Hallo Lena, Hallo Constantin, Hallo alle Neueinsteiger,
vorab wie andere Actias-aner und -anerinnen beschäftige ich mich seit Jahrzehnten mit Schmetterlingen incl. Sammlung. Hatte auch meine Anfangsschwierigkeiten und, und,.....
Vor allem bin ich sehr froh, dass sich -trotz allem- es immer noch Jüngere bzw. ältere Neueinsteiger / innen gibt.
Was mir aber schwer fällt zu verstehen ist, dass keine Bücher (kann hier Policeman nur recht geben) gelesen werden. Es ist oft erschreckend wie gering die Kenntnisse über fundamentale Grundlagen (Metamorphose etc.) sind und dann sollen "tropischen" Arten gezüchtet werden.
In meiner Jugend musste man sich alles an-lesen. Die einzige Möglichkeit Zuchtmaterial zu kaufen, war die Insektenbörse in der Entomologischen Zeitung.
Und es müssen keine neuen Bücher sein; auf Actias werden oft auch günstig gebrauchte Bücher angeboten. Für das erste "Reinschnupper" reichen diese völlig aus.
Was soll mit diesen Faltern geschehen, sobald (im Winter?) schlüpfen. Fliegen lassen=> geht nicht; Faunenverfälschung; zu Recht verboten / Im Terrarium halten=> Größere Arten bzw. Tagfalter flattern sich zu Tode; nur bei kleineren Arten vielleicht möglich; Fütterung ?; was mache ich mit dem Nachwuchs? / Töten der Falter und Präparieren => innere Gewissensfrage.
Bei allem Verständnis für den Wunsch schöne / große Falter zu züchten, auch bei der Zucht von Schmetterlingen sollte "klein" angefangen werden.
Es werden oft genug auch attraktive Arten aus Mitteleuropa angeboten. Kleines Nachtpfauenauge; Nagelfleck; kleiner u. mittlerer Weinschwärmer; kleiner Fuchs; und so weiter. Auch hier kann ich Policeman nur recht geben.
Sofern bei der Zucht der natürliche Lebensablauf der Falter hält, kann man diese dann (in geeigneten Flächen; nicht mitten in der Groß-Stadt) ohne schlechtes Gewissen fliegen lassen.
Letzten Sommer habe ich (seit 5 Jahren) mal wieder Kleiner-Fuchs Raupen gefunden; habe etwa die Hälfte mitgenommen; gezüchtet und alle fliegen lassen.
Es ist ein schönes Gefühl, den Kerlen beim Wegfliegen zuzusehen.
Habe aktuell 20 Abendpfauenaugen in der Überwinterung. Ende April sobald die Weide ordentlich Blätter hat, werde ich die Falter schlüpfen lassen und weit überwiegend frei lassen.
Nach Sonnenuntergang auf den Finger setzten und zusehen wie er abhebt.
Dies dürfte "schöner" sein, als zusehen zu müssen wie die Falter sich zu Tode flattern.
Wie bei allen Lebewesen, für welche man "Verantwortung" übernimmt, sollte man sich auch bei Schmetterlingen über die Folge seine Tuns im Klaren sein.
Zu Schluss: Kein Meister fällt vom Himmel und nach fast 50 Jahren Sammeln und Züchten lerne ich immer noch dazu (und dies auch bei mitteleuropäischen Arten).
In diesem Sinne Beste Grüße Armin