.d.R. Jungvögel) verantwortlich. Hatte früher selber Katzen und ich weiß, was die Kerle oft angeschleppt haben.

    Das größte war ein lebender junger Feldhase.

    Grüße Armin

    Werte Käferspezialisten,

    nachdem ich wahrlich kein Käferkenner bin, die Frage um welchen Bockkäfer es sich hier handeln könnte.

    Totfund gestern (11.09.2023) Mischwald südlich Pforzheim (BaWü) auf ca. 400 m Höhe.

    Vielen Dank im Voraus.

    Grüße Armin

    Wie (fast) jedes Lebewesen dürfte auch diese Art eine natürliche Lebenserwartung haben, welche selbstverständlich von äußeren Umständen (z.B. keine / wenig Nahrung => deutlich verkürzte Lebenserwartung) beeinflusst wird.

    Noch ein Schwank zum Abschluss.

    Auch Costa Rica. Kleiner Ort an der Karibikküste kurz vor der Grenze zu Panama.

    Am Ortrand natürlich keine Straßenbeleuchtung. Am Abend bin ich mit meiner Frau (war schon dunkle) das Ortssträßchen zum nächsten "Restaurant" gegangen.

    In einem kleinen Bäumchen haben rhythmisch unzählige "Lämpchen" grünlich geblickt. Da es kurz nach Weihnachten war hat meine Frau vermutet, dass die Anwohner vergessen hätten die Weihnachtsbeleuchtung abzuhängen.

    Sie war sehr überrascht, als ich ihr klar gemacht habe, dass dies "Glühwürmchen" - Männchen seien.

    Mit der Taschenlampe konnte ich ihr die recht großen Jungs zeigen.

    Jetzt aber genug gescherzt.

    Hallo Thomas,

    das mit dem "schönen Flair" kann auch so eine Sache sein.

    Hatte in Costa Rica mal das Glück, dass offensichtlich gerade alle Singzikaden in der Umgebung geschlüpft waren. Der Stamm des Baumes (Stammdurchmesser ca. 60cm) war übersät mit Exuvie und alle haben "gesungen". Der Lautstärke war fast unerträglich und unter dem Baum (stand am Rand eines Feldwegs) hat es -bei blauem Himmel- "klebrig geregnet".

    Dürfte die Ausscheidungen der Hunderten von Zikaden gewesen sein. Leider saßen die Tiere im Kronenraum, sodass ich keines fangen konnte. Waren aber recht groß.

    Habe dies nie wieder erlebt und es war extrem eindrücklich.

    Grüße Armin

    Hallole,

    ich weiß zwar nicht seit wann Ihr Euch mit Schmetterlingen beschäftigt, aber was z.B. sind nur 15 Jahre (Jonas)?

    Ihr könnt nicht wissen, was vor 50 oder 40 Jahren häufig war. Ihr habt nicht erlebt, wie voll die Kühlergrills der Autos mit Insekten und Schmetterlingen waren oder wie viele Nachfalter nachts durch das Scheinwerferlicht gehuscht sind. Als Ihr mit Euren Beobachtungen begonnen habt, waren viele Arten schon kaum noch vorhanden.

    Wie es ist, wenn auf einem blühenden Luzernefeld 10 -20 Schwalbenschwänze (von den anderen Arten nicht zu reden) gleichzeitig fliegen und Schwärme von Gamma-Eulen aussteigen, wenn man in das Feld geht. und und und.

    Schwankungen in der Populationen gab es schon damals, aber auf einen ganz anderem Niveau, was Arten- und Stückzahlen betrifft.

    Nach meinen Beobachtungen sind auch vor 10 Jahren noch häufige Arten (bei mir z.B. der Aurora-Falter) fast verschwunden. Vor 10 Jahre zu Flugzeit im Schnitt alle 5 m Waldrandweg 1 Exemplar; diese Frühjahr insgesamt 10 Stück gesehen usw.

    Die insbesondere auf politischer Ebene (als Sprachrohr der Chemischen Industrie und des Bauerverbandes) in Frage gestellte Krefeld-Studie ist allenfalls die Darstellung der Spitze des Eisberges.

    Gegenüber den heute in der Landwirtschaft eingesetzten Bioziden war DDT geradezu harmlos. Dafür hat sich die Population der Art Homo sapiens seit 1960 rund 2,5 facht.

    Noch weitere Fragen zu den Ursachen?

    Armin

    Hallo Lukas, wunderbare Aufnahmen und vermutlich eine besonderer Anblick in der heutigen Zeit.

    Vielleicht war es etwas größeres, was dort etwas hat fallen lassen oder es lag dort vorher ein Stück Aas.

    Neben der Feuchtigkeit suchen die Falter i.d.R. Salz.

    Hatte öfters Falter auf mir sitzen, welche meinen Schweiß saugten. (Gardasee / Thailand / Costa Rica und ganz selten auch in Deutschland)

    Die größte Ansammlung von Schillerfaltern habe ich an einer eingerichteten Feuerstelle im Wald bei Pforzheim erlebt.

    Nachts war ein Gewitter und am nächsten Vormittag (sehr sonnig), waren saßen mindestens 20 Stück auf der nassen Asche.

    In der Umgebung flogen noch weitere.

    Was mich am meisten erstaunt, ist die hohe Artenzahl auf relativ kleiner Fläche.

    Bislang habe ich meistens die gleiche bzw. ähnliche Arten gemeinsam saugen sehen.

    Mitte der 90iger war ich Mitte Juni in Thailand (Nähe Khao Yai NP). In einem fast trockenen Bachlauf saßen die Falter nach Farben sortiert auch dem feuchten Sand.

    Dieser Bereich des Baches wird (bei mehr Wasser) als Waschstelle von den Bewohnern eine kleinen Dorfes in der Nähe genutzt.

    Die Gruppen hatten jeweils eine Durchmesser von 50 - 80 cm; dicht an dicht gedrängt. Da Fangen mit dem Netz unmöglich war, habe ich die Falter mit den Fingern aus dem Gedränge genommen.

    Es gab eine Gruppe weiß / gelb / grünlich (zumeist Weißlinge); in grün (i.d.R. verschiedene Papillo-Arten) und schwarz-weiß (i.d.R. verschiedene Papillo-Arten).

    Andere Arten saßen z.B. P. paris saß immer gesondert und immer nur 3-5 Stück zusammen.

    In dieser Form habe ich es nie wieder erlebt.

    Hallo Dennis,

    in den 70igern und 80igern habe ich an regelmäßig zwei Straßenlaternen am Ortsrand einer kleinen Gemeinde am Rande des Nordschwarzwaldes gefangen.

    In den Ferien jede Nacht falls möglich. Der Anflug bei "Gewitterstimmung" war ungleich höher als "normal". Die oft dann herrschende drückende Schwüle muss offensichtlich die Falter motivieren.

    Erst wenn der Wind sehr stark wird oder es stark regnete hörte der Anflug auf und setze nach dem Gewitter wieder ein.

    Man konnte riechen, ob es eine gute Fangnacht wird, da m.E. solche Nächte einen eigenen Geruch in der Luft haben.

    Die Temperatur hat m.E. nur geringe Auswirkungen, da es auch warme schwüle Nächte ohne Gewitter gab. Dass eine Nacht mit Wolken i.d.R. besseren Anflug ergab ist auch klar, da die Nacht dunkler ist.

    Auch wenn es heute wie "Sammlerlatein" klingt, waren an diesen beiden Straßenlaterne mehr Arten zu fangen, wie heute an aufgesuchten Plätzen mit gesonderten Leuchtstoffröhren.

    Auch meine Erfahrungen in Thailand (8 Nächte in Folge am gleichen Ort) haben deutliche Unterschiede gezeigt. Obwohl kein Regen / Gewitter sondern i.d.R. Sternenhimmel über der Leuchtstelle, war der Anflug deutlich besser in Nächten in denen in der Nähe ein Gewitter war.

    Empirisch emotional (als ohne wissenschaftliche Erklärung) bin ich der Ansicht, dass diese besondere Situation vor Gewittern die Insekten spüren. Dafür sprechen auch meine Erfahrungen mit Bremsen (Tabanidae) bei meinen Tagesexkursionen. An trockenheissen Tagen wurde ich von Einzelnen attackiert, bei schwüler Gewitterstimmung (trotz Sonnenschein) waren es Dutzende auf der gleichen Strecke.

    In diesem Sinn

    Armin